Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Diane Oliver
Vom Netzwerk:
»Ich sollte froh darüber sein, denn nur selten wurde über eine Sklavin in den Teehäusern Istanbuls so viel gesprochen wie über dich. Du wirst ein gutes Geschäft für mich sein.«
    »Das gefällt Euch nicht?«
    »Ich sehe es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich bin ich Kaufmann, und der Gewinn, den du mir einbringen wirst, stimmt mich froh.«
    »Die andere Seite …?«
    »Du bist etwas Besonderes, und es stimmt mich traurig, dich morgen herzugeben.« Er streichelte immer noch mit dem Daumen ihren Hals, und das sagte mehr als alle Worte.
    Wie sollte es weitergehen?
    »Ich gehöre Euch gern, Herr«, sagte sie vorsichtig.
    »Ich könnte einfach entscheiden, dich zu behalten, zu meinem eigenen Vergnügen. Das meinst du doch. Du darfst in meiner Gegenwart frei und offen sprechen, fürchte mich niemals.«
    »Das tue ich nicht, Herr.« Trotz seiner ermutigenden Worte blieb sie vorsichtig. Er war der Herr und sie die Sklavin.
    Seine Hand glitt in den Ausschnitt ihres Kleides, als wollte er heute noch einmal prüfen, was er morgen verlieren würde. Sie reckte sich ihm entgegen und wurde nun doch mutiger, schob sich zu ihm auf das Ruhesofa. Dort bot sie ihm die Kehle dar wie ein Wolf, der sich im Kampf seinem Gegner unterwarf. Basin Farhaad konnte dem offenbar nicht widerstehen, er senkte den Kopf und biss sie in die zarte Haut ihres Halses. Erst war es nur ein sanfter Druck, der sich dann zu einem Schmerz steigerte. Wieder und wieder biss Basin Farhaad zu, seine Hand lag auf ihrem Busen. Sie leckte sich über die Lippen. Alles um sich herum hatte sie vergessen, es gab nur noch sie und ihren Herrn.
    Basin Farhaad riss sich von ihr los. »Weibsstück. Was hast du nur an dir, dass du mich zu diesen Dingen bringst?«
    Er stieß sie von sich. Sie taumelte, fing sich aber und kniete sich schwer atmend vor das Ruhesofa. Zu abrupt war sie aus ihren Empfindungen gerissen worden, es tat ihr körperlich weh.
    »Mein Herr …«
    »Geh mir aus den Augen. Ich will dich erst wieder sehen, wenn du verkauft wirst. Hexenweib.«
    Seine Augen blitzten vor Zorn, entdeckte sie, als sie vorsichtig zu ihm aufsah. »Mein Herr, Ihr habt selbst gesagt …«
    »Diskutier nicht mit mir, wenn ich gesagt habe, dass du mir aus den Augen gehen sollst.«
    Sie huschte aus dem Zimmer. Mehr als zuvor war sie überzeugt davon, dass Basin Farhaad seine eigenen Leidenschaften verleugnete. Sie zuckte die Schultern. Was sollte es – morgen verließ sie dieses Haus, dann gab es andere Leidenschaften, um die sie sich kümmern musste, und sie war sich ihrer eigenen Gefühle viel zu wenig sicher, um sich über die anderer Gedanken zu machen.
    »Hat er dir alles erklärt, was eine gehorsame Frau wissen muss?«, fragte Mimi sie, als sie ins Serail zurückkam.
    Giuliana nickte.

Kapitel 16
     
    Giuliana trug das neue Kleid, ihre Haut roch nach Milch, ihr Haar war zu drei Zöpfen geflochten und am Hinterkopf hochgesteckt. In einem Spiegel hatte sie sich sehr jung und unschuldig gefunden. Gar nicht wie eine Frau, die ein ganz spezielles Theater besucht hatte, in einem Haus wie Benedettas verkehrt und wochenlang als Mann verkleidet in Venedig gelebt hatte. Sie lächelte sich zu – ihre Zähne waren zum Glück regelmäßig, und sie hatte sie heute mit Zitronenscheiben und Wasser gereinigt; den Zitronengeschmack hatte sie jetzt noch auf der Zunge.
    Mimi trat neben sie, versetzte ihr einen leichten Klaps auf den Unterarm. »Du darfst nachher nicht lächeln, musst gerade stehen, die Schultern zurücknehmen und vor allen Dingen: Sag kein Wort.«
    Gemeint war damit: nachher bei ihrem Verkauf. Giuliana war sich ihrer Stimme nicht sicher, deshalb nickte sie.
    »Viele Vertreter einflussreicher Herren werden kommen. Basin Farhaad hat äußerst geschickt Informationen über dich gestreut, das Interesse ist groß. Du kannst froh sein.«
    Wieder einmal verstand sie Mimi nicht. Warum sollte sie froh sein, für Basin Farhaad ein gutes Geschäft zu sein? Sie sollte vielmehr darum besorgt sein, in welchem Serail sie morgen aufwachte. Merkwürdigerweise war sie es nicht. Sie konnte nicht weiter als bis zum Verkauf denken – was danach kam, war unter einem Nebel verborgen.
    »Geh noch mal auf den Abort, und bevor du rauskommst, klopf dir auf die Wangen, damit sie sich etwas röten. Du bist zu blass.«
    »Du und deine Ratschläge.« Ihre Stimme hörte sich kratzig an.
    »Du solltest dir die größte Mühe geben, in den Serail eines wirklich einflussreichen Mannes zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher