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Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band

Titel: Kater Konstantin - drei Bücher in einem Band
Autoren: Walter Wippersberg
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    In einer verstaubten Schachtel fanden sie vergilbte Bücher mit lustigen, altmodischen Bildern.
    In einer alten Truhe entdeckte Uschi ihre alten Kleider. Sie wollte dem Kater eines davon anprobieren, aber Konstantin lehnte entrüstet ab.
    „Eine Katze in Menschenkleidern, das ist lächerlich!”, fauchte er.
    Philipp hatte inzwischen einen Karton voll alter Schulhefte entdeckt. „Eduard Steinmann” stand vorne drauf, also gehörten sie dem Vater.
    Philipp blätterte ein bisschen, dann meinte er:
    „Ich hab's mir ja immer schon gedacht.”
    „Was?”, fragte Uschi.
    „Dass Papa schwindelt. Er sagt doch immer, er hätte viel besser gelernt. Ich schaue jetzt schon das zweite Heft durch, Einser habe ich aber nur wenige gefunden.”
    Uschi wollte sich auch ein Heft ansehen, aber da rief der Kater Konstantin vom anderen Ende des Dachbodens herüber:
    „Kommt einmal her! Ich habe etwas entdeckt.”
    Die Kinder liefen hinüber: Konstantin hatte ein winzig kleines Fahrrad gefunden.
    „Das hat einmal mir gehört.” Philipp freute sich.
    „Damit bin ich als ganz kleiner Bub gefahren. Ich war damals drei oder vier Jahre alt.”
    „Gefahren?” Konstantin schien noch nie ein Fahrrad gesehen zu haben.
    „Ich zeig' dir's.”
    Philipp wischte den Staub vom Sattel und setzte sich drauf. Er wollte wegfahren, aber er stieß mit den Knien immer von unten gegen die Lenkstange.
    „Ich bin wohl schon zu groß”, meinte er und stieg wieder herunter.
    „Das muss ich versuchen!”, rief Konstantin begeistert.
    „Warum nicht?” Philipp hatte nichts dagegen.
    Aber Uschi fand: „Hier oben ist doch viel zu wenig Platz.”
    „Dann werden wir das Rad eben hinuntertragen in den Hof”, schlug Philipp vor.
    Und das taten sie auch.
    Der Kater Konstantin war sehr aufgeregt. Darum fiel er, als er auf den einen Seite auf das Rad klettern wollte, auf der anderen Seite gleich wieder herunter. Er landete in einer der Lacken, die der Gewitterregen in der Nacht hinterlassen hatte.
    Konstantin brauchte eine ganze Weile, bis er sein Fell wieder sauber geleckt hatte. Aber dann wollte er es wieder versuchen.
    „Ich werde das Rad halten, und Uschi wird dir hinaufhelfen”, schlug Philipp vor.
    Und so gelang es.
    Philipp erklärte dem Kater, wie er in die Pedale treten und wie er lenken musste, und dann durfte es Konstantin versuchen.
    Er trat viel zu heftig. Philipp konnte das Rad nicht mehr halten: Rad und Kater fielen um.
    „Hast du dir wehgetan?”, fragte Uschi besorgt.
    Konstantin lachte nur: „Seit wann tut sich eine Katze weh, wenn sie fällt?” Er wollte gleich noch einmal auf das Rad klettern.
    Philipp erklärte ihm aber zuerst alles noch einmal. Und dann klappte es.
    Zunächst lief Philipp noch mit und hielt das Rad, dann aber fuhr der Kater ganz allein. Runde um Runde drehte er auf dem Hof.
    „Na?”, rief Konstantin den Kindern zu und reckte stolz seinen Kopf in die Höhe. „Was sagt ihr zu mir?”
    „Du hast es viel schneller gelernt als ich”, musste Philipp zugeben.
    Konstantin machte noch ein paar Runden, dann schrie er übermütig: „Immer im Kreis fahren, das ist langweilig. Ich fahre hinaus auf die Straße. Wiedersehen! Ich komme bald wieder.”
    „Das ist viel zu gefährlich!”, rief Uschi erschrocken.
    Aber Konstantin kümmerte sich nicht darum. Er fuhr durch die Toreinfahrt hinaus.
    Die Kinder liefen nach und beobachteten vom Gehsteig aus, was geschah.
    Konstantin radelte die Straße hinunter.
    Glücklicherweise war in der Stifterstraße wenig Verkehr. Und im Augenblick war überhaupt kein Mensch zu sehen.
    Da bog aber aus der Johannesgasse ein Polizist ein.
    Er sah Konstantin daherradeln, stellte sich mitten auf die Fahrbahn und hob den rechten Arm.
    Der Kater wusste natürlich nicht, was das bedeuten sollte. Er dachte: „Vielleicht will mir dieser flaschengrüne Mann zuwinken.”
    Konstantin hätte gerne zurückgewunken. Aber er brauchte alle beiden Pfoten, um die Lenkstange fest zu halten.
    Immer näher kam er auf den Flaschengrünen zu.
    Warum ging der nicht aus dem Weg? Er musste doch sehen, dass Konstantin daherkam!
    „Wenn ich ganz nahe bin, wird er schon zur Seite springen”, dachte der Kater.
    Aber gleich darauf war es geschehen.
    Er fuhr dem Flaschengrünen zwischen die Beine. Das Rad kippte um. Der Mann wankte und fiel der Länge nach hin.
    Mit einem Satz war Konstantin aus dem Sattel gehüpft. Das war sein Glück. Denn sonst wäre der Flaschengrüne auf ihn gefallen und hätte ihn
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