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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens
Autoren: Christine Feehan
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wehren, dann darfst du es gern versuchen.« Gregoris Stimme klang beinahe sanft, und seine Ausdrucksweise beschwor den Charme früherer Jahrhunderte.
    Savannahs tiefblaue Augen blitzten. »Hör auf, mir deine Erlaubnis zu geben! Ich bin die Tochter von Mikhail und Raven, eine Karpatianerin und nicht ohne meine eigenen Kräfte. Ich habe das Recht, meine eigenen Entscheidungen zu treffen!«
    »Wenn dir der Gedanken gefällt.« Gregori umfasste Savannahs zartes Handgelenk. Sein Griff war sanft, doch Savannah 22

    spürte seine immense Kraft. Sie zerrte an seiner Hand, um seine Entschlossenheit auf die Probe zu stellen, doch er schien ihre Bemühungen überhaupt nicht zu bemerken.
    »Möchtest du, dass ich es dir leichter mache? Deine Angst quält dich unnötig.« Seine Stimme klang ruhig und zärtlich.
    »Nein!«, rief Savannah mit klopfendem Herzen. »Ich will nicht, dass du meine Gedanken kontrollierst. Mach mich nicht zu deiner Marionette.« Sie wusste, dass Gregori die Macht dazu besaß, und der Gedanke erschreckte sie.
    Mit zwei Fingern umfasste er ihr Kinn und hob ihren Kopf an, sodass sie ihm in die Augen sehen musste. »Du hast keinen Grund, dich vor einer solchen Grausamkeit zu fürchten. Ich bin kein Vampir, sondern ein Karpatianer, und du bist meine Gefährtin. Ich würde mein Leben geben, um dich zu beschützen, und dein Glück wird mir immer das Wichtigste sein.«
    Savannah atmete tief durch, um sich ein wenig zu beruhigen.
    »Wir sind keine Gefährten. Ich habe dich nicht erwählt.« Dieser Gedanke war ihre einzige Hoffnung, an der sie verzweifelt festhielt.
    »Wir sollten zu einem besser geeigneten Zeitpunkt darüber diskutieren.«
    Sie nickte misstrauisch. »Gut, dann treffen wir uns morgen.«
    Sein Lachen erfüllte ihren Geist. Leise. Belustigt. Frustrierend männlich. »Du wirst jetzt mit mir kommen.« Gregori senkte die Stimme, die so samtig und faszinierend war, so bezwingend, dass es unmöglich war, gegen ihn anzukämpfen.
    Savannah ließ den Kopf an seine kräftige Brust sinken. Tränen brannten ihr in den Augen. »Ich habe Angst vor dir, Gregori«, bekannte sie traurig. »Ich kann einfach nicht wie eine 23

    Karpatianerin leben. Ich bin wie meine Mutter. Meine Unabhängigkeit ist mir wichtig, und ich brauche mein eigenes Leben.«
    »Ich weiß um deine Ängste, ma petite. Ich kenne jeden deiner Gedanken. Unsere Verbindung ist auch über Ozeane hinweg noch stark genug. Wir können deinen Ängsten gemeinsam begegnen.«
    »Ich kann das nicht tun!« Savannah schlüpfte unter seinem Arm hindurch, ließ ihre Gestalt verschwimmen und floh, so schnell sie konnte.
    Doch wohin sie auch flüchtete, wie schnell sie auch rannte, Gregori blieb immer bei ihr. Als sie schließlich erschöpft stehen blieb, hatte sie die andere Seite des Stadions erreicht. Tränen strömten ihr über die Wangen. Gregori war an ihrer Seite, stark, voller Wärme, unbesiegbar, als könnte er wirklich jeden ihrer Gedanken und Schritte im Voraus erahnen.
    Er legte Savannah den Arm um die Taille und hob sie hoch.
    »Indem ich dir deine Freiheit lasse, setze ich dich der Gefahr aus, von Untoten wie Roberto angegriffen zu werden.« Flüchtig barg Gregori sein Gesicht in ihrem seidigen schwarzen Haar, dann erhob er sich ohne Vorwarnung als ein riesiger Raubvogel in die Lüfte, während er die zierliche Savannah fest an sich presste.
    Sie schloss die Augen und ließ sich von der Trauer um Peter überwältigen, damit sie nicht mehr an den Mann denken musste, der sie über den Nachthimmel zu seinem Versteck trug.
    Fest klammerte sie sich an seine starken Schultern. Der Wind trug ihr leises Schluchzen zu den Sternen hinauf, und ihre Tränen glitzerten im Mondlicht.
    Gregori spürte ihren Schmerz, als wäre es sein eigener. Ihre Tränen rührten ihn in ungekannter Weise. Sanft drang er in das 24

    Chaos ihrer Gedanken ein und fand dort tiefe Trauer und schreckliche Angst vor ihm. Gregori konzentrierte sich darauf, sie mit Wärme zu umgeben und ihr Trost zu spenden, der ihren Geist einhüllte und ihre aufgewühlten Nerven beruhigte.
    Savannah öffnete die Augen und sah, dass sie die Stadt verlassen hatten und in die Berge geflogen waren. Behutsam setzte Gregori sie auf der Eingangstreppe eines großen Hauses ab. Er öffnete die Tür und blieb dann höflich zurück, um ihr den Vortritt zu lassen.
    Savannah fühlte sich schwach und verloren. Sie wusste, wenn sie einen Fuß in sein Haus setzte, würde sie ihr Leben in seine Hände legen. Ihre Augen
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