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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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denen sie ihr immer wieder mitteilte, wie wohl sie sich in Lindenhof fühlte. Leider ging es der Mutter immer noch schlecht und Carla musste oft an sie denken.
    Ein Brief von Mariannes Mutter hatte ihre Sorgen ein wenig verscheucht. Frau Urban hatte Folgendes geschrieben:

    Liebe Carla,
    sicher interessiert es dich, dass ich heute deine Mutter im Krankenhaus besuchen konnte. Ich habe ihr von dir erzählt und ihr gesagt, dass ihr beide, du und Marianne, Freundinnen seid. Sie sagte, dass sie sich sehr über deinen Erfolg beim bunten Abend gefreut hat. Vielleicht dürftest du sie sogar in den Ferien besuchen. Sie ist zwar noch sehr krank und schwach, aber ich glaube, dass du dir nicht allzu viel Sorgen mehr machen musst. Sobald ich kann, besuche ich sie wieder.
    Vergiss nicht, meiner Tochter ganz liebe Grüße auszurichten. Alles Liebe!
    Elise Urban

    Diesen Brief hütete Carla wie einen Schatz. Sie war Frau Urban sehr dankbar, dass sie ihre Mutter im Krankenhaus besucht hatte. Carla hoffte sehr, dass es ihrer Mutter wirklich besser ging. Aber das bedeutete nicht viel, denn sie musste sich noch einer schweren Operation unterziehen.
    Carla konnte nicht lange ihren trüben Gedanken nachhängen; in Lindenhof gab es allerlei zu tun. Für die Handballwettkämpfe trainierten die Mädchen eifrig, um in die Schulmannschaft zu kommen.
    „Vielleicht hast du Glück, Carla!“, sagte Marianne scherzend, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass man das schmächtige kleine Mädchen nehmen würde. Carla spielte zwar recht gut, aber die älteren Schülerinnen überragten sie um Haupteslänge.
    „Ich würde mich unheimlich freuen, wenn ich mitmachen dürfte“, sagte Carla. „Aber du weißt doch, Marianne, dass aus unserer Klasse nur ein Mädchen spielen darf – und das ist Hilda! Sie ist ja auch die Beste!“
    Doch wie so oft im Leben kam alles ganz anders. Hilda zog sich eine schwere Erkältung zu und musste ins Bett. Es half nichts, dass sie jammerte und Medikamente schluckte. Sie durfte nicht aufstehen – die Hausmutter hatte es streng verboten.
    Linda, die die Sportabteilung unter sich hatte, musste sich nach einer Ersatzspielerin umsehen. Als sie die Namensliste der dritten Klasse durchging, fiel ihr Blick auf Carla Hillmann. Die Kleine spielt recht ordentlich, überlegte sie. Ich habe sie gestern beobachtet. Sie ist sehr schnell und kann gut werfen. Ich könnte es ja mal mit ihr versuchen!
    So kam Carlas Name auf die Liste der Schülerinnen, die gegen die Eichenwaldschule antreten sollten. Carla war die Einzige der dritten Klasse, die in diesem wichtigen Wettkampf mitspielen durfte. Marianne entdeckte als Erste die Neuigkeit. Sie kam zufällig am schwarzen Brett vorbei und sah die Liste. Sofort rannte sie zu Carla.
    „Carla“, rief sie schon von Weitem. „Stell dir vor, du darfst gegen die Eichenwald-Crew spielen!“
    „Wirklich?“ Carla strahlte über das ganze Gesicht. „Ist ja toll. Aber ich werde sicher furchtbar nervös sein!“
    „Ganz im Gegenteil! Du musst einfach dran denken, dass du zwölf Tore schießen und das Spiel für uns gewinnen musst!“, sagte Marianne lachend. „Ich bin gespannt.“
    Carla war glücklich, dass ihr Marianne neidlos den Erfolg gönnte. Wie schön, eine solche Freundin zu haben! Das Leben war viel angenehmer – es gab jemand, der den Kummer mit einem teilte und die Freuden verdoppelte!
    Wie üblich nahm die ganze Schule lebhaften Anteil am Wettkampf. Die Eichenwald-Mädchen waren in einem großen Bus gekommen und sahen recht siegessicher aus.
    Linda pfiff das Spiel an und der Kampf begann. Die Mannschaften erwiesen sich als fast gleich stark. Lindenhof hatte die besseren Stürmerinnen, aber die Torhüterin von Eichenwald war einfach nicht zu bezwingen. Sie reagierte blitzschnell und hielt die gefährlichsten Schüsse.
    Ein Eichenwald-Mädchen warf das erste Tor für ihre Mannschaft. Die Lindenhof-Schülerinnen klatschten höflich, aber ihre Gesichter drückten Sorge aus. Das Spiel war doch härter, als sie erwartet hatten. Einige schauten bedenklich auf Carla, die neben ihren Schulkameradinnen reichlich winzig wirkte.
    „Zeig es ihnen, Carla“, schrie Marianne jedes Mal, wenn die Freundin in ihre Nähe kam. „Voran – zeig es ihnen!“
    Und dann rief die ganze Klasse: „Los, zeig es ihnen! Wie wäre es mit einem Tor?“
    Die erste Halbzeit war vorbei, und es stand immer noch 1 : 0 für Eichenwald. Die Lindenhof-Schülerinnen umlagerten ihre Mannschaft und versuchten sie
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