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Sternenfohlen 23 - Zauberhaftes Winterfest

Sternenfohlen 23 - Zauberhaftes Winterfest

Titel: Sternenfohlen 23 - Zauberhaftes Winterfest
Autoren: Linda Chapman
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1

    Müde blinzelte Wolke in ihrer Box umher. Es konnte noch nicht Zeit zum Aufstehen sein, aber trotzdem war es bereits seltsam hell in ihrem Wolkenstall. Sie musste vergessen haben, den Fensterladen zu schließen, bevor sie ins Bett gegangen war. Vielleicht schien ihr nun der Mond ins Gesicht. Sie rappelte sich so leise wie möglich aus ihrem Wolkenbett hoch und tappte verschlafen zum Fenster.
    Vielleicht bekomme ich noch eine Mütze voll Schlaf, bevor die Hauselfen das Muschelhornsignal – , überlegte sie.Weiter kam sie nicht, denn was Wolke draußen vordem Fenster sah, war einfach unglaublich. Mit einem Schlag war sie hellwach.
    „Saphira! Stella!“, flüsterte sie und schickte einen Sternenzauber los, der ihre Freundinnen an den Nüstern kitzelte. „Sturmwind, Mondstrahl! Wacht auf! Schnell!“
    „Mmmmmmmh!“, machte Stella und zog die Decke über den Kopf.
    Sturmwind brummte irgendetwas. Es klang ein bisschen wie: „Es ist noch mitten in der Nacht!“. Sturmwind war ein richtiger Langschläfer und verstand gar keinen Spaß, wenn ihn jemand früher weckte als unbedingt nötig.
    „Was soll das, Wolke? Es ist doch noch so früh.“ Auch Mondstrahl wollte lieber noch eine Weile liegen bleiben. Was konnte um diese Zeit schon so wichtig sein?
    „Los, kommt! Das müsst ihr euch ansehen!“, beharrte Wolke im Flüsterton, damitsie die Einhornfohlen im Stall nebenan nicht auch weckte. Diesen Anblick wollte sie nur mit ihren vier besten Freunden teilen.
    „Was ist denn nur los?“, murmelte Saphira verschlafen. „Ist irgendetwas passiert?“
    „Ja, das kann man so sagen!“
    Beunruhigt sprang Saphira auf und trabte an ihr Fenster. Nachdem sie ihren Fensterladen mit einem Zauber geöffnet hatte, entfuhr ihr ein kleiner Jubelschrei.
    Nun war auch bei Stella und Mondstrahl die Neugier so weit geweckt, dass sie zum Fenster hinausschauten, und selbst Sturmwind rappelte sich missmutig hoch.
    „Das gibt’s doch gar nicht …“, flüsterte Mondstrahl beeindruckt, als er sah, was geschehen war.
    Über Nacht hatte sich eine dicke Schneedecke über das gesamte Tal gelegt, in dem ihre Einhornschule lag. Alle Bäume warenweiß umhüllt und den vielen Türmen der Schule hatte der Schnee flauschig aussehende Hauben aufgesetzt. Kein Wunder, dass Wolke so früh aufgewacht war, denn das glitzernde Weiß verstärkte das Licht der Dämmerung um ein Vielfaches. Fasziniert reckten die Freunde die Hälse aus ihren Fenstern und schauten sich um. Von hier oben aus ihrem Wolkenstall konnten sie einen großen Teil des Schulgeländes überblicken.
    „Ich wusste gar nicht, dass es hier im Süden Arkadias auch schneien kann“, wunderte sich Stella.
    „Das ist auch sehr selten. Wir haben es bisher nur einmal erlebt, in der ersten Klasse“, erklärte Wolke. „Also bevor du hierher gekommen bist.“

    „Was meint ihr, ob wir sofort hinuntergehen sollen?“, schlug Sturmwind vor, der durch die kalte Winterluft nun hellwach war.
    Begeistert nickten seine Freunde und trabten die Stallgasse Richtung Ausgang entlang. Unten vor dem Regenbogenhaus angekommen, staunten sie nicht schlecht, denn wenn man mittendrin stand, war die ungewohnte Winterlandschaft noch viel aufregender. Es war ganz still draußen, so als ob der Schnee alle Geräusche in der Umgebung verschlucken würde. Dafür knirschte der feine Pulverschnee umso lauter unter ihren Hufen, und aus den Nüstern der Einhornfohlen quoll der Atem in dicken weißen Wolken.
    Außer ihnen waren noch nicht viele Einhornfohlen auf. Nur eine Handvoll älterer Schüler, die eben aus ihren Häusern kamen. Auch von den Hauselfen war noch nichts zu sehen. Wahrscheinlich war es ihnen draußen zu kalt, denn sie hatten ja kein wärmendes Fell wie die Einhörner.
    Einen Moment lang genossen Wolke undihre Freunde den fantastischen Anblick, den die unberührte Winterlandschaft ihnen bot. Es war einfach wunderschön anzusehen, wie die vielen Eiszapfen im Licht der Morgensonne wie kostbares Kristall funkelten. Doch lange hielten es die fünf Einhornfohlen nicht aus, zu verlockend war es, sich in den pulverigen Schnee zu stürzen.
    Ausgelassen tobten sie durch die weiße Pracht, wirbelten mit den Hufen den Schnee auf und schlugen übermütig mit den Hinterbeinen aus. Es war herrlich, fand Wolke. Sie genoss es, die klare, kalte Luft tief einzuatmen, die so gut nach Winter roch. Außerdem war es sehr lustig zu hören, wie es in ihren Mähnen und Schweifen bei jeder Bewegung leise klirrte. Denn der Schnee,
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