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Kalte Spuren (German Edition)

Kalte Spuren (German Edition)

Titel: Kalte Spuren (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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Stimme meldete, verlangte er, zum J. Edgar Hoover Building in Washington D.C. durchgestellt zu werden – dem Sitz des FBI .
    Nur wenige Augenblicke darauf meldete sich eine weitere Stimme. »Das Federal Bureau of Investigation, Sie sprechen mit Melodie Barnes. Was kann ich für Sie tun?«
    »Mein Name ist Captain Lars Dallmer vom United States Marine Corps«, sagte er. »Ich habe neulich mit einer Ihrer Agentinnen zusammengearbeitet und würde mich gerne für die Kooperation in der Sache bedanken. Bisher hatte ich leider keine Gelegenheit dazu. Können Sie für mich ermitteln, in welcher Dienststelle die Agentin tätig ist?«
    »Diese Auskunft müssen Sie offiziell anfragen, Sir. Sagen Sie mir bitte den Namen der Agentin?«
    Er hörte bereits ein Tippen auf einer Computertastatur.
    Vermutlich hatte die Frau sich längst beim Pentagon eingeloggt und seinen Namen und Rang eingegeben, um seine Dienstakte aufzurufen.
    »Special Agent Cathryn Richardson.«
    Wieder erklang das Geräusch angeschlagener Tasten. »Ja, die gibt es. Sie können sich in unserer Dienststelle melden und einen Termin vereinbaren oder ich kann für Agentin Richardson eine Nachricht von Ihnen hinter… Moment. Was ist das denn jetzt?«
    »Ma’am?«
    »Ich … schon gut. Tut mir leid, Captain, ich habe mich gerade verguckt. Eine Agentin mit Namen Cathryn Richardson beschäftigen wir nicht. Sie müssen sich geirrt haben.«
    Dallmer runzelte die Stirn. »Aber Sie haben doch gerade …« Er hörte wieder das Hämmern auf der Tastatur, dann ein Seufzen.
    »Wie ich schon sagte, Sir. Es tut mir leid, eine Agentin Richardson ist nicht für das FBI tätig. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Captain?«
    Dallmer wollte etwas erwidern, doch dann sank er in die Kissen des Krankenbettes zurück und schüttelte den Kopf. Er wurde sich erst bewusst, dass Melodie Barnes, die Dame in der Telefonzentrale des FBI , die Geste nicht sehen konnte, als er bereits aufgelegt und das Telefon auf das Beistelltischchen neben seinem Bett gestellt hatte. Dallmer verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte an die weiße Decke des Krankenzimmers. Er verzichtete darauf, jetzt beim Criminal Intelligence Service Canada anzurufen und nach einer Agentin namens Kate McDermott zu fragen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde er dort nur die gleiche Antwort erhalten.
        
     

Embassy Suites Portland
Portland, Maine – USA
18. November, 10:01 Uhr
     
    »Fertig«, sagte Mrs Stylez und schloss ihre Eingabe auf dem neu erworbenen Laptop mit dem Drücken der ENTER -Taste ab. »Das war Special Agent Cathryn Richardson. Keine Feuerbestattung, kein Begräbnis. Sie hat einfach aufgehört zu existieren.«
    Sie hockte auf der Bettkante der Luxussuite, die sie für eine Nacht gemietet hatten. Das Zimmer war weitläufig und stilvoll eingerichtet. An den Wänden hingen Bilder von Monet. Zwei große Blumenvasen zierten den Boden und streckten beinahe mannshohe Farnwedel bis zur Decke des Raumes hoch. Direkt neben dem Bett befand sich ein großes Panoramafenster, das einen herrlichen Ausblick auf die Skyline der Stadt und das Portland Head Light, den berühmten Leuchtturm der Stadt, bot.
    Eileen nickte der blonden Frau zu und wandte sich dann an Markus de Vries, den sie nach dem Absetzen von der Michail Gorbatschow in einem Schlauchboot mit zur Küste Kanadas genommen hatten. In der Nähe von Glace Bay waren sie schließlich an Land gegangen, hatten einen Wagen mithilfe der Ghost Card gekauft und waren anschließend quer durch Neuschottland über New Brunswick in die Vereinigten Staaten nach Maine gefahren.
    »Wird Zeit, dass wir uns trennen«, sagte Eileen.
    Markus verzog die Mundwinkel. »Das ist dein Ernst, ja?«
    »Ja.«
    »Keine Chance, dass wir uns wiedersehen?« Die Enttäuschung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Trotz der Abfuhr, die sie ihm an Bord der Le Soleil erteilt hatte, schien Markus hartnäckig am Ball zu bleiben.
    Eileen musste ihn erneut enttäuschen und schüttelte bestimmt den Kopf. »Nein. Wir haben eine Menge durchgemacht und ich danke dir für deine Hilfe in dieser Sache. Obwohl du unfreiwillig in den ganzen Schlamassel hineingezogen worden bist, hast du dich tapfer gehalten. Aber wenn wir dich … weiter mitschleppen, gefährden wir dich und uns.« Sie deutete auf Mrs Stylez. »Auch Gwen und ich werden uns trennen. Es ist zu gefährlich da draußen. Mit etwas Glück halten sie uns für tot. Aber wenn wir nur den kleinsten Fehler
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