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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe
Autoren: Johanna Lindsey
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unterbrach ihn. »In den Lowlands herrscht auch nicht gerade Überfluss an reichen Erbinnen.«
    »Nein, aber in England, und das ist nur wenige Tagesritte entfernt. Nicht so weit wie über diesen verfluchten, riesigen Ozean.«
    Lachlan stöhnte innerlich, weil sie die Idee nicht so schnell wieder fallenließen, wie er es wünschte. »Eine englische Ehefrau?« rief er aus.
    »Dein Großonkel Angus sah kein Problem darin«, erinnerte Ranald ihn eilig.
    »Onkel Angus, Gott hab ihn selig, war verliebt«, entgegnete Lachlan barsch. »Das rechtfertigt eine Ausnahme.«
    »Na und? Ist es nicht genau das, was du dir ebenfalls genehmigt hättest, wäre die Schöne dir nur ein ganz klein wenig mehr gewogen gewesen?« erinnerte Gilleonan ihn.
    »Wenn ich mich recht entsinne, hätte sie nicht englischer sein können.«
    Lachlan wurde rot, weil es die Wahrheit war. Er hatte Megan gebeten, ihn zu heiraten, als er sie erst wenige Minuten kannte. Dann war er mit ihr losgeritten, um ihr Bedenkzeit zu geben, nachdem sie sein Ansinnen rundweg abgelehnt hatte. Vielleicht wäre es ihm auch gelungen, sie umzustimmen, ohne ihren Verlobten, der hinter ihnen hergejagt kam, um sie so schnell wie möglich zurückzuholen. Doch sie war eine wirkliche Ausnahme. Er würde wohl kaum wieder ein so schönes Mädchen finden.
    Nein, die Sache passte ihm gar nicht. Sie sprachen über eine Ehefrau für ihn, ein weibliches Wesen, an das er für den Rest seines Lebens gekettet sein sollte. Zugegeben, ein Clan-Oberhaupt sollte bereit sein, einige Opfer für seine Stammesgenossen zu bringen, wenn dies nötig war, doch dieses hier schien für seinen Geschmack ein wenig zu groß zu sein. Vor allem, da er sich immer vorgestellt hatte, ein Mädchen zu heiraten, das er mochte, und nicht eines, das nur seinem Clan gefiel.
    »Ihr erwartet also, dass ich irgendeine alte Erbin nehme?« ließ er sich mürrisch zu einem Kommentar herab.
    »Nein, überhaupt nicht«, versicherte Gilleonan ihm. »Du denkst an schottische Mädchen und wie wenige davon reich sind. Richte deinen Blick nach England, denn dort herrscht Überfülle. Und bei der Auswahl sollte es dir doch nicht schwerfallen, eine zu finden, die du lieben kannst, oder?«
    Das Wort Liebe ließ Lachlan wieder an Megan denken. Ob sie ihren englischen Verlobten geheiratet hatte? Nicht alle Ausreißer, die nach Gretna Green kamen, schlossen tatsächlich den Bund fürs Leben. Doch mittlerweile war ein Jahr vergangen. Wenn sie nicht den genommen hatte, mit dem sie nach Schottland zum Heiraten gekommen war, würde sie jetzt bestimmt einem anderen gehören. Doch wenn nicht? Am Ende war sie noch immer zu haben? Schon deshalb lohnte es sich, nach England zu gehen und die Sache nachzuprüfen. Dennoch gab es etwas zu bedenken. »Ihr überseht, dass ich keine erste Wahl bin.«
    Nun schnaubte Ranald. »Du bist so hübsch, wie es ein Junge nur sein kann. Nach dir werden mehr Mädchen schmachten, als du bedienen kannst.«
    Es stimmte. Lachlan sah gut aus. Sein Haar war tiefbraun, mit einem nur leichten Rotglanz bei bestimmtem Lichteinfall. Er hatte bla ss grüne Augen, die meist lachten. Und seine Züge entlockten mehr als nur einem Mädchen ein von Herzen kommendes Seufzen.
    »Ich glaube, er spielt auf seine Länge an, Ranald«, fügte Gilleonan zögernd hinzu. »Das macht zierlichen Mädchen etwas angst.«
    Die außergewöhnliche Größe seines muskulösen Körpers, die er von seinem Vater geerbt hatte,, würde immer ein wunder Punkt bei Lachlan sein. »Ich meine die Tatsache, dass ich keinen Penny besitze«, knurrte er.
    Seine Freunde rümpften die Nase, und Gilleonan drückte entrüstet ihre Gedanken aus. »Du bist der Laird der MacGregors, Mann. Mehr brauchst du nicht, um bei jedem Mädchen erste Wahl zu sein.«
    Jetzt seufzte Lachlan. Er war dem Rat seiner Stammesbrüder gefolgt, als er sich auf das Rauben verlegte, ohne dass es ihn weit gebracht hätte. Und jetzt würde er sich nicht in eine Ehe stürzen, nur weil es gut klang ... in ihren Ohren. Dennoch war der Gedanke erwägenswert, und es würde die Mühe lohnen, die sich bietenden Möglichkeiten zu überprüfen, denn er war die Sorgen verdammt leid.
    »Nun gut, aber ich gehe nicht allein, um diese Sache richtig und schnell hinzukriegen, wenn sie überhaupt gelingt. Ich werde meiner Tante dort unten schreiben und sie fragen, ob sie mich unterstützt und empfiehlt. Doch wenn ich es ertragen soll, auf allen Seiten von Engländern umringt zu sein, könnt ihr beiden mich
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