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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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cara?“
    Aus dem Augenwinkel heraus sah Bryony John und Etta, die an der Terrassentür standen. Die drei Damen verfolgten ebenfalls die Szene mit gespanntem Interesse, während Maria den Kopf aus der Küche steckte. Alle waren sichtlich zufrieden mit dem Erfolg ihres kleinen Komplotts.
    Bryony wandte sich wieder zu Raphael um, und das Herz wurde ihr schwer vor Liebe. So gelassen wie möglich fragte sie: „Raphael, würdest du mir einen Gefallen tun?“
    „Jederzeit, cara . Was immer du willst.“
    „Dann scher dich zur Hölle!“ Mit diesen Worten stürmte sie an ihm vorbei die Treppe hinauf in ihr Zimmer.
    Nachdem sich alle von ihrem Schock erholt hatten, brach ein wahrer Tumult aus. Raphael hämmerte gegen die verschlossene Tür und drohte, sie aufzubrechen. Etta flehte Bryony an, herauszukommen, während John es mit logischen Argumenten versuchte. Bryony weigerte sich jedoch das Zimmer zu verlassen, solange Raphael noch auf dem Grundstück war.
    „Ich dachte, du wolltest ihn wiederhaben“, meinte Etta, als Bryony schließlich wieder erschien.
    „Männer! Sie sind doch alle gleich“, erwiderte Bryony aufgebracht. „Sie glauben, sie müssten nur mit dem Finger schnippen, und schon kämen wir angerannt. Raphael soll ruhig am eigenen Leib spüren, was es bedeutet, abgewiesen zu werden.“
    Er rief ungefähr ein dutzend Mal am Tag an und kam allabendlich vorbei, doch Bryony lehnte es rundheraus ab, ihn zu sehen oder mit ihm zu sprechen. Aus Angst, er könnte sich nachts wieder in die Villa schleichen, machte sie sich auf die Suche nach seinem geheimen Zugang. Endlich hatte sie ihn gefunden: ein knorriger Ast, der über dem Oberlicht zu einem Vorratsraum hing. Sie befahl Giovanni, den Baum zu stutzen und einen Riegel am Fenster anzubringen. Trotzdem verschloss sie jeden Abend sicherheitshalber fest ihre Tür.
    Erst nach zwei Wochen verließ Bryony das Haus, um mit Etta und John Cornell zum Rotkreuzball zu fahren. John war inzwischen ein echter Gast, denn Etta hatte das Hotel geschlossen.
    „Nicht etwa wegen Raphael“, versicherte die Contessa. „Ich kann es dir genauso gut jetzt gleich sagen: John hat mich gebeten, seine Frau zu werden, und ihn nach Amerika zu begleiten.“
    „Dann wirst du die Villa verlieren“, warnte Bryony.
    „Ja, aber John hat mir versprochen, hier ein anderes Haus zu kaufen, damit ich so oft ich möchte zurückkommen kann. Und außerdem“, fügte sie schmunzelnd hinzu, „kann ich bestimmt dich und Raphael jederzeit in der Villa besuchen, oder?“
    „Ich habe nicht die Absicht, mit diesem arroganten Kerl noch einmal zu reden, geschweige denn, ihn zu heiraten“, sagte Bryony kalt.
    Bryony hatte für den Ball ein traumhaftes Abendkleid aus cremefarbener Seide erstanden. Als sie in der ebenso schlichten wie eleganten Robe die Stufen zum Portal des alten Palazzos hinaufstieg, wo die Wohltätigkeitsveranstaltung stattfand, wusste sie, dass sie nie besser ausgesehen hatte.
    In der weitläufigen Halle hatte sich alles versammelt, was auf Sizilien Rang und Namen hatte – auch Raphael. In seinem dunklen Abendanzug war er einfach umwerfend attraktiv. Er verfolgte Bryony mit seinen Blicken, und seine Augen schickten ihr stumme Botschaften, flehten sie an und strahlten vor Liebe, bis Bryony nicht länger widerstehen konnte und sein Lächeln erwiderte.
    „Bin ich genug bestraft?“, fragte er.
    „Ich glaube schon“, entgegnete sie scheu.
    „Darf ich?“
    Sie nickte und legte ihre Hand in seine. „Ja, du darfst.“
    Ein Leuchten huschte über sein Gesicht. Raphael küsste zärtlich ihre Finger und verstärkte dann seinen Griff. „Komm mit.“ Er zog Bryony mit sich in den Ballsaal, wo die Prinzessin und deren aristokratischen Freunde standen. „Darf ich Ihnen Signorina Ferrers vorstellen – meine zukünftige Frau?“
– ENDE –
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