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Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein
Autoren: Karen Witemeyer
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herumfahren.
    „Halt die Klappe!“ Der Holzfäller rammte Jim den Stiel seiner Axt in den Magen, sodass er gegen die Wand fiel.
    Das Taschenmesser fiel klappernd zu Boden. Meredith sprang vor, um es unter ihren Röcken zu verbergen. Doch bevor sie sich überlegen konnte, wie sie es Jim wieder zuspielen konnte, stieß ihr Schwager einen lauten Schrei aus und zerriss die geschwächten Seile mit einem festen Ruck. Dann warf er sich auf den überrumpelten Holzfäller.
    Travis rang mit Wheeler.
    Roy schrie.
    Eine Waffe wurde abgefeuert.
    Cassie kreischte.
    Merediths Herz schien zu erstarren.
    Alles, was sie von ihrem Ehemann sehen konnte, war ein Gewirr an Armen und Beinen. Sie wollte zu ihm laufen. Sehen, ob er getroffen worden war. Ihm helfen, seinen Widersacher zu bekämpfen. Aber sie wehrte sich gegen dieses Bedürfnis. Die Hilfe, die er wirklich brauchte, war vor der Haustür.
    Meredith trat das Messer in die Ecke und rannte zur Tür. Sie riss den Riegel zurück und zog die Tür auf. Die Menschenmenge hatte die Wachen überrumpelt – Crockett und Moses im Zentrum entrissen den Männern gerade ihre Waffen. Myras Bratpfanne kam zum Einsatz – und war das dort Seth Winston, der Mr Elliott mit einem Waschbrett bearbeitete?
    Josiah und Neill bildeten die Nachhut.
    Die Kakophonie des Rummels draußen übertönte den Kampf im Haus und machte es unmöglich, ihre Freunde und Nachbarn um Hilfe zu rufen. Also wedelte Meredith mit den Armen, bis Neill endlich auf sie aufmerksam wurde und den Mob in Richtung Haus steuerte. Meredith blieb in der Tür stehen, um sicherzugehen, dass niemand sie wieder verschloss, bis Seth Winston zu ihr lief und ihr diese Aufgabe abnahm. „Rennen Sie zu den Pferden, Mädchen.“ Seine raue Stimme drang kaum durch die lauten Geräusche um sie herum. „Wir regeln die Sache hier.“ Er sah sie böse an, als sie zögerte. „Gehen Sie. Das würde Ihr Mann auch wollen.“
    Travis.
    Der alte Mann hatte recht.
    Mit einem Gebet im Herzen eilte Meredith davon.
    * * *
    Feuer brannte in Travis’ Seite, wo Wheelers Kugel ihn gestreift hatte, aber er verschwendete keinen Gedanken daran, als er nach der Hand des Mannes griff und sie fest auf den Boden schlug. Wheelers Knie traf Travis’ Magen, doch er ließ nicht locker. Wieder schmetterte er die Hand des Mannes nieder, dieses Mal zielte er jedoch auf einen der hölzernen Füße des Tisches.
    Wheeler stieß einen Schrei aus. Die Pistole fiel zu Boden. Travis griff danach, doch etwas Hartes traf sein Schulterblatt. Sein Arm wurde mit einem Mal kraftlos und er stürzte auf seinen Widersacher. Der Mann verschwendete keine Zeit und fing an, um sich zu treten. Travis rollte sich mit einem Grollen auf den Rücken.
    „Es ist vorbei, Archer“, sagte Mitchell und zielte mit seinem Gewehr auf ihn. Der Schlag, der Travis gegen die Schulter getroffen hatte, rührte höchstwahrscheinlich daher. „Sie sind mir lange genug ein Dorn im Auge gewesen.“
    Mitchell zielte auf Travis – direkt auf seine Brust. Travis biss die Zähne zusammen und erwartete sein Ende. Er würde nicht betteln. Das Einzige, was er in seinem Leben bereuen musste, war, dass er Meri nie gesagt hatte, wie sehr er sie liebte.
    Dann, als er – wie er dachte – zum letzten Mal tief einatmete, strömten plötzlich Männer und Frauen, Nachbarn und Freunde in den Raum und brachten einen Tumult mit sich, den Travis so noch nicht erlebt hatte. Der alte Seht Winston stellte sich in die Tür, um sie zu bewachen, während der Rest der Meute sich laut rufend in den Raum ergoss. Travis sah Moses und auch Crockett, die sofort zu Jim liefen, um ihm gegen den Holzfäller beizustehen, während die anderen sich im Haus verteilten.
    Woher hatten sie gewusst, dass sie hierherkommen mussten? Welches Wunder hatte sie gerade zur rechten Zeit hierhergebracht? Travis kämpfte sich auf die Beine und entdeckte die Antwort auf seine Fragen. Neill. Er hätte den jungen Mann dafür erwürgen sollen, dass er ihm nicht gehorcht hatte, aber er konnte nicht anders und grinste seinen jüngsten Bruder an. Offensichtlich war der Junge alt genug, um selbst vernünftige Entscheidungen zu treffen.
    Auf sein gutes Ansehen bedacht, versuchte Mitchell, die Menschen ohne Gewalt aus dem Raum zu scheuchen, doch als eine der Frauen Cassies Hand ergriff und sie von ihm wegzog, drehte er durch. Er feuerte sein Gewehr in Richtung Dachsparren ab und der ohrenbetäubende Knall ließ alle um ihn herum erstarren.
    „Geben Sie mir meine Braut
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