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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98
Autoren: SUSAN MALLERY
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Kleinstadtleben genug haben, denken Sie an uns. Sie wären eine Bereicherung für unser Team.“
    Gage dachte noch nicht mal über dieses Angebot nach. „Ich fühle mich sehr geschmeichelt“, erwiderte er, „aber ich liebe meine Arbeit. Und ich bin genau an dem Platz, an den ich gehöre.“
    Der Mann nickte erneut und ging davon.
    „Du hast gewusst, dass sie da waren?“
    Er drehte sich um und sah, wie Kari ihn anschaute. Sie lag immer noch auf dem Boden. Ihr einst langes blondes Haar hatte sie in eine modische Kurzhaarfrisur verwandelt. Make-up betonte ihre großen blauen Augen, und sie war noch schöner, als er es in Erinnerung hatte.
    „Das Sonderkommando?“, fragte er. „Klar. Ich wusste, dass sie das Gebäude umstellten.“
    „Ich war also nie in Gefahr?“
    „Kari, ein Bankräuber hat eine Pistole an deinen Kopf gehalten. Ich würde das nicht als ungefährlich bezeichnen.“
    Sie lächelte. Es war ein verführerisches Lächeln, an das er sich nur allzu gut erinnern konnte. Verflixt, war sie damals hübsch gewesen, und die Zeit hatte nichts daran geändert. Ganz im Gegenteil.
    Ihm wurde plötzlich bewusst, dass er viel zu lange keinen Sex mehr gehabt hatte. Vor acht Jahren waren Kari und er nicht dazu gekommen, dieses Vergnügen zu teilen. Er fragte sich, ob sie jetzt wohl offener wäre für diese Erfahrung. Während er sich erhob, fasste er einen Entschluss. Sollte sie länger in Possum Landing bleiben, würde er es herausfinden.
    „Herzlich willkommen“, sagte er jetzt in offiziellem Ton und streckte ihr die Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen.
    Sie legte ihre Hand in seine. „Danke, Gage, aber eine Frage habe ich noch. Wenn du mich unbedingt auf eine besondere Art begrüßen wolltest, warum hast du dann nicht einfach eine Parade abgehalten?“
    „Sie können jetzt gehen, Miss Asbury“, erklärte der drahtige Detective fast vier Stunden später.
    Kari seufzte erleichtert. Sie hatte ihre Aussage gemacht, hatte etwas zu essen und zu trinken bekommen, war befragt worden, und endlich stand es ihr frei, nach Hause zu gehen. Soweit sie es beurteilen konnte, gab es trotzdem noch einige Probleme. Erstens weigerte sich ihr Herz, wieder normal zu schlagen. Jedes Mal, wenn sie daran dachte, was in der Bank passiert war, begann ihr Herz erneut zu rasen. Das zweite Problem war, dass sie von ihrem Haus zur Bank zu Fuß gelaufen war, aber das Büro des Sheriffs befand sich genau am anderen Ende der Stadt. In Texas war Hochsommer. Das bedeutete, es herrschten extrem hohe Temperaturen und eine stark erhöhte Luftfeuchtigkeit.
    „Glauben Sie, dass jemand mich nach Hause fahren könnte?“, fragte sie. „Oder fährt Willy immer noch in dieser Gegend Taxi?“
    Der Detective schaute sie an und lächelte. „Ich wünschte, ich könnte Sie nach Hause bringen, aber leider habe ich noch einiges an Arbeit zu erledigen. Ich werde einen der Hilfssheriffs beauftragen, Sie nach Hause zu fahren.“
    Kari lächelte ihn dankbar an. Als sie allein war, sah sie sich in dem Zimmer um, das nur durch Glaswände von den restlichen Räumen des Sheriffbüros getrennt war. Sie hielt nach nichts Besonderem Ausschau. Und ganz bestimmt nicht nach Gage. Doch wie magisch fiel ihr Blick ganz von allein auf ihn.
    Er saß ihr gegenüber in seinem Büro und sprach mit einem Mitglied des Spezialteams. Versuchten sie ihn zu überreden, Possum Landing zu verlassen und ihrem Team beizutreten?, überlegte sie.
    Kari schüttelte den Kopf. Sie mochte acht Jahre nicht mehr in dieser Stadt gelebt haben, aber manche Dinge änderten sich nie. Gage Reynolds würde Possum Landing garantiert nicht verlassen, darauf würde sie wetten.
    Sie sah, wie Gage etwas sagte und der andere Mann dann lachte. Die Jahre waren Gage gut bekommen. Sein Gesicht war markanter und sein schlanker Körper muskulöser geworden. Er wirkte attraktiver und männlicher als je zuvor. Obwohl sie sich selbst mitten im Geschehen befunden hatte, konnte sie es immer noch nicht fassen, dass er sich in den Bankraum mit den bewaffneten Gangstern vorgewagt hatte. Dazu noch so gelassen, dass er sie damit ganz verrückt gemacht hatte.
    Der Detective kehrte wieder in den Raum zurück. „Miss Asbury, wenn Sie bitte vorne am Eingang warten würden. Ein Beamter wird Sie in ein paar Minuten nach Hause bringen.“
    Sie dankte und folgte ihm hinaus in den Warteraum. Ida Mae saß dort, die Hände sorgfältig im Schoß gefaltet. Als sie Kari sah, trat ein herzliches Lächeln auf ihr faltiges
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