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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
Autoren: M. Hart
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Platz eingenommen hatte. Der enge Kontakt war damit begründet, dass sich auf dem ganz linken Platz sämtliche Zeitschriften und andere Unterlagen türmten. Ich blickte weiterhin zur Sonne. Sie war kaum noch sichtbar, dunkle Wolken verdeckten sie zunehmend.
    „Was denkst du gerade?", fragte mich Tom plötzlich mit leiser Stimme. Das Flüstern verursachte ein starkes Kribbeln in meinen Gliedern.
    Ich neigte meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen konnte. Er saß dicht bei mir. Sein Gesicht wurde nur dann für mich sichtbar, wenn wir an einer Straßenlaterne vorbeifuhren.
    „Ich denk' darüber nach, ob Frauen wirklich so kompliziert sind", erwiderte ich monoton. Etwas Besseres war mir in diesem Moment nicht eingefallen.
    „Ja, sind sie", war die knappe Antwort Toms.
    „Woher willst du das wissen?", hakte ich weiter nach.
    „Ich weiß es eben."
    „Sag mal, Tom, Jungs können doch genauso kompliziert sein. Ausnahmen gibt es immer."
    Erst nach wenigen Sekunden wurde mir klar, was ich da gerade gesagt hatte. Ich hoffte aufrichtig, dass Tom meine Aussage nicht zu wörtlich nahm.
    „Jungs?", fragte er und verzog sein Gesicht, als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen.
    Ich nickte skeptisch.
    „Bist du etwa kompliziert?", fragte er dann.
    „Würdest du sagen, dass ich es bin?", fragte ich zurück.
    Tom lehnte sich in seinem Sitz zurück und sagte: „Kommt darauf an, ob du aus der Tatsache, dass ich dich küsse, eine große Sache machen würdest?"
    Meinte Tom das wirklich ernst? Mein Magen drehte sich um.
    „Äh, natürlich nicht, ich meine ... du ... Tom, das ist doch ...", stammelte ich hilflos. Ich war völlig überfordert mit der Situation.
    „Na, siehst du!" sagte er dann. „Frauen machen daraus eine große Sache."
    Erst jetzt verstand ich, worauf er hinaus gewollt hatte. Innerlich schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn: Fehlalarm, Dan! Hör endlich auf, dir Hoffnungen zu machen!
    Der Rest der Fahrt verlief relativ ruhig. Ab und zu döste ich ein. Tom schien es nicht anders zu gehen.
    Wir wurden erst dann wieder richtig wach, als der Wagen zum Halt kam, Toms Vater ausstieg und ein riesiges Tor, das zu einem Hof führte, öffnete.
    „Da wären wir!", sagte Toms Vater gerade so, als ob wir eine Weltreise gemacht hätten.
    Mein erster Eindruck der Grafschaft war, dass sie riesig sein musste. Zwar war es dunkel und es war nicht viel, was ich erkennen konnte, doch genügte bereits dieser Anblick. Etwa hundert Meter vom Tor entfernt befand sich eine große, weiße Villa. Der Weg dorthin war mit dunklen Steinen gepflastert und die gesamte Anlage von einem hohen schwarzen Zaun umgeben. Ich blickte nach rechts und nach links und ließ meinen Blick dabei über den endlosen Garten schweifen.
    „Mund zu!", grinste Toms Vater und schritt voran in Richtung der Villa.
    „Hier wohnst du?", fragte ich verblüfft an Tom gewandt.
    „Nein, hier tanz' ich nur Ballett", entgegnete Tom kopfschüttelnd.
    „'Tschuldigung, aber ... wow! Das ist der Hammer!", brachte ich sprachlos hervor.
    Tom sah mich noch einmal mit gerunzelter Stirn an und zog mich dann am Ärmel hinter sich her.
    Nach dem kleinen Fußmarsch über den gepflasterten Weg, fanden wir uns vor einer schwarzen Haustür wieder. Toms Vater schloss sie auf und gewährte uns Einlass.
    „Wollt ihr noch was essen?", fragte er uns beide dann.
    Tom drehte sich mit dem Kopf zu mir um und sah mich fragend an.
    „Nein, danke. Ich bin noch satt von dem vielen Kuchen", erwiderte ich.
    „Ich hab' auch keinen Hunger, Dad", meinte Tom daraufhin. „Wir gehen dann mal hoch."
    „In Ordnung. Zeig' Dan erst mal alles und dann könnt ihr ja noch mal runterkommen. Deine Mutter wartet doch schon und wird sich sicher freuen. Du weißt doch, wie sie ist", meinte der Vater streng, aber freundlich und verschwand dann in einem mit rotem Teppich ausgelegten Flur.
    Die Eingangshalle war mit Fliesen ausgestattet. Eine lange Treppe führte hinauf in eine weitere Etage. Ich hatte sofort Bedenken, mich jemals in diesen vielen Räumlichkeiten zurecht zu finden. Wir gingen die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Dort angekommen bogen wir links ab und durchquerten einen langen Flur, der mit blauem Teppich bedeckt war.
    „Hier ist das Badezimmer", erklärte Tom, während er auf eine geschlossene, braune Tür deutete.
    Aufgrund der vielen Eindrücke, wollte ich mir das Innere des Bads lieber zu einem späteren Zeitpunkt und in aller Ruhe ansehen.
    „Hier ist eine Art Aufenthaltsraum", fuhr er
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