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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
Autoren: M. Hart
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Outfit entschieden, sondern wegen Tom. Ich wusste selbst nicht, warum ich den Drang verspürte, mich für ihn etwas besser als üblich anzuziehen.
    Als ich mit meinen Eltern im Wohnzimmer wartete und dem Klang klassischer Musik lauschte, klingelte es irgendwann an der Tür.
    „Sie sind da!", freute sich meine Mutter.
    „Oh, ja", erwiderte ich monoton, richtete mich jedoch auf und ging zur Haustür. Ich übte vor der Tür noch einmal, mein Gesicht etwas erfreut scheinen zu lassen und öffnete sie dann. Doch plötzlich wurde mein Lächeln zu einem ehrlichen Grinsen. Das hatte ich demjenigen zu verdanken, der vor der Tür stand.
    „Tom! Hi!", begrüßte ich ihn und reichte ihm freundschaftlich meine Hand. Er ergriff sie, zog mich ruckartig an sich, so dass ich fast stolperte und klopfte mir auf die Schultern. Dabei fand ich heraus, dass er wirklich gut roch. Erst nach einigen Sekunden ließ er mich wieder los und wandte sich um. Vor den Treppen zu unserem Haus stand ein großer silberner Wagen. Tom nickte dem Fahrer zu, welcher den Wagen daraufhin anspringen ließ und von unserem Hof rollte.
    Kurz darauf drehte Tom sich wieder zu mir.
    „Hey, es kommt mir vor, als hätte ich dich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!", lächelte er, während ich ihn ins Haus treten ließ.
    Er zog sich im Flur Jacke und Schuhe aus und sah mich dann erwartungsvoll an. Seine etwas längeren, blond gefärbten Haare hatte er zu kleinen Strähnen gegelt, die ihm teils ins Gesicht fielen. Seine grau-blauen Augen glänzten und zum ersten Mal, obwohl ich ihn mittlerweile schon so lange kannte, bemerkte ich seine Sommersprossen. Während all dieser Gedanken bemerkte ich gar nicht, dass ich für ihn wie in Trance wirken musste.
    „Dan? Ist irgendwas? Gefällt dir meine neue Frisur nicht?", fragte Tom.
    Ich regte mich endlich wieder.
    „Oh, nein. Doch. Also du siehst einfach gut aus", stammelte ich.
    Er lächelte mich daraufhin schief an und setzte dabei eine n Ach-komm-übertreib-mal-nicht -Blick auf. Erst langsam begriff ich, was ich soeben zu ihm gesagt hatte und merkte, dass es mir peinlich war. Deshalb war ich zum ersten Mal in meinem Leben über das Erscheinen meiner Verwandten und das damit verbundene Klingeln der Haustür erleichtert. So war die peinliche Situation schnell wieder vergessen.
    Ich quetschte mich an Tom vorbei, atmete dabei noch einmal unbewusst seinen Duft ein, und öffnete die Haustür erneut. Dieses Mal folgte darauf ein Kuss meiner Tante und ein unsanfter Schlag meines Onkels auf meinen Rücken.
    „Danny, Schatz, du siehst wunderbar aus!", quiekte meine Tante.
    „Und groß ist er geworden!", lobte mich mein Onkel.
    Ich ging in Deckung, um nicht einen weiteren Schlag auf den Rücken zu riskieren.
    Genervt drehte ich mich zu Tom um. Dieser grinste breit, räusperte sich dann und setzte wieder eine gespielte, ernste Miene auf.
    „Da seid ihr ja! Wie war die Fahrt?", fragte meine Mutter, als sie um die Ecke des Flures bog und die beiden mit einer Umarmung begrüßte und dann in Toms Richtung blickte. „Tom, du bist ja auch schon da. Ich bin ja etwas enttäuscht, dass du uns Dan gleich am ersten Ferientag wieder wegnehmen willst."
    Sie streckte ihren Arm aus und begrüßte Tom mit einem Handschlag. Die beiden kannten sich bislang nur von den Filmpremieren. Bislang waren Tom und ich nämlich noch nicht dazu gekommen, uns privat zu treffen. Doch meinte Mutter wusste, dass sich zwischen ihm und mir während der vielen Dreharbeiten eine enge Freundschaft aufgebaut hatte.
    Nach weiteren Smalltalks gingen wir alle gemeinsam ins Wohnzimmer und machten es uns am Esstisch bequem. Jeder nahm sich ein Stück Torte oder Kuchen.
    Als meine Eltern und meine Tante sich immer mehr in ein Gespräch vertieften, spürte ich, dass es an der Zeit war, möglichst schnell zu flüchten.
    Ich stieß mich samt Stuhl vom Tisch ab und wollte aufstehen. Doch das damit verbundene Geräusch war nicht zu überhören und so fielen mit einem Mal alle Blicke auf mich. Ich grinste gezwungen und blickte von Antlitz zu Antlitz. Mein Blick endete schließlich bei Tom, der mit zusammengepressten Lippen ein Grinsen unterdrückte.
    „Danny, und nun zu dir. Bist ja so groß und hübsch geworden. Sind bestimmt viele Mädchen hinter dir her, nicht wahr? Wie ist es denn? Hast du schon eine Freundin?", fragte mich meine Tante, woraufhin mich plötzlich alle interessiert anstarrten.
    Ich warf Tom einen beschämten Blick zu und räusperte mich dann.
    „Nun ja, äh ...
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