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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
Autoren: Shanna Swendson
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unwohl fühlt, und da er und Marcia ja auch schon mal zusammen ausgegangen sind und sich nicht so gut verstanden haben …« Ich beließ es bei dieser Andeutung.
    Marcia schlug ihr Buch mit einem lauten Knall zu.

    »Lass uns einen Kaffee trinken gehen«, sagte sie.
    Gemma protestierte immer noch, als Marcia sie zur Tür hinausschob.
    Also blieb ich allein zurück und wartete nervös.
    Ich ging in unserem winzigen Wohnzimmer auf und ab und zählte die Minuten, bis Ethan kommen musste. Das Einzige, was ich wollte, war ein relativ normales Date. Wenn es langweilig wurde, war das für mich absolut in Ordnung. War das zu viel verlangt?
    In meinem Leben für gewöhnlich schon.
    Dann klopfte es überraschend an der Wohnungstür. Ich hatte erwartet, den Summton von der Klingel unten an der Haustür zu hören. Als ich die Tür öffnete, stand Ethan da. In seiner lässigen Hose, seinem Pulli und seinem Jackett hätte er einem Männermagazin entsprungen sein können. »Wie bist du reingekommen?«, fragte ich.
    »Ich hab aus Versehen auf die falsche Klingel gedrückt, aber deine Nachbarin hat mich trotzdem reingelassen. Du siehst übrigens toll aus.«
    »Danke.« Ich fühlte mich seltsam geschmeichelt und war nervöser als bei meinem ersten Date in der Highschool; damals hatte sich meine gesamte Familie in der Küche versteckt, während ich den Jungen begrüßte. »Ich hol noch schnell meine Tasche.«
    Nachdem ich die Wohnungstür abgeschlossen hatte, gingen wir durchs Treppenhaus hinunter. Ich musste mich am Geländer abstützen, so weiche Knie hatte ich vor Nervosität. Als wir auf dem Treppenabsatz eine Etage tiefer ankamen, ging eine Tür auf und ein Grauschopf steckte die Nase heraus. »Sie könnten ruhig ein bisschen mehr Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, wissen Sie das?«, zeterte die Frau.
    »Erst dieses ewige Rumgerenne in den hohen Absätzen – klack, klack, klack. Und dann muss der da auch noch auf die falsche Klingel drücken!«
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Jacobs«, sagte ich und spürte, wie ich rot anlief. Na toll, jetzt klang es erstens, als wäre ich in der Nachbarschaft unbeliebt, und zweitens wusste Ethan, dass ich nervös war.
    »Sympathisch, die Alte«, meinte er grinsend, als wir draußen waren.
    »Sie ist der selbsternannte Hausdrache.«
    »So was braucht jedes Haus.« Er öffnete die hintere Tür eines Taxis, das vor dem Haus wartete. »Ihr Wagen, Mylady.«
    Ich stieg ein und rutschte durch, um ihm Platz zu machen. Er nickte dem Taxifahrer zu, und los ging’s.
    »Ich dachte, wir unternehmen mal was ganz anderes.
    Hoffentlich macht es dir nichts aus«, sagte er, als er sich neben mir zurücklehnte.
    »Wird sicher toll«, gab ich zurück und fingerte an dem Riemen meiner Handtasche herum. Das war der Grund, warum ich einen festen Freund wollte – damit ich ungezwungen mit einem anderen Menschen umgehen konnte und nicht jedes Wochenende diesen Stress durchmachen musste. Aber wie meine Freundinnen nicht müde wurden zu wiederholen: Wenn du einen festen Freund finden willst, musst du ausgehen.

    »Hoffen wir mal, dass es nicht so zugeht wie beim letzten Mal«, sagte er lachend. »Ich mag Rod und Owen ja, aber es wäre mir doch lieber, wenn sie nicht bei allen unseren Dates auftauchten.«
    Jetzt hatte ich einen gewissen anderen Herrn so erfolgreich aus meinen Gedanken verbannt – und da musste ausgerechnet der Mann, mit dem ich ausging, ihn erwähnen. Ich lenkte mich ab, indem ich mich darauf konzentrierte, wie beiläufig Ethan die Wendung »bei allen unseren Dates« in seinen Satz eingeflochten hatte. Das war die Art von Detail, die Marcia und Gemma später bestimmt von mir hören wollten, wenn wir jede Sekunde dieses Abends analysieren würden. Es war immerhin ein deutlicher Hinweis darauf, dass er unsere Verabredungen zu einer festen Einrichtung machen wollte. Andererseits: Hätte er mich überhaupt um dieses Date gebeten, wenn ihm schon klar gewesen wäre, dass er danach kein Interesse mehr haben würde?
    Dieser ganze Kennenlern-Hokuspokus war einfach viel zu kompliziert und ich zu alt, um noch so ein Neuling in diesen Dingen zu sein.
    Das Taxi hielt vor einem Restaurant in Midtown.
    Ethan bezahlte den Fahrer, dann stieg er aus und half mir aus dem Wagen. Er bot mir seinen Arm an, damit ich mich unterhaken konnte – meine Mutter wäre begeistert gewesen von seinen tadellosen Gentleman-Manieren – und führte mich hinein.
    »Es ist ein Wein-Dinner«, erklärte Ethan. »Zu jedem Gang wird ein
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