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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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schloss.
    „Und jetzt packt eure Nachtsachen in die kleine Reisetasche“, befahl Frau Sullivan und überprüfte noch einmal die Liste, die sie zusammengestellt hatte. „Dann wollen wir gehen!“
    Kurze Zeit später waren die Zwillinge fertig. In ihren hellen Blusen und blauen Röcken sahen sie richtig hübsch aus. Sie schlüpften in ihre Wollmäntel, nahmen die Koffer und gingen die Treppe hinunter.
    „Wie zwei brave Schülerinnen!“, sagte Hanni, als sie am Spiegel vorbeikamen.
    „Na ja, so brav auch wieder nicht“, meinte die Mutter lächelnd. „Da ist ja schon das Auto. Haben wir auch nichts vergessen? Ihr müsst gleich schreiben, wenn ihr noch etwas braucht!“
    „Sicher brauchen wir noch eine ganze Menge Sachen“, sagte Hanni. „Es ist immer toll, wenn wir von dir ein Paket bekommen.“
    „Kommt jetzt“, sagte Nanni. „Wir versäumen sonst noch den Zug!“
    Als sie am Bahnhof ankamen, stand der Zug schon bereit. Für die Schülerinnen von Lindenhof waren mehrere Wagen reserviert. Auf dem Bahnsteig herrschte ziemlicher Trubel. Eltern verabschiedeten sich, Lehrerinnen verglichen ihre Listen, Mädchen begrüßten einander. Das Gepäck wurde eingeladen und die Abteile füllten sich.
    „Bobby! Oh, da ist Bobby!“, schrie Hanni. „Und Jenny sehe ich auch. Hallo, Bobby, hallo, Jenny!“
    „Hallo, Zwillinge“, schrie Bobby zurück. Ihre lustigen Augen blitzten übermütig, als sie den beiden zulächelte.
    „Nett, wieder deine Himmelfahrtsnase zu sehen“, flachste Hanni und hakte sich bei Bobby ein. „Hallo, Jenny! Hat dir dein Bruder wieder ein paar von seinen irren Scherzartikeln vermacht?“
    „Abwarten“, grinste Jenny. Eine Lehrerin, die in diesem Augenblick vorbeikam, hatte die Bemerkung gehört.
    „Jenny, hast du gerade von Scherzartikeln gesprochen?“, fragte sie. „Vergiss nicht, dass du jetzt in meiner Klasse bist. Ich werde keinerlei Nachsicht üben, wenn du deine wohlbekannten Streiche ausheckst!“
    „Ja, Frau Jenks“, sagte Jenny grinsend, „ich werd‘s mir merken. Sind die anderen alle hier?“
    „Nur Doris fehlt noch“, erwiderte Frau Jenks. „Ah, da kommt sie endlich. Jetzt müssen wir aber einsteigen.“
    „Carlotta, komm in unser Abteil!“, schrie Bobby, als sie ein dunkelhaariges, dunkeläugiges Mädchen den Bahnsteig entlangrennen sah. „Wie hast du die Ferien verbracht? Bist du wieder beim Zirkus gewesen?“
    Carlotta wurde von ihren Mitschülerinnen sehr bewundert. Sie war früher einmal im Zirkus aufgetreten; sie war eine tolle Reiterin und konnte besonders gut mit Pferden umgehen. Jetzt musste sie sich an ein geordnetes Internatsleben gewöhnen und viele Dinge lernen, von denen sie noch nie gehört hatte. Zuerst war ihr das recht schwergefallen. Doch schon nach wenigen Wochen war sie bei Schülerinnen und Lehrerinnen gleichermaßen beliebt. Carlotta lief auf die Zwillinge und Bobby zu. Ihr lebhaftes kleines Gesicht leuchtete vor Freude.
    „Hallo!“, rief sie. „Natürlich steige ich bei euch ein. Da ist ja auch Elli wieder. Sie sieht ja so traurig aus!“
    „Ich bin traurig!“, sagte Elli seufzend. Sie war eine Cousine der Zwillinge und besuchte die gleiche Klasse wie sie. „Ich werde meine Freundin Sadie schrecklich vermissen!“
    Sadie, ein amerikanisches Mädchen, hatte sich nur für Kleider und Kino interessiert. Auf die unselbstständige Elli, die die Amerikanerin maßlos bewundert hatte, hatte sie einen recht schlechten Einfluss ausgeübt. Jetzt war sie wieder in Amerika. Hoffentlich riss Elli sich ein wenig zusammen und arbeitete von nun an im Unterricht besser mit! Sie war ein hübsches Mädchen, allerdings brach sie bei jeder Gelegenheit in Tränen aus. Die Zwillinge begrüßten ihre Cousine herzlich.
    „Hallo, Elli! Weine Sadie nicht zu viele Tränen nach! Du wirst bald andere Freundinnen finden!“
    Gemeinsam gingen die Mädchen in ihr Abteil. In letzter Minute erschien Doris. Hilda Wentworth, die bisher die Vertrauensschülerin der Klasse war, warf sich auf einen Eckplatz. Ob ich es auch diesmal wieder werde?, überlegte sie.
    „Hallo, alle miteinander“, begrüßte sie sie. „Nett, euch gesund wiederzusehen! Nun, Carlotta – bist du während der Ferien einmal aufgetreten?“
    „Du weißt doch, dass ich nicht mehr beim Zirkus bin! Ich habe die Ferien bei meinem Vater und meiner Großmutter verbracht. Mit meinem Vater verstehe ich mich gut – aber meine Großmutter hat ewig was an mir auszusetzen, besonders an meinen Manieren. Sie
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