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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus
Autoren: Jerry Cotton
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Der Sommer hatte dieses Jahr ungewöhnlich lange auf sich warten lassen und machte dem Herbst ebenfalls sehr früh Platz. Es war kalt und ungemütlich, als Phil mit mir zu dem Cop von der Wasserschutzpolizei ging.
    »FBI, Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker«, stellte ich uns vor.
    Der im Dienst ergraute Sergeant schüttelte uns die Hand und setzte sich in Bewegung.
    »Der Leichnam trieb im Hudson und wurde vom Besitzer eines Sportbootes entdeckt. Kein schöner Anblick, da Hendriks die Bekanntschaft mit einer Schiffsschraube gemacht hat«, erklärte er.
    Auch die Rechtsmediziner hatten viel Arbeit darauf verwenden müssen, die unterschiedlichen Verletzungen auseinanderzuhalten. Dann entdeckten sie den Mah-Jongg-Spielstein und so wurde das FBI alarmiert.
    »Auf Grundlage der Strömungsrichtung sowie der Fließgeschwindigkeit des Hudson konnten wir die Stelle gut eingrenzen, an der man Hendriks in den Fluss geworfen hat«, sagte der Sergeant.
    Er stoppte mitten auf einem verwahrlosten Kai und deutete auf die dunkle Wasseroberfläche.
    »Hier ist es passiert. Die Techniker konnten diverse Spuren sicherstellen, die meine Annahme bestätigen«, erklärte er.
    Entweder war es den Mördern egal gewesen oder sie hatten übersehen, dass ihr Opfer einen Schuh am Ufer verloren hatte.
    »Er war an der Kante hängen geblieben. Durchaus denkbar, dass die Killer es nicht bemerkt haben«, sagte der Sergeant.
    Ich ging in die Hocke, um mir die brüchige Steinkante genauer anzusehen. Wenn der Fuß hier hängen geblieben war, konnte sich der Schuh tatsächlich gelöst haben.
    »So wie es hier aussieht, wird an diesem Abschnitt des Hudson nicht mehr gearbeitet«, warf Phil ein.
    Ich richtete mich wieder auf und ließ meinen Blick ebenfalls über die Hallen aus rostigen, verwitterten Blechteilen wandern.
    »Nein, schon lange nicht mehr. Es gibt auch keinen Wachdienst, der hier nach dem Rechten sieht«, antwortete der Cop.
    Die Mörder hatten sich die Stelle gut ausgesucht. Die Kriminaltechniker gingen davon aus, dass Carl Hendriks hier oder in unmittelbarer Nähe erschossen worden war. Seine Verletzungen hätten keine längere Flucht zugelassen, wobei ihm der Schädelbasisbruch vermutlich ganz zum Schluss zugefügt worden war. Irgendjemand wollte ganz sicher sein, dass Carl Hendriks tot war.
    »Fragt sich, ob er vor seinem Killer geflohen ist oder sie hierhergelockt hat«, sagte ich.
    Der Sergeant hob verwundert die Augenbrauen.
    »Warum glauben Sie, dass Hendriks sie hätte hierherlocken wollen?«, fragte er.
    Er wusste noch nichts vom Fund des Spielsteins, der unsere Behörde erst in die Ermittlungen gezogen hatte. Assistant Director High hatte uns darüber informiert, und natürlich erkannten Phil und ich sofort den Zusammenhang zu dem sogenannten Kasino-Krieg .
    »Unmittelbar vor seinem Tod hat er einen Mah-Jongg-Spielstein verschluckt. Hendriks wollte uns damit auf die Fährte seiner Mörder lenken«, antwortete ich.
    Der Sergeant ließ einen leisen Pfiff hören.
    »Geht es also um die Gerüchte, wonach einige der Triaden in Atlantic City in das Spielgeschäft einsteigen wollen?«, fragte er.
    »Davon gehen wir aus«, stimmte Phil zu.
    Es gab nicht viel mehr an diesem kalten Ort zu sehen, sodass ich den Rückweg einschlug. Als Nächstes wollten Phil und ich uns um die Auswertung der Aufzeichnungen einiger Verkehrsüberwachungskameras kümmern. Die Kollegen vom NYPD in der Leitstelle hatten bereits die bekannten Autokennzeichen der Triaden durchlaufen lassen. Mit ein wenig Glück tauchte eines der Fahrzeuge in der Nähe des Tatorts auf und lieferte uns einen konkreten Ausgangspunkt. Die Dämmerung ging bereits in die Dunkelheit über, als wir in den Jaguar stiegen.
    »Das war bislang leider ein nutzloses Unterfangen«, meldete Phil.
    Mein Partner hatte mit den Cops in der Leitstelle gesprochen.
    »Sehr schade. Dann klopfen wir einfach einmal auf den Busch«, erwiderte ich.
    Zwei der größeren Triaden standen unter dem Verdacht, den Krieg in Atlantic City entfacht zu haben. Unsere Kollegen aus New Jersey hatten alle ihre bisherigen Erkenntnisse mit uns geteilt und dabei fielen die entsprechenden Namen.
    »Mit wem willst du anfangen? Das Restaurant von Fred Chang liegt nur vier Meilen von hier entfernt«, fragte Phil.
    Es sprach nichts dagegen, bei Chang zu beginnen. Der Enkel eines der mächtigsten Triadenoberhäupter war bereits in New York durch besonders brutales Vorgehen aufgefallen.
    »Die
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