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Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu

Titel: Katie Chandler 02 - Alles ausser Hex-ok-neu
Autoren: Shanna Swendson
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Blicke. »Ja, wieso denn nicht?«
    »Weil ich nicht der Typ Frau bin, den die Männer anbeten. Außerdem würde ich eine gleichberechtigte Partnerschaft vorziehen.«
    »Trag diese Schuhe, und sie beten dich an. Dann kannst du jede Art von Partnerschaft haben, die du willst, egal ob gleichberechtigt oder sonst was.«
    »Aber ich hab nichts anzuziehen, was dazu passt«, änderte ich meine Taktik.
    Sie bedachte mich mit einem »Du bist echt ein hoffnungsloser Fall« – Seufzer. »Du wirst auch keine Klamotten finden, die zu solchen Schuhen ›passen‹.
    Diese Schuhe sind keine bloßen Accessoires. Sie sind ein Outfit, das du mit einem Accessoire versehen kannst – mit einem einfachen schwarzen oder grauen Kleid. Genau das solltest du heute Abend anziehen.«
    »Ich kann’s mir nicht leisten, Schuhe zu kaufen, die zu so gut wie keinem Teil passen, das ich bereits besitze.«
    Sie drehte den Schuh um und sah auf das Preisschild. »Sie kosten nur zweihundert Dollar. Also nur halb so viel wie ein Paar Manolos. Das ist ein Schnäppchen!«
    »Sie sehen so aus, als würden sie mich nach Kansas bringen, wenn ich dreimal die Hacken aneinanderschlage. Wie die von Dorothy im Zauberer von Oz.«
    »O nein, meine Liebe«, sagte sie kopfschüttelnd.
    »Das da sind die Schuhe, die dich aus Kansas rausbringen. Los, probier sie wenigstens mal an.«
    »Du bist doch diejenige, der sie gefallen. Kauf du sie doch!«
    »Ich wäre mit diesen Dingern viel zu groß. Da käme Philip sich ja vor wie ein Gartenzwerg.« Philip war ihr Freund, und dass sie ihm zuliebe auf hochhackige Pumps verzichtete, war ein echter Liebesbeweis. Philip hatte früher mal eine Zeit lang als Frosch gelebt, aber davon wusste Gemma nichts. Ist auch eine lange Geschichte. Es reicht wohl, wenn ich sage, dass sich in meinem Leben mehr als nur die eine oder andere verrückte Begebenheit ereignete. »Aber Ethan ist echt groß, du dagegen überhaupt nicht, also könntest du sie problemlos tragen.«
    In diesen Schuhen wäre ich wahrscheinlich auch immer noch kleiner gewesen als ein gewisser Mann, der nicht ganz so groß war wie Ethan, aber ich hatte mir geschworen, das gesamte Wochenende nicht an ihn zu denken. »Ich glaub nicht, Gemma. Noch nicht.
    Das ist erst mein zweites Date. Ich möchte nicht, dass es so aussieht, als wollte ich es unbedingt wissen. Und diese Schuhe signalisieren ganz deutlich: Die zieht alle Register. Ich möchte einfach nicht, dass er das denkt.«
    »Wir versuchen’s also auf die coole Tour?«
    »Ja, genau. Eine Strategie, die mir eine gewisse Person namens Gemma beigebracht hat.«
    Sie stellte die Schuhe mit einem tiefen Seufzer zurück ins Regal. Ich packte Gemma am Arm, um sie zur Rolltreppe zu ziehen und nach Klamotten zu suchen, die ich mir auch wirklich leisten konnte. Aber als ich mich umdrehte, bemerkte ich etwas, das mich stutzen ließ: Zwei Frauen mit Flügeln, die sich Schuhe in der angrenzenden Boutique anschauten.
    Für die meisten Menschen wären die Flügel der Grund dafür gewesen, zweimal hinzusehen. So was sieht man schließlich nicht alle Tage. Aber ich stutzte, weil ich die beiden Feen kannte, und ich schätzte sie eigentlich nicht so ein, als ob sie bei Bloomingdale’s einkaufen gingen. Ich hatte sie eher für die Sorte Frauen gehalten, die nicht im Traum auf die Idee kamen, nördlich der Vierzehnten Straße shoppen zu gehen.
    Noch während ich darüber nachdachte, mit welchem Trick ich Gemma in eine andere Abteilung lotsen könnte, rief eine von ihnen: »Katie! Was machst du denn hier?«
    »Das wollte ich eigentlich euch gerade fragen«, gab ich möglichst fröhlich und gelassen zurück, blitzte sie aber gleichzeitig wütend an. Ich war zwar ziemlich sicher, dass Gemma nicht sehen konnte, dass an ihnen irgendetwas nicht normal war – außer dass sie offensichtlich so hip waren, dass sie das meiste, was es hier zu kaufen gab, ohnehin niemals angezogen hätten. Aber mir war trotzdem unbehaglich zumute, da ich mein Arbeits- und mein Privatleben am liebsten sauber voneinander trenne.
    Ich arbeite für eine Firma, die Manhattan Magic & Illusions, Inc. heißt – das ist wie eine Art Microsoft für User aus der Zauberwelt, nur mit weniger Weltbeherrschungswahn. Ich selbst gehöre der magischen Welt eigentlich nicht an, aber ich besitze die ungewöhnliche Gabe, gegen Zauber und Illusionen immun zu sein, was in der magischen Welt als eine Art Superkraft gilt. Meinen nichtmagischen Freunden hatte ich davon allerdings noch kein
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