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Die Steinzeit-Diaet

Die Steinzeit-Diaet

Titel: Die Steinzeit-Diaet
Autoren: Arthur de Vany
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EINLEITUNG
    Charles Darwin war übergewichtig und chronisch krank. Was können wir also von ihm über Gesundheit und Fitness lernen?
    Seine Evolutionstheorie räumt mit einer Menge Unfug auf, den wir heutzutage über Gewichtskontrolle und körperliche Fitness zu hören bekommen. Sie liefert außerdem ein überzeugendes Modell, mit dessen Hilfe wir verstehen können, warum wir zunehmen und an Stärke und Vitalität verlieren, wenn wir älter werden. Das Verständnis der menschlichen Evolution weist uns einen Weg, den wir einschlagen können, um gesünder und glücklicher zu werden.
    Was hat also Fitness (oder deren Fehlen) mit Evolution zu tun?
    Dieses Buch ist der krönende Abschluss meiner jahrzehntelangen Studien rund um Körpergewicht, Diät und Gesundheit, die als „Evolutionary Fitness“ bekannt geworden sind (und sich zur Steinzeit-Diät weiterentwickelt haben). Darin versuche ich, zu diesen Themen eine Beratung anzubieten, die teilweise darauf basiert, wie das Leben vor rund 40.000 Jahren ablief.

    Nicht aus nostalgischen Gefühlen für die Steinzeit, sondern eher aus Gründen der Anerkennung ist festzustellen, dass sich im Hinblick auf unseren Körper seitdem nicht viel verändert hat.
    Wer waren wir also vor 40.000 Jahren? Unsere Vorfahren aus dieser Zeit waren groß, muskulös und schlank. Die Nahrung war häufig knapp. Bewegung (also die körperliche Aktivität, die zum Überleben notwendig war) bestand aus schwerer Arbeit und intensiven, aber kurzen Kampf-oder-Flucht-Notsituationen. Unsere Vorfahren bewahrten sich ihre Gesundheit ihr Leben lang, wenn ihre Lebenserwartung auch deutlich geringer war als unsere, da es mehr Infektionen, eine höhere Kindersterblichkeit sowie mehr Raubtiere und Unfälle gab.
    Der Homo erectus ist unser fast zwei Millionen Jahre alter Vorfahr. Er könnte heute aus dem Haus gehen, einen Anzug von Ralph Lauren kaufen (Größe 52) und durch die Straßen New Yorks laufen, ohne aufzufallen. Er wäre groß und schlank und im Allgemeinen gebaut wie ein stattlicher Basketballspieler. Ein etwas modernerer Cromagnonmensch, der die Erde vor 40.000 Jahren bevölkerte, könnte einen Armani kaufen (Größe 54); er wäre stilsicherer als der Homo erectus , was sich beispielsweise an den Kunstgegenständen und Höhlenmalereien zeigt, die er hinterlassen hat. Ein Cromagnonmensch würde wohl eher einem Rugbyspieler ähneln: Er wäre größer als die meisten Männer heute, schlank, muskulös und sehr kräftig–ein beeindruckender Athlet. Außerdem wäre sein Gehirn größer als unseres. All dies kann man aus den Skeletten von Cromagnonmenschen rückschließen, aus den Fähigkeiten zeitgenössischer Jäger und Sammler und aus Vergleichen zwischen Wild- und Labortieren.
    Eine Cromagnonfrau wäre ebenfalls schlank und ein wenig größer als moderne Frauen, mit der klassischen kurvenreichen Gestalt einer anmutigen Frau. Auf der Grundlage von Darstellungen wohlgeformter Frauen in der Kunst der Cromagnonmenschen könnte sie aussehen wie ein Supermodel, doch nicht wie ein Hungerhaken, also eher wie Cindy Crawford als wie Kate Moss.
    Moderne Menschen tragen eine Kopie der Gene unserer Cromagnonvorfahren vor 28.000 Jahren in sich. Mindestens 70 Prozent der heute lebenden Europäer können ihre Gene auf die kleine Gruppe der Cromagnonmenschen zurückführen, denen es gelang, die letzte Eiszeit zu überleben.
    Die Ursprünge der sieben Stämme von Menschen, die in Europa leben, können zurückverfolgt werden bis zu sieben Männern, die zwischen 100.000 und 40.000 v. Chr. gelebt haben. 1
    Warum bringt nun dasselbe genetische Material, das einst bei unseren Ahnen für Gesundheit und muskulöse Schlankheit stand, heute Fettleibigkeit und chronische Krankheit hervor? Die Antwort liegt natürlich in der Umgebung, in der unsere Gene zum Ausdruck kommen –also unsere moderne, wohlhabende Gesellschaft.
    Kurz gefasst: Wir sind gentechnisch für eine andere Welt konzipiert. Ich glaube, dass prähistorische Jäger und Sammler sich genauso verhalten würden wie wir und schlussendlich dieselben Probleme hätten, wenn sie in unserer heutigen Umgebung leben würden. Wir wissen, dass dem so ist, denn wir sind Jäger und Sammler, und wir leiden. Wir wissen auch, dass moderne Jäger und Sammler, wenn sie in eine industrialisierte Gesellschaft versetzt werden, schließlich unsere schlechten Angewohnheiten übernehmen und chronische Krankheiten entwickeln. 2
    Das führt uns zu einer Grundidee, die Sie beim Lesen im
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