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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02
Autoren: Unbekannt
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wollte nicht davon sprechen. Oder von ihr. Er würde die Situation auf seine Art regeln. Obwohl er noch keine Ahnung hatte, wie er sie von ihrer Forderung abbringen konnte.
    Farrah schaute zu ihrem Bruder hinüber, der in dem anderen Sessel saß. „Er leugnet alles, Gamil. Ich denke, wir müssen intervenieren.“
    „Ich stimme zu“, antwortete der König.
    „Wovon redet ihr?“, wollte Kamal wissen.
    Farrah sah ihren Neffen an. „Noch bis vor zwei Wochen hast du viel Zeit mit Ali Matlock verbracht …“
    „Woher weißt du das?“
    „Bitte, Kamal.“ Sie schnaubte leise. „Es ist praktisch unmöglich, dass du etwas tust, ohne dass der Palast es erfährt.“
    „Und was genau willst du mir damit sagen?“
    „Vor zwei Wochen habe ich in der Presse eine Geschichte über deine Verlobung lanciert.“
    „Warum?“ Er erinnerte sich an Alis Tränen, als sie davon gesprochen hatte. „Warum hast du die Medien eingeschaltet?“
    „Ich wurde ungeduldig. Du und Ali, ihr brauchtet zu viel Zeit, um euch eure Gefühle einzugestehen und den nächsten Schritt zu tun.“
    „Welche Gefühle? Welcher nächste Schritt?“
    „Deine Tante ist eine ganz schöne Kupplerin“, meinte sein Vater. „Sie war es auch, die Penny und Crystal zu deinen Brüdern gebracht hat.“
    Farrah wandte ihren Blick von Gamil zu Kamal. „Nachdem ich in New York Penny und Crystal engagiert hatte, bin ich noch nach Austin geflogen, um unsere Freunde, die Prescotts, zu besuchen. Erinnerst du dich?“
    Kamal hatte keinen Schimmer, was das mit allem zu tun haben sollte. Er fragte sich, ob sie den Verdacht hegte, dass Johara und ihr Baby unter dem Schutz der Prescotts lebte. Als er jedoch den Gesichtsausdruck seiner Tante musterte, entschied er, dass sie andere Dinge im Kopf hatte.
    „Während dieses Besuchs“, fuhr sie fort, „bekam ich Atembeschwerden, die sich aber als harmlos herausstellten. Dennoch bestanden die Prescotts darauf, dass ich in die Notaufnahme fuhr. Ali kümmerte sich gerade um eine Frau in den Wehen. Und so haben sich unsere Wege gekreuzt.“
    „Ich verstehe nicht, was das mit mir zu tun hat, Tante Farrah.“
    „Sobald ich sie kennen gelernt hatte, wusste ich, dass sie perfekt wäre für dich.“
    „Also hast du ihr eine Position im Krankenhaus angeboten, um sie hierher zu bringen“, vermutete er.
    „Ja, und ich hatte recht. Du hast dich in sie verliebt.“
    Kamal schüttelte den Kopf. „Ich habe mir größte Mühe gegeben, das zu verhindern.“
    „Du bist ein Narr, wenn du glaubst, du könntest Gefühle auf diese Art kontrollieren“, urteilte die Prinzessin.
    „Das habe ich schon einmal gehört.“
    „Es ist wegen mir, nicht wahr, mein Sohn?“ Sein Vater schaute ihn mit großer Trauer an. „Wegen meines Verhaltens nach dem Verlust deiner Mutter und deiner Stiefmutter glaubst du, dass der Mann, der König seines Volkes wird, sich diese Schwäche nicht erlauben kann.“
    Als Kamal nicht antwortete, fuhr Gamil fort: „Es ist keine Schande, eine Frau zu lieben. Wenn es die richtige Frau ist, macht diese Liebe dich noch stärker.“
    „Und wenn du diese Frau verlierst?“, fuhr sein Sohn auf.
    Gamil beugte sich vor. „Das ist Schicksal und kann nicht gesteuert werden. Ich kann dir nur sagen, dass die Liebe einer Frau dich zu einem besseren und stärkeren Mann macht. Einer Frau, die dich liebt und deren Liebe du erwiderst, den Rücken zu kehren, ist reine Dummheit – eine Eigenschaft, die keinem Mann, ob nun König oder nicht, gut ansteht.“
    „Aber Vater …“
    Er hob eine Hand, und sein Gesichtsausdruck war unerbittlich. „Es ist besser geliebt und verloren zu haben, als niemals geliebt zu haben. Niemand weiß das besser als ich.“
    Kamal spürte Wut in sich aufsteigen. „Obwohl diese Liebe dich dazu veranlasst hat, dich von deiner angebeteten Tochter abzuwenden?“
    Der König stützte seine Ellbogen auf seinen Knien auf und verkrampfte die Hände ineinander. Er senkte den Kopf. „Es war eine dunkle Zeit für mich, und ich wollte nicht weiterleben.“
    „Und sie sah ihrer Mutter so ähnlich, dass ihr Anblick eine ständige Erinnerung an das war, was du gerade verloren hattest?“
    „Ja.“ Er schüttelte den Kopf, als er aufsah. „Ich bin nicht stolz darauf. Ich gebe mir selbst die Schuld an ihrer Rebellion und deren Folgen.“
    „Die Folgen sind ihr Baby, dein Enkel“, entgegnete Kamal.
    „Ja.“
    „Nach dem Tod ihrer Mutter hast du sie bewusst abgewiesen, weil du Angst hattest, sie zu sehr zu
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