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Kann es wirklich Liebe sein

Kann es wirklich Liebe sein

Titel: Kann es wirklich Liebe sein
Autoren: Karen Witemeyer
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sich damit zufriedengeben würde, aber als sie gesehen hat, dass dem Pferd der Sattel fehlt, hat sie gleich wieder angefangen, laut herumzuschimpfen. Jetzt gibt Jim ihr seinen Sattel und sie hat sich beruhigt. Wir dachten, wir reiten schnell los, bevor ihr etwas Neues einfällt, über das sie sich aufregen kann.“
    Meredith schüttelte mitleidig den Kopf. „Ich beneide euch nicht um den Ritt in die Stadt. Aber ich leihe ihr Ginger sehr gerne.“
    „Habt ihr Laternen dabei?“ Travis trat vor, hielt jedoch weiterhin Merediths Hand fest umschlossen. „Wir haben im Moment Halbmond. Wenn es dunkel wird, werdet ihr Licht brauchen.“
    „Ja. Moses hat ein paar Fackeln dabei. Er reitet mit uns, um Mitchell und die anderen beim Sheriff abzuliefern, während Jim Cassie und ihre Eltern nach Hause bringt. Neill und Josiah wollen natürlich auch mit, wenn das für dich in Ordnung ist.“
    „Ich wüsste nicht, was dagegen spricht“, sagte Travis. „Immerhin war es seine ursprüngliche Aufgabe, den Sheriff zu informieren. Dann kann er das jetzt ja nachholen.“
    Meredith wurde klar, was das bedeutete. Sie und Travis würden alleine im Haus sein … die ganze Nacht.
    Travis sah sie an und es schien so, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Ich werde …“ Er räusperte sich und wandte sich wieder seinem Bruder zu. „Ich werde mich noch von euch verabschieden.“
    Meredith ging hinter den beiden her und freute sich, als sie all die Menschen erblickte, die ihnen geholfen hatten. Heute waren Freundschaften entstanden, Verbindungen, die auch in Zukunft bestehen würden. Die Archers würden sich nicht länger von der Außenwelt abschotten. Sie hatten neue Freunde, die ihnen zur Seite stehen würden.
    „Moses“, sagte Travis und streckte dem großen Mann seine Hand entgegen. „Ich kann dir gar nicht genug danken. Ohne dich hätte diese Sache ganz anders ausgehen können.“
    Moses schlug ein. „Ich tue einfach nur, was die Bibel mir sagt. Den Nachbarn helfen. Die Lasten der anderen tragen.“
    „Wenn es um Lasten geht, übernimmt Travis sonst immer alles“, sagte Crockett und klopfte seinem Bruder auf den Rücken. „Er muss ein bisschen daran arbeiten, Hilfe von anderen anzunehmen.“
    Meredith öffnete den Mund, um ihren Ehemann zu verteidigen, doch Travis antwortete, bevor sie auch nur einen Ton sagen konnte.
    „Du hast recht“, gab er zu und Meredith konnte sich ein stolzes Lächeln nicht verkneifen. „Aber ich denke, das wird mir ab heute leichter fallen.“
    „Das glaube ich auch, Bruder“, sagte Crockett und der Schalk war aus seiner Stimme verschwunden. „Das glaube ich auch.“
    Als die Gesellschaft sich abreisebereit gemacht hatte, umarmte Meredith Cassie und Myra noch einmal und trat dann zurück an die Seite ihres Mannes, um ihnen allen zuzuwinken. Als alle vom Hof geritten waren, half Travis ihr auf Bexars Rücken und schwang sich hinter ihr in den Sattel. Er legte seine Arme um sie und im Galopp ging es zurück zur Ranch.
    Auf der kurzen Strecke unterhielten sie sich nicht, doch Worte waren auch nicht nötig. Meredith lehnte sich einfach an ihren Mann und ließ den Rhythmus des galoppierenden Pferdes alle Angst der letzten Stunden abschütteln.
    Travis liebte sie. Nichts anderes zählte in diesem Augenblick.
    Als Bexar stehen blieb, hob Meredith den Kopf. Travis sprang ab und hob sie vom Pferd. Zärtlich küsste er sie – ein Versprechen auf das, was noch kommen würde.
    „Ich muss mich um das Pferd kümmern“, sagte er, als er sie losließ. „Aber ich bin gleich bei dir.“
    „Ich helfe dir.“
    Er hob eine Augenbraue, sagte jedoch nichts, als er Bexar in die Scheune führte und Meredith ihm folgte. Sie musste ihm nahe sein. Diese Nacht würde die erste sein, in der sie ganz alleine waren, und sie wollte nicht einen einzigen Augenblick davon vergeuden.
    Travis sattelte Bexar ab, während Meredith das Zaumzeug aufhing. Sie kümmerte sich um Futter und Wasser. Travis trat hinter sie und küsste ihren Hals.
    Sie kicherte und entschlüpfte ihm, gleichzeitig glücklich und schüchtern. Travis stimmte in ihr Lachen ein, während er hinter ihr her aus der Scheune und aufs Haus zurannte. Auf der Veranda hatte er sie eingeholt, schlang seine Arme um sie und hob sie hoch. Meredith schrie vergnügt.
    „Du kannst mir nicht entkommen“, murmelte Travis ihr ins Ohr, nachdem er sie wieder abgestellt hatte.
    Meredith wandte sich ihm zu. „Das will ich auch gar nicht.“
    Travis hob sie mit einem Mal hoch
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