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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86
Autoren: Sandra Marton
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Angie’s Pizza Palace an sich gedrückt hielt.
    „Na?“, meinte Debbie. „Lässt du mich rein, oder muss ich in meinem Auto sitzenbleiben und ohne deine tatkräftige Hilfe all die neunzigtausend Kalorien dieser Deluxe-Pizza in mich reinstopfen?“
    Annies düstere Stimmung hob sich ein wenig. „Was für eine schlechte Freundin wäre ich wohl, dich einem solchen Schicksal zu überlassen?“, erwiderte sie und nahm Debbie die Schachtel ab. „Komm rein.“
    „Die Art Freundin, die wiederholte Telefonanrufe ignoriert“, murrte Debbie, die sich aus ihrem Regenmantel schälte. „Das Ding ist völlig durchgeweicht. Soll ich es in die Waschküche hängen?“
    „Leg ihn über die Stuhllehne da“, gab Annie zurück und ging zur Küche voraus.
    „Aber dann tropft es auf den Fußboden.“
    „Glaub mir, dem Fußboden macht das nichts aus. Mach’s dir bequem. Ich hole uns schnell Teller und ein paar Servietten.“
    Beim Anblick der traurigen kleinen Aluschale vor der Mikrowelle zog Debbie die Brauen empor. „Wie ich sehe, habe ich dir gerade einen Gourmetabend verdorben.“
    „Mmmm.“ Annie holte zwei Diätlimonaden aus dem Kühlschrank. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für ein Opfer es für mich ist, stattdessen ein Stück von Angie’s Deluxe zu essen.“
    „Ein Stück?“ Debbie schlug den Pappdeckel der Schachtel zurück, nahm ein riesiges Pizza-Dreieck heraus und legte es auf Annies Teller. „Ich jedenfalls spekuliere auf die Hälfte dieser Köstlichkeit.“ Sie bediente sich ebenfalls. „Und? Was gibt’s Neues in deinem Leben?“
    „Ach, nichts Besonderes.“ Annie rutschte auf einen der Hocker. „Und wie ist es dir so ergangen?“
    „Nett, dass du mal fragst“, erklärte Debbie ungehalten. „Für jemand, die angeblich meine beste Freundin ist, hast du mir in letzter Zeit nicht gerade viel Aufmerksamkeit gewidmet. Rufst du eigentlich nie zurück?“
    „Doch, natürlich. Ich hatte bloß sehr viel zu tun, das ist alles. Mmmm, für diese Pizza könnte man glatt sterben.“
    „He, weich mir nicht aus, Annie Cooper.“ Debbie hob sich ein weiteres Stück aus der Schachtel. „Niemand kann so viel zu tun haben, wie du behauptest. Du bist zur ‚Nein-Frau‘ geworden. Nein, du willst nicht mit ins Kino, auch wenn dein Lieblingsstar mitspielt. Nein, du willst keinen Einkaufsbummel machen, selbst wenn Lord & Taylor’s einen Räumungsverkauf haben.“
    „Es tut mir leid, Debbie. Wirklich. Aber wie ich schon sagte, ich war …“
    „Und“, fuhr Debbie fort, wobei sie eine Peperonischote von dem Rest der Pizza in der Schachtel stibitzte, „anstatt mir die guten Neuigkeiten mitzuteilen, wie es unter Freundinnen üblich ist, lässt du mich alles erst alleine herausfinden.“
    Annies Lächeln schwand. Niemand außer Dawn und Nick wusste, dass sie mit Chase fort gewesen war. „Welche guten Neuigkeiten?“
    Debbie knackte ihre Limonadendose auf. „Nun ja, zum Beispiel, wann hättest du die Absicht gehabt, mir zu erzählen, dass du Milton Hoffman den Laufpass gegeben hast?“
    „Oh, das.“
    „Ja, genau. Nicht dass ich darüber nicht erfreut gewesen wäre. Milton ist ein netter Kerl, aber nichts für dich.“
    „Woher weißt du …?“
    „Ich bin ihm neulich im Supermarkt über den Weg gelaufen. Er stand vor dem Regal mit den Frühstückscerealien und sah ziemlich unglücklich aus. Und ich habe meinen Wagen zu ihm hingerollt, um ihm meinen Rat anzubieten. Da hat er mich angeguckt wie dieser Bassethund, den ich mal hatte … Kannten wir uns da eigentlich schon?“
    „Verflixt noch mal, Debbie. Was hat Milton gesagt?“
    „Er hat nur gefragt, ob ich dich in letzter Zeit mal wieder gesehen hätte. Und ich habe gesagt, dass wir vor einigen Wochen zusammen zum Lunch ausgegangen sind. Und da meinte er, das sei mehr als das, was er getan hätte. Daraufhin habe ich gefragt …“
    „Stopp.“ Annie hielt die Hände hoch. „Lass uns die Dinge etwas vereinfachen, ja? Milton ist ein reizender Mensch, ein wirklich liebenswürdiger Mann. Aber …“
    „Aber?“
    „Wir sind nur gute Freunde.“
    „Er schien zu glauben, dass ihr mal mehr gewesen seid als das. So als hättet ihr ernsthafte Zukunftspläne gehabt.“
    „Nein! Wir haben nie …“ Annie schlug sich die Hände vors Gesicht. „Oje, ich fühle mich schrecklich.“
    Debbie stieß dezent auf. „Die Pizza ist ein echter Killer, das gebe ich ja zu. Aber so schlimm ist sie nun auch wieder nicht.“
    „Nicht wegen der Pizza, wegen
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