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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02
Autoren: Unbekannt
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den Kopf und blickte durch die Balkontüren auf die großzügige Terrasse. „Das ist ja absolut lächerlich.“
    „Rafiq, warst du jemals verliebt?“
    Er wusste nicht, wie er auf diese Frage antworten sollte. Natürlich hatte es schon viele Frauen gegeben, die ihn irgendwie gereizt, manchmal sogar bezaubert hatten. Aber verliebt?
    „Was soll das, Farrah? Wenn die Zeit reif ist, werde ich mir eine geeignete Frau suchen und heiraten. Mehr kann man doch wohl nicht verlangen. Und was jetzt diese kleine Amerikanerin anbelangt …“
    „Penny. Ich habe sie als erfrischend natürlich in Erinnerung. Aber es ist wahrscheinlich ganz gut, dass sie dir nicht gefällt.“
    Er drehte sich zu ihr um und wappnete sich gegen den wissenden Ausdruck auf dem Gesicht seiner Tante. Er erinnerte sich daran, dass sie eine Frau war, älter als er, ein geliebtes Mitglied seiner Familie und dass sie seinen Respekt, seine Ehrerbietung und seinen Schutz verdiente. Der Funke in ihren Augen ließ ihn sich allerdings fragen, ob es nicht er war, der Schutz brauchte.
    „Warum ist es dir so wichtig, was ich von ihr halte? Sie ist eine kleine, unbedeutende junge Frau aus Texas.“ Er verschränkte die Hände auf dem Rücken. „Penny. Sogar ihr Name ist unbedeutend.“
    „Kennst du das Sprichwort: ‚Finde einen Penny, steck ihn ein, und du wirst den ganzen Tag Glück haben‘?“
    Er bemerkte das amüsierte Funkeln ihrer schwarzen Augen, während sie leise hüstelte. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er den Eindruck gehabt, dass sie über ihn lachte.
    „Geht es dir gut?“, erkundigte er sich irritiert.
    „Mir geht es wunderbar.“
    „Gibt es dafür einen besonderen Grund?“
    „Deine Reaktion auf Penny ist genau so, wie ich es mir erhofft hatte. Jetzt muss ich dich nicht warnen, Abstand von ihr zu halten.“
    „Wenn du dir darum Sorgen machst, warum hast du dann zugelassen, dass mein Vater meinen eigenen Sekretär abgezogen und gegen eine Frau ersetzt hat?“
    Farrah rutschte leicht auf dem Sofa hin und her. Bei jedem anderen hätte es so ausgesehen, als wenn er sich vor Verlegenheit wand. „Er brauchte jemand mit Erfahrung. Und er ist der König. Penny ist ideal für deine … Bedürfnisse. In geschäftlicher Hinsicht“, fügte sie hinzu.
    „Also gut. Aber es verletzt mich, dass du es für nötig erachtest, mein Verhalten anzumahnen.“
    „Abgesehen von deinem Ruf in Bezug auf Frauen, bin ich um Penny besorgt.“
    „Warum? Sie kann mit ihrem Geschnatter jeden Mann zur Verzweiflung treiben“, meinte er wenig galant.
    „Sie ist sehr schlecht von einem Mann behandelt worden.“
    Rafiq zog die Stirn kraus. „Ach?“
    „Sie hat mir die Geschichte in New York erzählt. Ihre Mutter starb, als Penny zwölf oder dreizehn war. Die Frau war allein erziehend und Lehrerin. Dennoch hat sie es geschafft, ihrer Tochter ein Erbe in Form eines Treuhandvermögens zu hinterlassen. Penny wollte gerade eine Vorschule für Kinder eröffnen, als dieser verantwortungslose Mensch sie verführte, um dann mit ihrem Geld abzuhauen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das arme Ding einem Mann noch einmal vertrauen wird“, schloss sie.
    „Das ist kein Mann. Ein wirklicher Mann würde eine Frau nicht so behandeln. Besonders keine Frau wie …“
    „Keine Frau wie?“, fragte seine Tante mit erhobenen Augenbrauen.
    „Ach, nichts weiter. Ich würde den Mann gerne treffen“, stieß er zwischen zusammengepressten Lippen hervor. „Auspeitschen wäre noch zu gut für ihn.“
    „Ich stimme dir zu.“ Sie nickte grimmig, doch nach einer Sekunde wurde der Ausdruck von einem zuversichtlichen Lächeln abgelöst. „Jetzt ist Penny ja hier, und wir werden uns um sie kümmern. Das heißt, ich werde mich um sie kümmern. Meiner Ansicht nach könnten die Dinge nicht besser stehen. Zumal du bei den Vorbereitungen für den ersten Wohltätigkeitsball in El Zafir Hilfe brauchst. Und zwar von einer Frau.“
    „Du bist eine Frau – und die Mitgastgeberin der Veranstaltung“, wandte er ein. „Reicht das nicht?“
    „Penny wird mit uns beiden arbeiten.“
    Rafiq gefiel das ganz und gar nicht. Er musste eine andere Taktik versuchen. „Ist das ihr gegenüber gerecht? Auch noch für mich arbeiten zu müssen? Du allein bist als Chefin schon mehr als anspruchsvoll.“
    „Aber nicht unverhältnismäßig. Außerdem glaube ich, dass Penny sehr hart arbeitet.“
    „Wenn sie ihren Mund lange genug halten kann“, bemerkte er böse.
    „Ich finde sie sehr
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