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Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )

Titel: Kein Drehbuch für die Liebe (Junge Liebe )
Autoren: M. Hart
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Ankunft zu Hause
     
     
    Mit einem nicht übersehbaren Lächeln verließ ich das Auto, eine schwarze Limousine. Eigentlich hasste ich diese regelmäßige Prozedur, in dieser Art und Weise nach Hause gebracht zu werden. Was mich dennoch zum Lächeln brachte, war, dass ich endlich frei hatte. Die Dreharbeiten des Filmes waren beendet und auch der Schulunterricht fiel jetzt für vier Wochen aus. Ich freute mich sehr darauf, wieder Zeit für mich und zum Nachdenken haben zu können. Ich konnte tun, was mir Spaß brachte und gute Freunde wieder treffen.
    Ja, die nächsten vier Wochen würden mir gut tun.
    „Mr. ... Mr. Allen!"
    Erschrocken drehte ich mich um. Mein Chauffeur, William, sah mich mit unsicherer Miene an: „Mr. Allen, Sie scheinen ihre Ferien wirklich nötig zu haben. Ihr Koffer ... Sie haben Ihren Koffer vergessen. Soll ich Ihre Sachen ins Haus bringen?"
    Ich lächelte und schüttelte den Kopf: „Nein, Wil, das ist schon okay. Das schaffe ich noch gerade eben allein. Vielen Dank!"
    Wil, wie ich ihn nannte, hob meinen schwarzen Koffer aus dem geräumigen Kofferraum des Autos und reichte ihn mir mit einer höflichen Geste.
    „Ich wünsche Ihnen schöne Ferien. Und erholen Sie sich gut! Wir sehen uns ja in vier Wochen. Ich werde pünktlich da sein. Und denken Sie dann auch an Ihren Koffer!", er zwinkerte mir zu, umrundete das riesige Fahrzeug und stieg schließlich ein. Bevor er losfuhr, hupte er noch einmal und verließ dann langsam die Einfahrt meines Elternhauses. Ich sah ihm noch eine Weile hinterher, bis er abbog und somit aus meiner Sichtweite verschwand.
    Ich war glücklich, wieder frei sein zu können und freute mich auf meinen wohl verdienten Urlaub. Nicht, dass mir das Drehen keinen Spaß brachte, doch manchmal brauchte ich einfach eine Auszeit.
    Ich griff nach dem Koffer, den ich aus gewichtstechnischen Gründen für eine Weile abgestellt hatte und marschierte die sieben Stufen zur Haustür des Hauses empor. Erneut stellte ich den Koffer ab, kramte in meiner Jackentasche nach dem Schlüssel, holte noch einmal tief Luft und wollte die Tür gerade aufschließen, als...
    „Dan! DAN IST DA! Hey, wir haben schon auf dich gewartet!", begrüßte mich meine Mutter hysterisch und umarmte mich so fest, dass ich zu ersticken drohte.
    „Ist schon okay, Mom", tat ich ab, „mir geht's gut. Und wie geht's euch?" 
    Ich erwartete keine Antwort, denn diese Wie-geht-es -Frage hatte mittlerweile an Bedeutung verloren und diente lediglich noch dazu, ein Gespräch zu beginnen.
    Meine Mutter ließ schließlich nach weiteren Erdrückungsversuchen von mir ab und lächelte seelig: „Ohne dich ist es im Haus immer so leer. Du hast uns wirklich gefehlt."
    Während sie dies sagte, trat mein Vater um die Ecke des Flures und strahlte mir ebenfalls entgegen.
    Er kam langsam auf mich zu, betrachtete mich von oben bis unten, als hätte er mich über Jahre nicht mehr gesehen, nickte dann zufrieden und klopfte mir auf die Schulter: „Putzmunter, der Junge!"
    So war er, mein Vater: sachlich, direkt und ziemlich kurz gefasst, dabei aber sehr gutmütig.
    Ich lächelte zurück und trat endlich in das Haus ein, während ich den gerade herausgeholten Schlüssel zurück in meine Jackentasche stopfte. Meine Mutter schloss die Haustür hinter mir, während mein Vater meinen Koffer hinauf in mein Zimmer trug.
    Etwas nervös blickte ich mich um, denn ich erwartete eigentlich zwei weitere Begrüßungen.
    „Wo sind eigentlich ...", weiter musste ich die Frage nicht stellen, denn im nächsten Moment beantwortete sie sich von selbst.
    Meine beiden Collies, Sam und Bounty, tapsten mit wedelnden Schwänzen und freudigem Gebell auf mich zu.
    „Ihr seid aber spät dran dieses Mal", murmelte ich, bückte mich zu ihnen und wuschelte Sam durchs Fell, während Bounty mir einen feuchten Kuss auf die Wange gab.
    Nachdem ich mich einige Minuten mit meinen Hunden beschäftigt hatte, richtete ich mich wieder auf und sah meine Mutter an, die in der Tür zum Wohnzimmer stand.
    „Wo bleibst du denn?", fragte sie fast entsetzt. „Es gibt Kuchen. Natürlich so, wie du ihn magst und ohne Marzipan!"
    Ich nickte, während ich bei dem Gedanke an dieses süße, eklige Zeug eine Gänsehaut bekam.
    Ich streckte mich ausgiebig und murmelte leise: „Endlich zu    Hause!"
    Doch so sehr ich mich auch über meine Ankunft zu Hause freute, wusste ich, dass ich die Leute vom Set - insbesondere meinen besten Freund, Tom Robbins -  in den nächsten Wochen mit
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