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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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Hartnäckigkeit, die ihr schon während der Krankheit ihrer Mutter geholfen hatte, nicht zusammenzubrechen.
    Vor einem Jahr hatte Adam sie in seine Arme gezogen und keinen Zweifel daran gelassen, dass er mit ihr schlafen wollte. Geendet hatte es damit, dass sie sein Hochzeitsfoto auf dem Nachttisch entdeckte und fünf Minuten später barfuß und in einem geliehenen Jogginganzug auf der Straße stand. Maggie war der Meinung, er schuldete ihr wenigstens ein paar Informationen über die Frau, die sie beinahe betrogen hätte.
    „Ist sie auch Ärztin? Hast du sie während des Studiums kennengelernt?“ Sie lehnte sich gegen den rauen Stein und wartete.
    Adam unterdrückte ein Seufzen. Maggie konnte ziemlich beharrlich sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Das hatte er früher oft genug erlebt. Aber er war nicht gerade erpicht auf dieses Gespräch.
    Falls sie dieses Unglück – was der Himmel verhüten möge – nicht überlebte, hätte es jetzt wenig Sinn, in der Vergangenheit zu wühlen und diese unrühmliche Episode seines Lebens von allen Seiten zu beleuchten. Würde sie jedoch gerettet, wäre es besser, er erzählte ihr so bald wie möglich alles über seine Ehe mit Caroline. Sonst hätten Maggie und er kaum die Chance, ein gemeinsames Leben aufzubauen.
    Nachdem sie damals aus der Wohnung gestürmt war, ohne ihm auch nur eine Minute zuzuhören, hatte er sich erst einmal von dem Schock erholen müssen. Da er London nicht sofort verlassen konnte, war er zu dem Schluss gekommen, dass es klüger wäre, Maggie ein bisschen Zeit zu geben. Dann musste er sich um die Situation mit Caroline kümmern. Das dauerte Monate und kostete ihn viel Kraft und Energie.
    Schließlich entdeckte er die Anzeige. In der Gemeinschaftspraxis Penhally Bay wurde ein Vertretungsarzt gesucht, und plötzlich wusste Adam, was er tun würde. Zwar war er vertraglich in London gebunden, aber das müsste sich regeln lassen. Er beschloss, sich in Penhally Bay zu bewerben.
    Wenn er den Job bekäme, hätte er die beste Gelegenheit, die Beziehung zu Maggie wieder in Ordnung zu bringen. Sie war die einzige Frau, die er jemals wirklich geliebt hatte.
    Und dann? Er würde ihr einen Antrag machen, sie würden heiraten und für immer zusammenbleiben.
    Als ob das so einfach wäre! Am Nachmittag erst hatte er sie wiedergesehen, und jetzt … Sie erlebten einen Albtraum, der sämtliche Pläne und Wünsche zunichtemachte.
    Gut, er hatte ihr schon vor einem Jahr von Caroline erzählen wollen. Und obwohl die ganze Geschichte teilweise kein gutes Licht auf ihn warf, bestand eigentlich kein Grund, sie Maggie vorzuenthalten.
    „Ich habe Caroline kurz vor meiner Facharztprüfung kennengelernt“, sagte er. „Sie war leitende Hebamme auf der Entbindungsstation, wo ich im Rahmen meiner Ausbildung zum Allgemeinarzt arbeitete.“
    „Und?“
    „Sie wurde schwanger, und wir haben geheiratet.“ Hoffentlich hatte er sie mit dieser direkten Antwort nicht schockiert, aber das waren nun einmal die Fakten.
    „Aber … du hast sie doch geliebt, oder?“
    „Ich habe sie begehrt“, gab er zu, nicht gerade stolz auf sein oberflächliches Verhalten. „Du hast das Foto gesehen. Sie war eine schöne Frau.“
    „War?“
    Lächelnd legte er den Kopf an die Felswand, das Funkgerät dicht am Ohr, um sich wenigstens ein bisschen gegen das laute, hektische Treiben im Hintergrund abzuschotten. Jede andere Frau hätte ihm diese Oberflächlichkeit vorgeworfen, aber nicht seine Maggie. Sie konzentrierte sich auf das entscheidende Wort in seinem Satz.
    „Eigentlich hatten wir keine richtige Beziehung. Manchmal passiert es einfach … du gehst auf eine Party, trinkst zu viel, und …“ Heute wusste er, dass er einsam gewesen war. Ständig diese innere Leere, obwohl er von interessanten Leuten umgeben war und in einer der aufregendsten Großstädte der Welt lebte. „Ein paar Wochen später stand sie vor mir und verkündete, sie sei schwanger.“
    Anfangs hatte er gehofft, die Ehe mit Caroline und die Aussicht, Vater zu werden, würde diese Leere füllen. Doch dann kam alles anders.
    „Die Wohnung hatten wir bei einer Auktion ersteigert. Wir konnten sie uns nur leisten, weil sie furchtbar heruntergekommen war. Der Vorbesitzer, ein älterer Herr, hatte seit Jahren nichts mehr machen lassen, und wir mussten sie von Grund auf sanieren … Wände, Decken, Strom- und Wasserleitungen, Badezimmer, Küche. Und zum Schluss sollte der Teppich auf der Treppe neu verlegt
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