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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0
Autoren: Dan Abnett
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DAN ABNETT
Das Attentat
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Das Buch
    Die imperialen Truppen im schwer umkämpften Sabbat-System schöpfen neuen Mut, als auf dem Planeten Herodor ein Mädchen auftaucht, das behauptet, die Reinkarnation der Heiligen Sabbat zu sein. Trotz der Zweifel, die das imperiale Oberkommando an ihrer Echtheit hegt, beweist sich dieses Mädchen als äußerst nützlich, um die Kampfmoral der Soldaten vor Ort zu stärken. Dieser Motivationsschub ist für Kommissar Ibram Gaunt und seine Geister des Ersten und Einzigen Tanith dringend erforderlich, denn auch die dunklen Mächte des Chaos haben den Wert der wiedergeborenen Heiligen erkannt. Sie greifen den Planeten nicht nur mit einer Übermacht aus Blutpakt-Einheiten an, sondern setzen auch ihre tödlichsten Attentäter auf die Heilige an. Die neun kommen nach Herodor …
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    »Im Jahre 773.M41, dem achtzehnten Jahr des Sabbatwelten-Feldzugs, hatten es die Kreuzzugstruppen unter Kriegsmeister Macaroth immer noch nicht geschafft, die berüchtigte Festungswelt Morlond einzunehmen. Solange Morlond aushielt, konnte es mit dem Kreuzzug nicht weiter vorangehen und würde Macaroth mit seinen Truppen keine entscheidende Auseinandersetzung mit den Kerntruppen des Oberbefehlshabers (›Archon‹) des Erzfeindes, Urlock Gaur, im Carcaradon-Sternhaufen herbeiführen können. Mehr denn je schien das Kreuzzugsheer auf katastrophale Art überbeansprucht und zunehmend anfällig für Flankenangriffe zu sein. Chaos-Heere unter dem Befehl zwei der unbarmherzigsten Unterführer des Archon, Anakwanar Sek und Enok Innokenti, hatten beträchtliche Erfolge mit Gegenschlägen entlang der kernwärtigen Flanke des imperialen Vorstoßes erzielt. Falls sich diese Erfolge fortsetzen sollten, bestand die Gefahr, dass die Kreuzzugsstreitmacht auseinandergerissen und der größere Teil mit dem Kriegsmeister abgeschnitten, umzingelt und ausgelöscht würde.
    Macaroth war sich der Gefahr nur allzu bewusst und auch der unkalkulierbaren Natur des Problems. Er konnte aus Furcht vor einem Flankenangriff den Zustand der Überbeanspruchung nicht beibehalten, aber er konnte auch keine Einheiten von der Morlond-Front abziehen, da eine Schwächung dort seine vordersten Truppen verwundbar für Gaur gemacht hätte. Beide Möglichkeiten schienen den Fluch des Scheiterns in sich zu bergen. Macaroth musste schlicht entscheiden, welche er riskieren sollte. Bekanntermaßen zeigte er einem seiner Generäle zwei identische Pokale mit Wein und forderte ihn auf, einen davon auszuwählen. ›Der eine enthält ein Lebenselixier, der andere Gift‹, sagte er.
    ›Wie kann ich die beiden unterscheiden?‹, fragte der General. ›Indem Ihr einen davon wählt und kostet‹, erwiderte der Kriegsmeister.
    Schließlich beschloss Macaroth, alles so zu lassen, wie es war, die Überbeanspruchung zu riskieren und mit einer letzten gewaltigen Anstrengung weiter um die Einnahme Morlonds zu kämpfen. Im dritten Vierteljahr von 773 begann Enok Innokenti mit seinem mörderischen, verheerenden Flankenangriff in der Khan-Gruppe.
    Es war eine Zeit der Katastrophen und des drohenden Scheiterns.
    Und der Wunder …«
     
    – aus: Geschichte der Späten Imperialen Kreuzzüge
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PROLOG
    Die Information war bereits seit einer Woche in ihrem Besitz. Dennoch sah Er sie sich zwei- oder dreimal am Tag und noch öfter in der Nacht während der Wachzeiten an. Er sah sie sich an, als erwarte Er, dass sie sich irgendwie änderte.
    Etrodai wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Er wusste nicht, ob dies bedeutete, dass Ihn die Nachrichten freuten oder beunruhigten. Das bekümmerte Etrodai gewaltig, denn er rühmte sich, Seine Launen und Stimmungen zu kennen wie kein anderer. Etrodai war seit zweiundneunzig Jahren Sein Lebenswart, hatte diese viel beneidete Stellung errungen, indem er seinen Amtsvorgänger in einem legalen Mord-Duell bezwungen hatte. Niemand kannte Ihn besser als Etrodai.
    Nur dass Etrodai jetzt auch nicht mehr wusste als die anderen.
    Überall entlang der matten Säulen und staubigen Alkoven der Prozession flatterten die Spinnweben und klapperten die Knochen. Es bedeutete, dass Er wieder unruhig war. Bevor sich die Onyxtüren öffnen konnten, war Etrodai bereits auf den Beinen und hatte die Knochenklinge gezogen und vor das Gesicht gehoben.
    Etrodai wartete aufmerksam und ein wenig beklommen. Das Klappern wurde dringlicher. Das trockene Klicken menschlicher Schädel, von denen die meisten infolge des Verfalls braun gefleckt
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