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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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meint, ich müsste noch viel lernen und mich gewaltig umstellen.“
    „Bitte nicht!“, sagte Hilda lachend. „Wir wollen nicht, dass du dich änderst, wir wollen, dass du die liebe, natürliche, hitzköpfige und aufrichtige Carlotta bleibst! Kein Mensch sorgt für so viel Abwechslung wie du! Du darfst kein bisschen anders werden. Genauso wenig, wie sich Bobby ändern darf! Von dir, Bobby, erwarten wir ein paar ganz ausgefallene Sachen!“
    „In Ordnung“, sagte Bobby. „Ich werde mir schon was ausdenken, aber arbeiten will ich auch. Das habe ich mir fest vorgenommen!“
    „Keine Bange. Dafür wird die Jenks schon sorgen“, meinte Hilda. „Sicher nimmt sie uns gehörig ran!“
    „Wir fahren!“, rief Hanni und lehnte sich aus dem Fenster. „Auf Wiedersehen, Mami! Am Sonntag schreiben wir!“
    Langsam fuhr der Zug aus der Bahnhofshalle. Die Mädchen winkten und schlossen dann die Fenster. Bald wurde überall in den Abteilen aufgeregt diskutiert.
    „Was meint ihr? Werden wir Neue in unserer Klasse haben?“, fragte Nanni. „Ich habe bis jetzt noch niemanden entdeckt.“
    „Doch, ich habe jemanden gesehen“, erwiderte Bobby. „In unserer Nähe stand ein ziemlich unglücklich aussehendes Mädchen – aber ich weiß nicht, ob sie in unsere Klasse gehört. Hoffentlich nicht! Man wird selbst traurig, wenn man sie anschaut!“
    „Elli ordnet schon wieder ihre Haare!“, rief Hanni. „Elli, steck deinen Kamm ein! Ich glaube, wir sollten es gesetzlich regeln, dass sie sich nur fünfzigmal am Tage frisiert!“
    Alle lachten. Es war herrlich, wieder zusammen zu sein!

In der dritten Klasse
     
    Es war ein seltsames Gefühl, in der dritten Klasse zu sein. Die Zwillinge kamen sich sehr wichtig vor, schon richtig erwachsen. Mit leisem Lächeln schauten sie auf die Jüngeren herunter. Aber diese Überheblichkeit verflog rasch, sobald sie den Schülerinnen der Oberklasse begegneten.
    „Ich kann mich gar nicht daran gewöhnen, dass wir nicht mehr bei Frau Roberts sind“, sagte Hanni. „Dauernd laufe ich in unser altes Klassenzimmer.“
    „Mir geht es genauso“, meinte Jenny. „Frau Roberts glaubt schon, dass wir es absichtlich machen. Wir sollten uns vorsehen!“
    Fast alle Schülerinnen der zweiten Klasse waren in die dritte aufgestiegen. Helene und Sadie hatten die Schule verlassen. Auch die zarte Petra sollte eine Weile aussetzen und sich erholen. Neu in der Klasse waren zwei Sitzengebliebene – Else Burmann und Anne Wolpert. Beide Mädchen waren nicht sehr beliebt. Else war ziemlich boshaft und Anne ausgesprochen träge.
    „Weil sie jetzt die Ältesten bei uns sind, wird sicher eine von ihnen Vertrauensschülerin“, meinte Hilda und schnitt eine Grimasse. „Nun, ich kann keine von ihnen sonderlich leiden. Du, Bobby?“
    „Beide kommen sich sehr erhaben vor, weil sie schon einmal in der dritten Klasse waren!“, sagte Bobby.
    „Ich an ihrer Stelle würde mich schämen“, meinte Carlotta. „Schließlich ist es eine Schande, wegen Faulheit sitzen zu bleiben. Ich glaube, Anne wird bis an ihr Lebensende in derselben Klasse bleiben!“
    „Wahrscheinlich hat Frau Jenks sie nicht aufsteigen lassen, um ihnen einen gehörigen Schreck einzujagen“, vermutete Hanni. „Vielleicht strengen sie sich jetzt ein bisschen mehr an. Es kann sogar sein, dass man sie gemeinsam zu unseren Vertrauensschülerinnen macht, damit sie endlich mal ein bisschen Verantwortung übernehmen. Wir müssen uns nur vor Else in Acht nehmen – sie ist hinterhältig.“
    „Und außerdem haben wir nun wirklich dieses Unglücksmädchen in unserer Klasse“, stöhnte Bobby und schaute zu der neuen Schülerin hinüber, die mit trübseligem Gesicht an der Tür stand und starr ins Leere blickte.
    „Noch keinen Ton hat sie gesagt und man muss dauernd Angst haben, dass sie in Tränen ausbricht!“
    Das Unglücksmädchen, wie sie sofort von allen genannt wurde, hieß Carla Hillmann. Ihre Mitschülerinnen versuchten, sich mit ihr zu unterhalten, und Bobby tat ihr Bestes, um sie zum Lachen zu bringen. Aber Carla achtete auf niemanden. Sie sonderte sich ab, schien die ganze Zeit vor sich hin zu träumen und machte nie den Mund auf.
    „Am besten ist es, wir kümmern uns nicht um sie“, meinte Hilda schließlich. „Vielleicht hat sie Heimweh.“
    „Wir haben auch eine neue Lehrerin“, stellte Bobby fest. „Sie gibt Sprachunterricht und Literatur. Schaut, dort drüben ist sie. Sieht sie nicht irgendwie südländisch aus?“
    Tatsächlich! Aber
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