Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
Vom Netzwerk:
nicht?“ Ihre Stimme wurde leiser. „Und was mache ich? Statt dir eine Chance zu geben, renne ich wie eine Irre davon.“

9. KAPITEL
    „Maggie?“
    Sie fuhr hoch. War sie doch tatsächlich kurz eingenickt!
    Die Leuchtziffern ihrer Armbanduhr zeigten, dass es fast zwei Uhr morgens war. Maggie stöhnte unterdrückt auf. Der Tiefausläufer sollte Cornwall noch vor Mittag erreichen. Wie konnte sie die kostbare Zeit, die sie noch hatte, verschlafen? Ihr blieben gerade mal …
    „Schläfst du, Maggie?“ Adams drängende Stimme verriet, dass er nicht nur mit ihr plaudern wollte.
    „Nein, ich bin wach.“ Ihr Magen knurrte vernehmlich und erinnerte sie daran, dass sie vor einer Ewigkeit zuletzt etwas gegessen hatte. „Gibt es etwas Neues? Haben die Fachleute sich auf einen Plan geeinigt?“
    „Nein, noch nicht. Sie hoffen, dass du ihnen Genaueres über das Gestein dort unten erzählen kannst.“
    „Okay“, erwiderte sie zögernd. „Was wollen sie wissen? Geografie hatte ich zuletzt in der Schule, und meine Kenntnisse von Geologie passen auf eine Briefmarke. Für mich sieht Granit immer gleich aus, aber ich werde es versuchen.“
    Es dauerte ein paar Minuten, bis sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten. Gleichzeitig bemühte sie sich krampfhaft, nicht daran zu denken, dass sie mit ausgestreckten Armen auf beiden Seiten an unverrückbare, unnachgiebige Wände stoßen würde.
    „Tut mir leid“, sagte sie schließlich. „Ich kann nichts Besonderes erkennen. Stellenweise sind braune Linien auf dem Stein, wahrscheinlich vom Wasser, das hier herunterläuft. Und dann überall diese metallisch glitzernden Flecken. Eigentlich sind die Steinbrocken auf dem Fußboden viel interessanter. Ein paar hübsche Pyrit-Stücke.“
    Sein tiefes Lachen kam durch das Funkgerät. „Sagtest du nicht, du hättest keine Ahnung von Geologie?“
    „Katzengold kennt doch jeder.“ Sie strich mit dem Finger über die schimmernden Kristalle, während Adam ihre Beobachtungen weitergab. Wie gern hätte sie Jem ein Exemplar geschenkt.
    „Maggie, liegt da viel loses Gestein herum? Könntest du es aufschichten, um einen Blick in den Stollen zu werfen?“
    „Ich kann nur den Eingang zum Stollen sehen. Er befindet sich in der Decke … direkt über meinem Kopf. Hast du vergessen, dass ich zu den Kurzen auf dieser Welt gehöre?“
    Er wiederholte ihre Worte, und Maggie lauschte überrascht, als sie statt des erwarteten Gelächters jemanden aufgeregt etwas rufen hörte. Eine lebhafte Diskussion folgte. Um nicht untätig zu bleiben, machte sie sich daran, die Steine direkt unter der Öffnung aufzustapeln. Adam bräuchte sich wahrscheinlich nicht einmal auf die Zehenspitzen zu stellen, um in den Stollen zu spähen!
    „Maggie?“
    „Warte“, keuchte sie. „Ich baue noch an der Chinesischen Mauer.“
    „Gut. Sag mir Bescheid, wenn sie hoch genug ist, dass du hinaufklettern kannst. Hast du genug Steine?“
    „Ich glaube schon. Einige sind ziemlich groß. Es war eine harte Landung“, murrte sie. „Zum Glück war mein Kopf stärker.“ Sie hatte keine Ahnung, warum es plötzlich so wichtig war, den Tunnel zu erkunden. Aber wenn es eine Chance bedeutete, endlich hier wegzukommen, würde sie auch noch die letzten Steinsplitter anhäufen!
    „Okay.“ Jetzt die Daumen drücken, dass der wacklige Haufen nicht unter ihr wegbrach, sobald sie einen Fuß darauf setzte. „Auf in die Berge!“
    „Sei vorsichtig, keresik “, mahnte er sanft.
    Auf allen vieren kletterte sie höher. Doch erst als sie oben angelangt war, entdeckte sie, dass es nicht nur eine, sondern zwei Öffnungen gab. Die eine war hinter einem Felsvorsprung verborgen.
    Langsam machte sie sich an den Abstieg. Dann erzählte sie Adam von ihrer Entdeckung. Als er berichtete, wurde es im Hintergrund laut. Plötzlich schienen alle durcheinanderzureden.
    „Kannst du mit uns sprechen, während du dir diese Öffnungen genauer ansiehst? Du müsstest sie uns näher beschreiben.“
    „Dazu bräuchte ich einen dritten Arm.“ Maggie überlegte. Eine Hand musste frei bleiben, damit sie sich an der Wand abstützen konnte, falls sie das Gleichgewicht verlor. Wie dann Taschenlampe und Funkgerät halten? „Moment, ich habe eine Idee.“
    Sie wühlte in ihrer Notfalltasche und fand eine Rolle Klebeband. Großzügig riss sie ein langes Stück ab, befestigte die Taschenlampe am linken Handgelenk und machte es rechts mit dem Funkgerät genauso.
    „Es geht los“, verkündete sie, als sie wieder auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher