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Kalymnos – Insel deines Schicksals

Kalymnos – Insel deines Schicksals

Titel: Kalymnos – Insel deines Schicksals
Autoren: Anne Hampson
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andere zukunftsträchtige Branchen investieren konnte. Vor genau sieben Jahren habe ich zusammen mit einem Partner eine Reederei gegründet. Zunächst hatten wir nur drei Schiffe, dann fünf, bald fünfzehn, und so weiter."
    Er machte eine Pause und streichelte zärtlich Julies Wange.
    „Wir haben ziemlich viel Geld verdient", gestand er leise, als wäre es ihm unangenehm, ein reicher Mann zu sein.
    „Und davon hast du Santa Elena gekauft?"
    „Obwohl ich es gar nicht vorhatte", erzählte Doneus weiter. „Ich war mit meinem Haus doch völlig zufrieden ..."
    „Das, in dem jetzt Tracy und Michaiis wohnen", ergänzte Julie strahlend.
    „Das weißt du auch schon? Doch wie auch immer, das Schloss stand nun einmal zum Verkauf. Und als ich erfuhr, dass ein reicher Athener es kaufen wollte, um ein Hotel daraus zu machen, bin ich ihm zuvorgekommen. Wir können wirklich jede Drachme gebrauchen, die die Touristen nach Kalymnos bringen, aber ich bin bis heute der Meinung, das dies nicht der richtige Platz für ein Hotel ist."
    „Wer wollte dir da widersprechen?" erwiderte Julie und schmiegte den Kopf an seine Brust.
    „Leider war das Schloss in einem ziemlich erbärmlichen Zustand. Und da ich es nun einmal besaß, habe ich mich an die Arbeit gemacht und es wieder aufgebaut.
    Wahrscheinlich hängt deshalb mein Herz so daran. Warte nur ab, Julie, dir wird es nicht anders ergehen", sagte er strahlend.
    „Die Warnung kommt zu spät, Doneus", scherzte Julie. „Ich habe mich schon unsterblich verliebt. In Santa Elena, vor allem aber in dessen Besitzer. „Wie ist deine Mutter eigentlich auf die Idee gekommen, mich ausfindig zu machen?"
    „So oft, wie ich die Illustrierte aufgeschlagen und mir das Bild angesehen habe, konnte es ihr gar nicht entgehen, dass ich mich in das Mädchen, das darauf abgebildet war, unsterblich verliebt hatte - in dich, Julie."
    Wie um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte, unterbrach er seinen Bericht und blickte Julie an. Dann nahm er den Faden wieder auf.
    „Irgendwann hat sie sich das Foto angesehen und dabei deinen Namen entdeckt. Wie aus heiterem Himmel muss ihr diese alte Geschichte wieder eingefallen sein. Ich hatte ihr damals zwar nicht jedes Detail erzählt, aber anscheinend genug, um sie wissen zu lassen, was sie zu tun hatte. Kaum musste ich für ein paar Tage beruflich nach Athen, hat sie die Gelegenheit beim Schopf gepackt und ist heimlich nach England gereist. Als sie mich nach ihrer Rückkehr in ihren Plan eingeweiht hat, bin ich fast ein wenig laut geworden.
    Sosehr ich darauf brannte, dich kennen zu lernen - das war dann doch nicht der richtige Weg. Außerdem war ich zutiefst davon überzeugt, dass die Reise ohnehin reine Zeit-und Geldverschwendung war. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du dich darauf einlassen würdest. Aber meine Mutter hat von Anfang an gewusst, dass du kommst."
    „Nicht nur das", mischte Julie sich ein. „Sie war sich genauso sicher, dass ich mich auf den ersten Blick in dich verlieben würde. Wenn du gehört hättest, in welchen Tönen sie von ihrem Sohn geschwärmt hat! Das erzähle ich dir lieber nicht, sonst bildest du dir noch was darauf ein."
    Doneus musste laut und schallend lachen, und es dauerte eine ganze Weile, bis er weiterberichten konnte. „Anders als sie, habe ich nicht damit gerechnet, dass du kommst.
    Umso größer war die Überraschung, als ich deinen Brief erhielt. Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, dir zu antworten, dass du zu Hause bleiben könntest, weil an der Drohung nichts dran sei. Einmal wenigstens wollte ich dich leibhaftig vor mir sehen, statt nur immer das Foto anstarren zu müssen. Habe ich etwas Falsches gesagt, Liebling?"
    unterbrach er sich. „Oder warum weinst du?"
    „Weißt du das wirklich nicht, Dummerchen?" fragte sie, gespielt empört. „Weil ich glücklich bin!"
    Zärtlich wischte Doneus ihr die Tränen von der Wange.
    „Aber was mich brennend interessiert, ist, warum du an der Geschichte festgehalten hast und tatsächlich zu Alastairs Hochzeit gekommen bist - das hätte ich dir gar nicht zugetraut."
    „Ich mir doch auch nicht, Julie", musste er zugeben. „Es ist wahrlich nicht meine Art, andere Menschen unter Druck zu setzen. Aber am Tag deiner Abreise war ich so deprimiert..."
    „Ich habe gesehen, wie du auf der Mole gestanden und mir zugewinkt hast", erinnerte sich Julie.
    „Ich wollte mich wenigstens von dir verabschieden. Ich musste ja annehmen, dich nie mehr wieder zu
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