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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Telegramm für sie?
    Nach ein paar Augenblicken öffnete sich die Tür und eine Schülerin trat ein. „Carla Hillmann soll zur Direktorin kommen“, sagte sie. Mit zitternden Knien stand Carla auf. Sie war fest überzeugt, dass ihre Mutter gestorben sei. Wie im Traum verließ sie das Zimmer. Marianne schaute ihr bedrückt nach. Auch sie fürchtete das Schlimmste.
    Aber in zwei Minuten war Carla zurück. Die Tür flog auf und mit strahlendem Gesicht stürmte sie in den Raum. Sie rannte auf Marianne zu und fiel ihr um den Hals.
    „Meiner Mutter geht es besser!“, rief sie. „Sie ist operiert worden, alles ist gut gegangen. Ich darf sie bald besuchen. Vielleicht schon nächste Woche. Ich bin der glücklichste Mensch der Welt!“
    Marianne freute sich so über diese Nachricht, als beträfe sie ihre eigene Mutter. Sie umarmte Carla und sagte: „Etwas Schöneres hätte gar nicht passieren können!“
    Auch die anderen Mädchen waren sehr erleichtert und Mamsell sagte vergnügt: „Das freut mich aufrichtig für dich, Carla. Nun kannst du endlich wieder lächeln!“
    Glückselig ging Carla an ihren Platz zurück. Ganz in Gedanken schaute sie vor sich hin. Sie hätte am liebsten geweint, so erleichtert war sie.
    „Aber jetzt sollten wir auch wieder an unsere Klassenarbeit denken“, meinte Mamsell mit gütiger Stimme. „Carla, nachdem du eine so tröstliche Nachricht erhalten hast, musst du ja jetzt besonders gut arbeiten können.“
    Und dann waren die Ferien schon fast da. Der letzte Schultag brach an, überall wurde eifrig gepackt. Inmitten all des Trubels saß Carla ein wenig verloren herum. Sie musste über Weihnachten in Lindenhof bleiben – aber was machte das schon? Ihre Mutter war auf dem Wege der Besserung. Und das war doch das Wichtigste. Nur schade, dass sie so weit weg im Krankenhaus lag – sie würde sie nur ein einziges Mal besuchen können!
    Als der Schlafsaal gerade im größten Durcheinander war, kam die Direktorin herein. Sie trug einen Brief in der Hand. Die Mädchen schauten auf und schwiegen.
    „Marianne“, sagte Frau Theobald. „Ich habe soeben einen Brief von deiner Mutter erhalten. Sie schreibt, dass du Carla mit nach Hause bringen kannst, wenn ich es erlaube. Carla könnte dann zweimal in der Woche ihre Mutter besuchen, denn das Krankenhaus liegt ganz in der Nähe eurer Wohnung.“
    Marianne stieß einen Freudenschrei aus und Carla wurde ganz rot vor Glück. „Oh, Frau Theobald! Wie herrlich! Ist meine Mutter nicht großartig? Darf Carla mitkommen?“
    „Natürlich“, sagte die Direktorin und lächelte den beiden strahlenden Mädchen zu. „Aber sie muss ihre Sachen sehr schnell packen. Der Schulbus kommt bald! Meinst du, dass du es schaffst, Carla?“
    Natürlich schaffte es Carla. Viele freundschaftliche Hände halfen ihr und sie selber lief pfeilschnell von Raum zu Raum. Sie war selig. Sie durfte die Ferien mit ihrer Freundin Marianne verbringen – sie durfte das Weihnachtsfest in einer Familie feiern – sie durfte zweimal wöchentlich ihre Mutter besuchen! Sie war wunschlos glücklich.
    Und wenn ich damals zu feige gewesen wäre, mit Marianne zu reden, dann wäre alles ganz anders gekommen, dachte Carla und ordnete ihre Sachen in den Koffer. Es stimmt doch: Man muss nur mit etwas Mut und Zuversicht durchs Leben gehen, dann fällt einem alles viel leichter.
    Elli legte ihr den Arm um die Schulter: „Gute Ferien, Carla!“, sagte sie.
    „Die wünsche ich dir auch“, erwiderte Carla. Elli war ganz verändert – längst nicht mehr so albern wie früher.
    „Lebt wohl, ihr alle“, riefen die Zwillinge. „Fröhliche Weihnachten und ein glückliches Neujahr!“
    Und einige ihrer Klassenkameradinnen riefen Hanni und Nanni noch abwechselnd Neckereien und Glückwünsche zu:
    „Iss nicht zu viel vom Weihnachtspudding, Anne!“
    „Leb wohl, Else! Frohe Ferien!“
    „Leb wohl, Bobby. Vergiss nicht, dir ein paar neue Streiche auszudenken. Mamsells Gesicht war doch prachtvoll anzusehen, als der Teller hüpfte.“
    „Leb wohl bis zum nächsten Jahr, Hilda. Hoffentlich wirst du dann wieder unsere Klassensprecherin!“
    „Lebt wohl, lebt alle wohl!“

Impressum
     
    Hanni und Nanni Band 4
    Kein Spaß ohne Hanni und Nanni
    © 2011 (1966) SchneiderBuch
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
    Gertrudenstr. 30–36, 50667 Köln
    Alle Rechte vorbehalten
    Enid Blyton ® Text and images copyright
    © Chorion Rights Limited.
    All rights reserved
    Illustrationen: Nikolaus Moras
    ISBN
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