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Kaltes Herz

Kaltes Herz

Titel: Kaltes Herz
Autoren: Charlotte Freise
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ist die Musik selbst. Willst du mir nicht endlich mal glauben, dass ich davon etwas verstehe?»
    Hetti lachte. «Ich glaube, dass du mich wohl sehr lieben musst.»
    Charlie schüttelte den Kopf und stemmte in gespielter Entrüstung die Hände in die Seiten.
    «Ach so? Das glaubst du also?»
    Hetti blickte ihn ernst an. «Ja», sagte sie. «Das glaube ich. Und weißt du, was ich noch glaube?»
    «Was?», sagte Charlie und zog Hetti an sich.
    «Ich glaube, Heinrich Pflog hat sich geirrt. Es gibt doch ein Perpetuum mobile.»
    «Wie kommst du denn jetzt darauf?»
    «Es hat nur einen anderen Namen.»
    «Und welchen?»
    «Liebe», sagte Hetti.
    «Und, gehst du hin?», fragte Charlie.
    «Ja. Ich gehe.»

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    Danksagung
    Zuerst möchte ich mich bei meiner Lektorin Nina Grabe bedanken, die dieses Buch von der ersten Idee bis zur letzten Korrektur so engagiert unterstützt hat, dass ich niemals gewagt hätte, an dem Stoff zu zweifeln.
    Dank gebührt auch zwei meiner großen Helden:
    Chaplins Jugend in London, wie er sie in «Die Geschichte meines Lebens» beschreibt, hat für manche von Charles Peter Jacksons Erlebnissen Pate gestanden – Armenhaus, alkoholkranker Vater, Wanderjahre mit einer Holzschuhtänzertruppe … und dann gab es da diese alles verändernde erste Begegnung mit der Liebe. Sie hieß Hetty Kelly, war Tänzerin. Das Mädchen fühlte sich von Chaplins Gefühlen überfordert, und die Mutter entzog die Tochter dem übereifrigen jungen Mann. Die Trennungsszene zwischen Hetti und Charlie an der Friedrichsgracht (Kapitel  4 ) und wie Charlie Hettis Mutter aufsucht (Kapitel  5 ), um das Mädchen zurückzugewinnen, stammt in Grundzügen aus Chaplins Biographie. Chaplin hat Hetty Kelly sein Leben lang idealisiert. Im «Kalten Herz» wollte ich den beiden endlich die verdiente Chance geben.
    Die zweite wesentliche Inspirationsquelle waren Michael Jacksons Äußerungen über Musik und den Prozess des kreativen Schaffens. Jackson stand in seiner Kunstauffassung in der Tradition der Romantik, und so ist auch Hettis Verhältnis zur Musik von romantischem Gedankengut geprägt. Jacksons Beschreibung der Schöpfung als Symphonieorchester, als unendlich komplexes Zusammenspiel von Klang und Rhythmus, ist hier explizit eingeflossen (Kapitel  12 und 21 ).
    Die Akkordfolge, die Hetti bei Professor Altheim erfindet (Kapitel  2 ), ist dieselbe wie in Jacksons «Stranger in Moscow» – ein Stück über tiefe Einsamkeit in einer plötzlich fremd gewordenen Welt. Die Beschreibung der psychologischen Wirkung dieser Folge stammt vom Arrangeur des Stücks, Brad Buxer, wie er sie in Joseph Vogels sehr empfehlenswertem Buch «Man in the Music. The creative Life and Work of Michael Jackson» gibt.
     
    Karla Schmidt, Juli 2012

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Über Charlotte Freise
    Hinter dem Pseudonym Charlotte Freise verbirgt sich die Autorin Karla Schmidt. Sie wurde 1974 in Göttingen geboren und lebt heute mit Mann und zwei Töchtern in Berlin, wo sie ihr Kultur-, Theater- und Filmwissenschaftsstudium abschloss. 2009 erhielt Karla Schmidt den Deutschen Science Fiction Preis für die beste Kurzgeschichte.
     
    Mehr über die Autorin unter www.karla-schmidt.de
     
    Über «Die Seelenfotografin»:
    «‹Die Seelenfotografin› erzählt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit Hilfe beeindruckender, oft schonungsloser Bilder. Die düstere Atmosphäre und die Intensität der Gefühle erinnerten mich oftmals an ‹Das Parfum› von Patrick Süskind.» (Sibylle Haseke, Taschenbuchtipp WDR 4)
     
    «Berührend.» (Freundin)
     
    «Eine kraftvolle, bildhafte Sprache, ein packender historischer Roman mit einem Schuss schaurig-schöner Phantastik – ‹Die Seelenfotografin› bleibt spannend bis zur letzten Seite.» (Astrid Fritz)
     
    «Charlotte Freise beherrscht ihr Metier.» (Histo-Couch)
     

     
    Weitere Veröffentlichung:
    Die Seelenfotografin

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Über dieses Buch
    Ein Perpetuum mobile und die unerschöpfliche Kraft der Liebe – doch der Preis für beides ist hoch.
     
    Berlin 1900. Die wohlbehütete Hetti Keller verliebt sich in Charles, einen jungen Briten, der seine Heimat fluchtartig verlassen musste. Als Hettis Mutter von der heimlichen Beziehung erfährt, ist sie außer sich. Sie schickt das Mädchen aufs Land zu Verwandten. Während ihre Tante Hetti mit Ablehnung straft, bekommt sie Onkel Heinrich erst gar nicht zu Gesicht, denn er hat sein Leben einer Idee gewidmet: Wie besessen
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