Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
ich einfach nur nicht in der Stimmung, aus mir eine menschliche Brezel zu machen.“
    „Du hast recht.“ Annie griff nach der Decke, die er ihr zugeworfen hatte, ließ mit einer raschen Bewegung ihre Decke fallen, wickelte sich seine um die Schultern und stand auf. „Dann nimm du das Bett, und ich setze mich in den Schaukelstuhl.“
    „Sei nicht albern.“
    „Ich bin kleiner als du.“
    Ja, eindeutig. Kleiner, zerbrechlicher. Wunderbar weiblich. Mit dem Kopf reichte sie ihm kaum bis unters Kinn. Und wenn Chase das Kinn neigte, konnte er es an ihrem Haar reiben, ihrem herrlich weichen, glänzenden Haar.
    „Ich kann die Beine unterschlagen, Chase, und es mir dadurch bequem machen. Du wirst sehen. Komm schon, lass uns tauschen.“
    Tauschen? In das Bett kriechen, das noch warm von ihrem Körper war? Sich auf das Kissen legen, in dem noch ihr Duft hing?
    Chase wich zurück. „Nein.“
    „Ehrlich, du bist ein solcher Macho! Jetzt ist wirklich nicht die Zeit, den Gentleman hervorzukehren.“
    Beinahe hätte er laut aufgelacht. Gentleman? Von wegen. Er nahm Annie bei den Schultern und schob sie zur Seite.
    „Chase?“, rief sie verwundert, als er zur Tür ging. „Was hast du vor?“
    „Ich mache mir einen Kaffee. Geh wieder schlafen, Annie. Wir sehen uns morgen Früh.“ Er schlüpfte hinaus, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich schwer atmend dagegen.
    Die Folter des Schaukelstuhls war eine Sache. Aber die Qual, Annie so nahe zu sein, eine völlig andere. Nur Heilige setzten sich freiwillig einem derartigen Martyrium aus.
    Annie starrte auf die Tür und sank dann seufzend auf den Rand des Bettes.
    „Idiot“, murmelte sie. „Soll er doch leiden, wenn er es unbedingt darauf anlegen will.“
    Es war lächerlich, dass er ihr Angebot ausgeschlagen hatte.
    Mit einem „Brrrr“, schlüpfte sie wieder unter die warme Decke. Schlafen jedoch konnte sie nicht.
    „Verdammt!“ Annie warf die Arme empor und schaute hinauf in das Oberlicht, wo der Regen leicht auf das Fensterglas fiel. Was ist heute Nacht bloß los mit mir? Und dann auch noch dieser Traum …
    Ich habe nie aufgehört, Chase zu begehren, dachte sie, während ihr die Kehle schmerzlich eng wurde. Niemals, in all den Jahren nicht. Wenn er mich heute Nacht wieder in die Arme genommen hätte, mich geküsst und gestreichelt hätte …
    Die Tür flog auf. Die Decke festhaltend und sich darin einhüllend, setzte Annie sich auf. Chase stand im Türrahmen. Licht vom Flur fiel herein, sodass sein Gesicht und sein Körper wie von goldenen Strahlen umgeben zu sein schienen.
    „Annie.“
    Seine Stimme war weich und heiser, und Annies Herzschlag beschleunigte sich unwillkürlich.
    „Annie.“ Chase trat in den Raum, seine Augen auf sie geheftet. „Ich habe gelogen“, sagte er. „Nicht der Schaukelstuhl hält mich vom Schlafen ab, sondern du.“
    Annie blieb stumm. Sie wollte es ebenso wie er. Wir sind zwei Erwachsene, allein auf einer Insel. Und in Chases Armen zu liegen, ihn nur für eine Nacht zu lieben, wird niemandem wehtun. Er hat eine Verlobte, flüsterte eine Stimme in ihrem Innern. Er gehört jetzt einer anderen.
    „Annie? Ich möchte mit dir schlafen. Ich muss mit dir schlafen. Sag mir, dass ich weggehen soll, Darling. Dann werde ich es tun, wenn du das wirklich willst. Aber das glaube ich nicht. Ich glaube, du willst in meine Arme kommen und meine Küsse schmecken. Ich glaube, du willst, dass wir einander festhalten, so wie wir es früher immer getan haben.“
    Die Decke glitt von Annies Schultern. Mit einem kleinen Laut öffnete sie weit ihre Arme.
    Chase flüsterte ihren Namen, riss sich die Kleider vom Leib und kam zu ihr. Er küsste sie auf den Mund, den Hals, die sensible Haut hinter ihrem Ohr und barg das Gesicht in der süßen Mulde zwischen Hals und Schulter, die sich anfühlte wie warme Seide.
    Tatsächlich hatte Annie doch etwas unter der Decke an. Einen BH und einen Slip aus einfacher weißer Baumwolle, doch Chase war, als habe er noch nie in seinem Leben etwas als so sexy empfunden. Nie hatten seine Finger mehr gezittert als jetzt, da er den BH aufhakte und den Slip über Annies lange Beine hinabstreifte.
    „Meine schöne Annie“, murmelte er, nachdem sie nackt vor ihm lag.
    „Ich bin nicht schön“, sagte sie ein wenig atemlos. „Ich bin älter. Alles fängt an, schlaffer zu werden.“
    Chase beugte sich herab und küsste die Wölbung ihrer Brüste. „Du bist perfekt“, flüsterte er, sein Atem warm auf ihrer Haut. „Schöner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher