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Kein Leben ohne Hund

Kein Leben ohne Hund

Titel: Kein Leben ohne Hund
Autoren: Koerzdoerfer Norbert
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Hand reinstecke, dann raschelt es.
    Meine Finger kuscheln und mein Herz wird warm und mein Gesicht lächelt.
    Das ist wie Ruby streicheln.

    Der Tag danach ist der erste Tag nach Ruby – ohne Ruby.
    Wir schweigen viel.
    Wir gucken die alten Fotos an.
    Ich lese Hunderte von E-Mails von Ruby-Fans.
    Die große Gabriele Henkel ruft mich tröstend an.
    Fremde Menschen nicken mir zu.
    Maler schicken mir Ruby-Gemälde.
    Wir leiden – aber Ruby leidet nicht mehr.
    Aus der Wunde wird Würde und Würdigung werden.
    Ruby wird ewig in unseren Herzen kuscheln – und jeder Gedanke an unseren Hund wird unser Herz erwärmen.

    Ruby ist tot – aber wenn ich an sie denke, lebt sie.
    Es ist ein Zurücklächeln.
    Es ist ein Rückspiegel ins Glück.

    Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an den Hund, den ältesten Freund des Menschen.
    Dieses Buch ist die Summe meines Lebens mit dem Hund meines Lebens.
    Es ist ein einfaches Buch – weil die wichtigsten Wahrheiten einfach sind.
    Es ist ein lächelndes Buch – weil Hunde lächeln, wenn sie mit uns leben.
    Es ist ein Buch zum Blättern, zum Staunen, zum Schmunzeln, zum Verstehen, zum Verlieben.
    Kein Leben ohne Hund!

Liebeserklärung an den Hund unseres Lebens
    Wenn ich an Ruby denke, lebt sie.
    Ich öffne einen Gedanken und eine Träne fließt.
    Ich trage in meinen Mänteln immer noch
    ihre leichten, knisternden Gassi-Plastiktüten.
    Wenn meine Hand sie in der Tasche berührt,
    ist das wie heimliches Streicheln.
    Keiner weiß es, keiner sieht es, nur ich spüre es – und Ruby.

    Wer einen Hund liebt, liebt die Welt.
    Ein Hund ist ein Ja zum Leben.
    Die Augen eines Hundes verstehen dich, wie dich keiner versteht.
    Sie sind der Spiegel deiner Gefühle.
    Ich sehe dich – und du verstehst mich.
    Dein Hund erwartet nichts von dir – nur deine Zeit, nur deine Zärtlichkeit, nur deine Liebe.
    Dein Hund ist selbstlos, weil er dich mehr liebt als sich selbst.
    Du bist der Mittelpunkt seines Lebens.
    Du bist seine Orientierung.
    Wo du bist, ist er. Wo du hingehst, geht er hin. Wenn du schläfst, döst er und bewacht deine Träume.
    Wer seinem Hund Zeit schenkt, bekommt mehr Zeit zurück – Zeit mit Qualität.
    Zeit, die intensiv ist.
    Zeit, die stillsteht.
    Zeit, die dir mehr Leben schenkt.

    Als wir Ruby fanden, waren wir verliebt, glücklich, jung, frei und neugierig aufs Leben.
    Ruby war unser erster Anker – unser erstes Baby.
    Wir waren plötzlich zu dritt. Wir waren nicht mehr allein.
    Wir wussten nicht, dass Ruby 17 Jahre lang unser liebster Klotz am Bein sein würde.
    Sie wurde unserer Schatten und unser Sonnenschein.
    Wo Ruby war, war unser Zuhause.
    Ruby wurde zum Hausmeister und Hausgeist unseres Glücks.

Der Tag Null
    Ein Hund verleiht einem Menschen Flügel.
    Ein Blitz der Liebe trifft uns.
    Wir waren glücklich – ohne Hund.
    Wir hatten das Leben noch vor uns.
    Wir waren verliebt, aber noch nicht verheiratet.
    Die Zukunft war noch ein großer, faszinierender Traum – der Himmel war auf Erden.
    Wir waren unbekümmert und kümmerten uns um nichts – außer um uns.
    Das Leben lief. Alles war gut und schön und jeder Tag ein Abenteuer.
    Der Tag, der unser Leben verändern sollte, war eine Nacht.

    Silvester vor 18 Jahren. Damals hat es noch geschneit, dicke schwebende, kitzelnde Schneeflocken tanzten über dem Landgut im Norden. Ein See. Rehe. Eine Disco. Reiche, glückliche Freunde.
    Wir waren alle jünger, verrückter, berauschter.
    Unsere Philosophie war: Ja sagen zum Leben – das Nein konnte warten.

    Es sind die kleinen Zufälle im Leben, die dein Leben verändern.
    Es sind kleine Blitze, die dich erleuchten. Es sind Chancen, die es nur einmal gibt. Wenn du zauderst und zögerst, zieht das Leben an dir vorbei und du wirst ärmer und deine Zukunft dunkler.
    Das Leben ist Action – nicht abwarten. Wer wartet, den vergisst das Leben.
    «Du musst Hammer oder Amboss sein.« (Goethe)
    Kann man Glück planen?
    Meine Mutter lächelte immer, wenn ich mit dem Schicksal haderte und zauderte:
    «Weißt du, wie man den lieben Gott zum Lachen kriegt? Indem man ihm seine Lebenspläne erzählt …«
    Gott muss gelächelt haben.

    Als ich den Hund unseres Lebens zum ersten Mal sah, war ich beschwipst. Das verleiht der Menschenseele Flügel.
    Mitternacht. Der Himmel explodierte. Die kühle Luft war süß vom Champagner.
    Ich küsste die Frau meines Lebens und mein sentimentales Herz pochte. Meine verliebten Augenlieder hoben sich nur, um das eisige Champagnerglas an die warmen,
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