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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny
Autoren: Die Glut in mir
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dort, oder war sie zu Besuch?
    Simon wartete bis zum Nachmittag. Dann fuhr er erneut hinaus, verlangsamte die Fahrt schon weit vor der Abzweigung und spielte geschickt einen Fahrer, der sich in dieser Gegend nicht recht auskannte.
    Keine halbe Meile weiter sah er das Haus und Peppers Wagen davor. Besser gesagt: Pepper spielte auf dem Rasen neben dem Haus Kricket mit dem dunkelhaarigen Jungen, der vorhin bei ihr gewesen war.
    Die innere Stimme sagte Simon, dass sie in diesem Haus bleiben würde. Aber für wie lange? Er konnte sich keine Verzögerung leisten. Die Gelegenheit war zu günstig.
    Er fuhr den Weg wieder zurück und überlegte, ob die Frau in dem blauen Fiesta seine Nummer aufgeschrieben hatte. Um kein Risiko einzugehen, tauschte er den Leihwagen gegen einen neuen von einer anderen Firma aus. Bald würde es dunkel werden – eine gute Zeit, um zu handeln.
    Simon ging in sein Zimmer zurück, legte sich auf das Bett und bereitete sich innerlich auf seine selbst auferlegte Aufgabe vor.
    Miles’ Besprechung war beendet, doch die Mitglieder des Komitees drängten ihn, noch zum Abendessen zu bleiben. Eigentlich gab es keinen Grund, die Einladung abzulehnen. Pepper erwartete ihn erst morgen. Und trotzdem … Miles hatte das seltsame Gefühl, dass er schon jetzt zu Pepper müsse. Ihm war beinahe, als befehle ihm jemand, sofort zu ihr zu fahren.
    Das war geradezu lächerlich. Er konnte ja zum Telefon greifen und sie anrufen. Ohne richtig darüber nachzudenken, lehnte er das Essen ab und war wenig später auf dem Weg nach Oxford.
    Es war Unsinn, völlig unlogisch, doch sobald Miles in seinem Wagen saß, war er plötzlich ungeheuer erleichtert und beschleunigte seine Fahrt.
    Vielleicht ist das nichts Besonderes bei einem verliebten Mann, überlegte er. Trotzdem handelte er wie unter einem inneren Zwang. Dahinter musste mehr stecken als das reine Bedürfnis, mit der Frau zusammen zu sein, die man liebte.
    Laura Bates gähnte und blickte auf ihre Armbanduhr. Noch vier Stunden, bevor sie abgelöst wurde. Dieses Herumsitzen war entsetzlich langweilig. Bis jetzt waren ein Auto und zwei Radfahrer den Weg hineingefahren und wieder herausgekommen, das war alles. Langsam hatte sie das Gefühl, dass Miles French sein Geld vergeudete.
    Sie ahnte nichts Böses, als sich der gelbe Wagen näherte, die Fahrt verlangsamte und neben ihr hielt. Ein großer blonder Mann, der ihr irgendwie bekannt vorkam, stieg aus. Sobald er ihre Wagentür öffnete und sie seine Augen sah, erkannte sie ihn. Sie wollte schreien, doch schon hatte er die Hände um ihren Hals gelegt und drückte wie wahnsinnig zu. Laura Bates hatte Selbstverteidigung gelernt, aber gegen diese Kraft kam sie nicht an. Sie wollte nach Luft schnappen und seine Hände fortreißen, doch es war sinnlos.
    Um sie herum wurde es schwarz, und ihr letzter Gedanke war, dass Miles French doch recht gehabt hatte. Aber das würde sie ihm nicht mehr sagen können.
    Simon ließ Lauras leblosen Körper sinken, schob ihn auf den Beifahrersitz und legte ihr den Sicherheitsgurt an. Es sah aus, als schliefe sie. Er zog Handschuhe an und setzte sich ans Steuer des Fiesta. Ein Gebüsch wuchs auf der einen Seite des Weges, darin konnte er den kleinen blauen Wagen mühelos verbergen. Die Dunkelheit half ihm dabei. Morgen früh würde der Fiesta zwar entdeckt werden, aber dann war schon alles vorüber.
    Simon ging zu seinem eigenen Wagen zurück, zog die Handschuhe aus und startete den Motor.
    Niemand war im Garten, doch aus dem Haus fiel Licht. Er stellte seinen Wagen hinter Peppers Aston Martin und versperrte ihr die Ausfahrt. Ein Hochgefühl erfasste ihn, als er zum Haus ging.
    Oliver öffnete die Tür. Simon ergriff ihn ziemlich unsanft, zog ihn mit der rechten Hand an sich und hielt die Pistole in der linken.
    Keiner von beiden sprach ein Wort – es war nicht nötig. Den Jungen hatte er schon, bald würde er auch die anderen haben.
    Mary kam als Erste. Sie rief: „Wer ist es, Oliver?“ Dann schrie sie derart entsetzt auf, dass alle sofort gelaufen kamen.
    „Er will nur mich“, sagte Pepper ruhig. Sie ließ Simon nicht aus den Augen. „Euch wird er nichts tun.“ Sie ging an Mary vorüber und verdrängte ihre Angst. Sie hatte keine Wahl, sie musste mitgehen. Simon hatte Oliver an sich gebracht.
    „Nein!“, erklärte Philip entschlossen, trat auf Simon zu und wollte ihm Oliver entreißen.
    Das war ein Fehler. Mary schrie auf, als Simon die Pistole hob und Philip niederschoss. Pepper wollte
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