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JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

Titel: JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)
Autoren: Mathias Bröckers
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one-hundred and sixtyfive pounds, light brown wavy hair and blue eyes.« 15
    Als die Warren-Kommission später nachfragt, woher die Polizei diese frühe Beschreibung des vermeintlichen Täters hatte, wird sie auf Howard Brennan verwiesen, der als einziger Zeuge von Hunderten auf der Dealey Plaza anwesenden Zuschauern einen Mann mit einem Gewehr im sechsten Stock des TSBD gesehen haben will. Brennan sagte aus, er habe diesen Mann am linken Fensterrahmen lehnend von der Hüfte aufwärts gesehen. Doch das kann schlicht nicht stimmen, denn das besagte (Schiebe-)Fenster endet 30 Zentimeter über dem Boden und ist zum Zeitpunkt des Anschlags halb zugezogen. Auf Fotos, die Gordon Arnold, ein weiterer Zuschauer, Sekunden vor den Schüssen macht, sind das sechste Stockwerk des TSBD und das Fenster zu sehen – aber keine Person und kein Gewehr, sondern im Hintergrund nur einige Kartons. Bei der Gegenüberstellung im Polizeirevier von Dallas am späteren Nachmittag kann Brennan Oswald denn auch nicht identifizieren, was die Kommission später gleichwohl nicht daran hindert, ihn als »Schlüsselzeugen« für glaubwürdig zu halten. Die Aussagen der oben zitierten anderen Zeugen, die ihren Kollegen Oswald kurz vor und kurz nach der Tatzeit im Pausenraum des zweiten Stocks angetroffen haben, werden – wenn überhaupt – nur im Kleingedruckten der Zusatzbände erwähnt.
    Um 13:18 Uhr geht eine ganz andere Meldung ein. Ein Bürger berichtet über den Polizeifunk aus einem Streifenwagen von einer Schießerei in der 10. Straße, bei der der Fahrer dieses Wagens, der Polizist J.D. Tippit, ums Leben gekommen sei. Um 13:22 Uhr wird ein Verdächtiger gemeldet, der von diesem Tatort weggerannt sein soll: ein männlicher Weißer, um die 30, 172 cm groß, 165 Pfund, schwarzes Haar, weiße Jacke, weißes Hemd, dunkle Hose. Um 13:24 Uhr gibt ein Beamter vom Tatort durch, dass er einen Augenzeugen der Schüsse auf Tippit habe, der flüchtige Verdächtige sei etwa 27, 185 groß, 165 Pfund, weißes Hemd, hellgraues »Eisenhower-Jackett«, dunkle Hose. Dem Zeugen zufolge habe Tippit die Wagentür geöffnet, worauf der Mann das Feuer eröffnet, ihm dreimal in die Brust geschossen habe und dann die Straße hinuntergerannt sei.
    Kurz darauf ruft beim Revier der Schuhverkäufer Johnny Brewer aus der Nachbarschaft des Streifenwagentatorts an. Ein sehr nervöser Mann in einem braunen Hemd habe vor seinem Laden gestanden und sei, als ein Polizeiwagen vorbeifuhr, eilig in das nahegelegene Kino Tewas Theatre gegangen. Er sei ihm nachgelaufen und habe an der Kasse gefragt, ob dieser Mann ein Ticket gekauft hätte, was die Kartenverkäuferin nicht habe beantworten können. Die Polizei trifft gegen 13:40 Uhr mit 15 Mann am Kino ein, unterbricht die Vorstellung und lässt sich von Brewer besagten Mann zeigen: Lee Harvey Oswald. Er hat einen Revolver dabei und wird nach einem Handgemenge verhaftet. Vier Augenzeugen identifizieren Oswald bei einer Gegenüberstellung im Polizeigebäude als den Schützen. Eine weitere Zeugin, Acquilla Clemons, sagt aus, zwei »große und schwere« Männer in »Khakihosen« gesehen zu haben, die auf Tippit geschossen hätten und dann in verschiedene Richtungen weggerannt sein. Seltsamerweise wird ihr später von der Polizei gesagt, sie solle über den Vorfall schweigen, und in einer Fußnote des WarrenReports taucht sie nur als »unidentifizierte Zeugin« auf, obwohl ihre Aussage und ihre Identität sowohl der Polizei in Dallas als auch dem FBI bekannt sind. Sie passt aber ebensowenig ins Bild wie die Zeugen, die Oswald vor und nach den Schüssen im Lunch Room des TSBD gesehen haben. 16
    Eine halbe Stunde vor Oswalds Festnahme als Polizistenmörder wird um 13:22 Uhr im sechsten Stock des TSBD ein Gewehr gefunden, das versteckt zwischen einigen Kartons liegt. Von den drei Beamten, die es entdecken – Deputy Sheriff Eugene Boone, Deputy Constable Seymour Weitzman und Deputy Sheriff Roger Craig –, wird die Waffe als eine Mauser, Kaliber 7.65, identifiziert. Auch der Chef der Mordkommission, Captain Fritz, dem sie den Karabiner kurz darauf übergeben, erkennt den Schriftzug »7.65 Mauser« an der Seite des Gewehrs deutlich und sagt dies später, genau wie seine drei Sheriffs, gegenüber der Warren-Kommission aus. Auch auf der im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz am 23. November nennt Bezirksstaatsanwalt Henry Wade die Marke der Mordwaffe »Mauser«; in zahlreichen Veröffentlichungen über den Mord und in einem am 25.
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