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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
Autoren: Shanna Swendson
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Sterbenswort gesagt, sodass sie davon ausgingen, dass ich als ganz gewöhnliche Sekretärin in einem langweiligen Unternehmen arbeitete.
    »Wir machen einen Einkaufsbummel«, antwortete die größere Fee, die Ari hieß.
    »Genau wie wir«, sagte ich.
    »Ach ja, heute ist ja das große Date«, sagte die kleinere Fee namens Trix. »Und? Kaufst du dir was Besonderes dafür?«
    »Ich versuche es, aber bislang ohne Erfolg.«
    »Freundinnen von dir?«, fragte Gemma.
    Ich erinnerte mich an meine guten Manieren und stellte sie einander vor. »Gemma, das sind Ari und Trix. Kolleginnen von mir. Und das ist Gemma, meine Mitbewohnerin und Modeberaterin«, sagte ich, während ich beobachtete, wie Gemma auf die Feen reagierte. Ari hatte einen seltsamen Sinn für Humor, und ich hätte ihr glatt zugetraut, dass sie ihren magischen Schleier fallen und ihre Flügel sichtbar werden ließ. Dann wäre ich Gemma gegenüber ganz schön in Erklärungsnot geraten.
    Glücklicherweise schien Gemma an ihnen aber nichts Ungewöhnliches aufzufallen. »Nett, euch kennen zu lernen«, sagte sie. »Vielleicht könnt ihr ja eine zweite Meinung beisteuern. Findet ihr nicht auch, dass Katie diese Schuhe hier wenigstens mal anprobieren sollte?« Sie stiefelte zurück in die Schuh-Boutique, und Ari und Trix folgten ihr.
    »Katie kann sich diese Schuhe aber nicht leisten«, sagte ich, die ich das Schlusslicht der Prozession bildete. Ich war sauer, dass Gemma versuchte, meine Einwände auszuhebeln, auch wenn es mich erleichterte, dass sie mich nicht fragte, warum ich mit geflügelten Leuten redete.
    »Oh, Wahnsinn«, hauchte Trix, als Gemma das Ausstellungsstück hochhielt, damit alle es bewundern konnten.
    »Vom Stil her nicht das, was du sonst trägst«, sagte Ari, während sie den Schuh gierig beäugte. »Aber es schadet ja auch nicht, wenn du dein Image mal ein bisschen aufpolierst.«
    »Siehst du?«, sagte Gemma hämisch. »Jetzt probier sie doch einfach mal an.«
    Sie waren alle drei geradezu verzückt. Zugegeben, diese Schuhe waren ein echter Blickfang, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mein Leben verändern würden. Im Geiste fügte ich sie der Liste von Dingen hinzu, deren ich einfach nicht habhaft werden konnte und auf der auch George Clooney und Designerhandtaschen standen. Während ich Ari und Trix dabei beobachtete, wie sie die Vorzüge der roten Schuhe diskutierten, fragte ich mich erneut, was sie hier eigentlich taten. Ich hatte das starke Gefühl, dass sie mich beschatteten. Was mich nicht hätte überraschen sollen; war es doch kaum eine Woche her, dass wir der Konkurrenz – unter meiner nicht unwesentlichen Mitwirkung – eine schwere Schlappe beigebracht hatten. Also konnte ich den einen oder anderen magischen Bodyguard wahrscheinlich gut gebrauchen. Aber ich hätte es trotzdem vorgezogen, nicht mit ihnen konfrontiert zu werden, während ich mit einer nichtmagischen Freundin unterwegs war.
    Ich hatte ja nichts dagegen, dass es Feen oder sprechende Gargoyles gab und Leute, die durch eine Drehung ihres Handgelenks Kaffee herbeizaubern konnten, aber wenn ich solchen Dingen in der »echten« Welt begegnete und mich dabei in Begleitung befand, die nicht in mein Geheimnis eingeweiht war, wurde ich nach wie vor nervös.
    »Komm schon, Katie«, drängte Ari. Ich fühlte mich, als würde ich für die Sekte der Roten Schuhe angeworben.
    »Nein, diesmal nicht«, beharrte ich. »Ich brauche was zum Anziehen, und ich muss es bald kaufen, damit ich noch Zeit habe, mich fertig zu machen.
    Gemma, wir sollten besser nach unten fahren und uns bei den nicht ganz so teuren Kleidern umsehen.«
    Sie stellte den Schuh seufzend wieder weg. »Dann bis Montag«, fügte ich sehr entschieden an Trix und Ari gewandt hinzu, während ich Kurs auf die Rolltreppe nahm, ob mit oder ohne Mitbewohnerin, war mir egal.
    »Sie scheinen nett zu sein«, sagte Gemma, als sie mich eingeholt hatte. »Ich verstehe gar nicht, warum du nicht mehr von deinen Kolleginnen erzählst. Du sprichst immer nur von diesem einen niedlichen Typen. Was ist eigentlich aus dem geworden?«
    »Nichts. Er ist bloß ein Freund. Außerdem: Bei den ganzen Klatschmäulern im Büro wäre es der reinste Selbstmord, wenn ich mit einem Kollegen ausgehen würde.« Ethan fiel in eine Grauzone; er war einerseits ein Kollege, andererseits jedoch auch nicht, da er MMI lediglich seine Dienste als Anwalt zur Verfügung stellte und seine Kanzlei sich nicht im Firmengebäude befand. Zudem hatte ich meinen
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