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Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Titel: Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band
Autoren: Walter Wippersberg
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kraulte Uschi den Hals des Katers und Philipp streichelte seinen Kopf. Konstantin gefiel das so gut, dass er schnurrte wie … na eben wie ein Kater, der sich sehr, sehr wohl fühlt.
    Dann aber meinte er: „Das könnte stundenlang so weitergehen. Wenn es hier nur nicht so heiß wäre!”
    „Hat dich Herr Fliederbusch nie gestreichelt?”, erkundigte sich Uschi.
    „Nicht ein einziges Mal!”, fauchte Konstantin wütend. „Ich sage euch ja: Er hat keine Ahnung von Katzen. Ich bin wirklich froh, dass ich euch getroffen habe.”
    Jetzt beeilten sich die drei aber.
    Sie kamen im Laufschritt vor dem Schwimmbad an.
    Neben dem Eingang hing eine Tafel mit den Eintrittspreisen.
    Der Kater Konstantin zwickte die Augen zusammen. So konnte er besser lesen, was darauf stand.
    „Muss man da wirklich fürs Baden bezahlen?”, fragte er erstaunt. „Ich habe nämlich kein Geld. Wo sollte ich es auch haben? Mein Fell hat ja keine Taschen, wo ich's einstecken könnte.”
    Philipp griff in seine Hosentasche. Er zog ein paar Münzen heraus. „Das wird auch für dich reichen”, tröstete er Konstantin.
    Dann ging er zur Kassa. Ein junger braun gebrannter Mann saß dahinter.
    „Zweimal Kinder und einmal Katze”, verlangte Philipp.
    „Katze?” Der junge Mann lachte. „Katzen dürfen nicht ins Schwimmbad.”
    „Aber einmal könnten Sie doch eine Ausnahme machen”, bat Philipp. „Es ist nämlich eine ganz besondere Katze.”
    Er drehte sich nach Konstantin um.
    „Komm, Konstantin, sag etwas! Zeig dem Herrn, was du kannst.”
    Aber der Kater sagte nur: „Miau!”
    Der junge Mann lachte wieder. Er kam hinter seinem Schalter hervor und kniete neben Konstantin nieder.
    „Tut mir Leid, Mieze. Aber das musst du dir aus dem Kopf schlagen. Es ist behördlich verboten, Tiere mit ins Bad zu nehmen.”
    Da lief der Kater zurück auf die Straße. Uschi und Philipp hinter ihm nach.
    Und sie sahen: Konstantin saß auf dem Gehsteig und hämmerte mit den Vorderpfoten auf seinen Kopf ein.
    „Was machst du denn da?”, rief Uschi erschrocken.
    „Der Mann hat gesagt, ich muss es mir aus dem Kopf schlagen”, sagte Konstantin und trommelte weiter auf seinen Kopf.
    „Aber das ist doch wieder nur so eine Redensart”, lachte Philipp.
    Da ließ der Kater erleichtert seine Pfoten sinken.
    „Da bin ich aber froh. Das Aus-dem-Kopf-Schlagen tut nämlich ordentlich weh. Ich sehe schon, mit euren Redensarten werde ich es nicht leicht haben.”
    „Warum hast du denn mit dem Mann an der Kasse nicht gesprochen?”, fragte Philipp. „Einen sprechenden Kater hätte er bestimmt hineingelassen.”
    Konstantin aber machte ein beleidigtes Gesicht.
    „Wenn er mich als gewöhnlichen Kater nicht baden lässt, dann will ich auch als sprechender Kater nicht hinein. Ich glaube, es gibt hier in der Nähe einen Fluss. Dann werde ich eben dort baden.”
    „Und ich habe mich schon so darauf gefreut, dass du mit uns kommst”, sagte Uschi enttäuscht.
    Konstantin schielte zu ihr hinauf. Dann lachte er.
    „Weißt du nicht, dass Katzen ein ganz famoses Gehirn haben? Und dieses famose Katzenhirn wird sich eben etwas einfallen lassen. Achtung, aufgepasst!”
    Konstantin setzte sich auf seine Hinterpfoten, legte sorgsam den Schwanz um die Vorderpfoten und drückte fest die Augen zu. Bald darauf rief er: „Eins, zwei, drei, ich hab's!”
    „Was denn?”
    „Das werdet ihr schon sehen. Geht nur voraus, ich komme nach.”
    Die beiden Kinder zögerten.
    „Geht nur”, meinte der Kater. „Ich komme nach, ganz bestimmt.”
    Da kauften Uschi und Philipp ihre Eintrittskarten.
    Der Kater schaute ihnen nach. Sie verschwanden im Schwimmbad.
    Konstantin blieb noch eine Weile auf dem Gehsteig sitzen, dann machte er sich auf den Weg.

Der Herr Bürgermeister hat es erlaubt

    Zweimal schlich der Kater Konstantin rund um das Schwimmbad, dann fand er ein kleines Loch im Zaun. Er machte sich ganz schmal und schlüpfte durch.
    „Jetzt muss ich nur noch Uschi und Flip suchen”, dachte Konstantin.
    Damit er sie auch wieder fand, hatte er sich die beiden Kinder ganz genau angesehen:
    Uschi trug ein blaues Leinenkleid, Philipp hatte kurze weiße Hosen an und ein knallrotes Hemd mit kurzen Ärmeln …
    Als sich Konstantin aber jetzt umsah, erschrak er.
    Auf der Wiese, auf den Holzliegen rund um die beiden Schwimmbecken und im Wasser, da gab es so viele Menschen. Große Menschen, kleine Menschen. Und das Schlimmste war: Alle waren beinahe nackt. Sie trugen nur winzige Badeanzüge oder
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