Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862
Autoren: Jerry Cotton
Vom Netzwerk:
Mr High mit den anderen Agents über den Personenschutz von Ottenheimer, Tannhauser und Pollak sprach.
    Als wir in unserem Büro angekommen waren, schaute Phil auf seine Armbanduhr. »Das kann ein paar Stunden dauern. Besser, wir lassen uns was zu essen kommen«, sagte er. »Italienisch oder chinesisch?«
    »Lieber chinesisch«, antwortete ich und machte mich an meinem Platz an die Arbeit.
    Das Essen kam eine gute Dreiviertelstunde später. Wir unterbrachen unsere Recherchen kurz und setzten uns zusammen.
    »Ich habe da gerade was Interessantes über Blumenthal gefunden«, sagte Phil. »Ottenheimer sagt doch, dass er keine Kinder hätte. Es ist aber die Geburt eines Sohnes verzeichnet, ein gewisser James Turik. Weiter bin ich aber noch nicht gekommen.«
    »Hört sich wirklich interessant an«, sagte ich.
    Kaum hatten wir die Nachspeise vertilgt, suchte Phil weiter.
    »Ich hab was«, sagte er ein wenig später lächelnd.
    »Aha?«, erwiderte ich und ging zu ihm hinüber.
    Er zeigte auf seinen Bildschirm. »Das Ganze hat sich wohl so abgespielt: Nachdem Blumenthal den Streit mit Roth hatte, hat er versucht, sich durchzuschlagen. Darüber habe ich allerdings nicht viel gefunden. Ich weiß aber, dass er irgendwann später als Vater von James Turik eingetragen wurde. Die Mutter des Kindes, Helene Turik, starb bei der Geburt. Und Blumenthal hat seinen Sohn zur Adoption freigegeben. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht, weil er kein Geld hatte, vielleicht auch aus emotionalen Gründen. Wie auch immer, sein Sohn wurde daraufhin von Joan und Mortimer Bellows adoptiert und hieß ab dann James Bellows.«
    »Also hatte Blumenthal einen Sohn, von dem Ottenheimer nichts wusste«, sagte ich. »Und was ist mit dem Sohn? Wusste er nicht, wer sein Vater war? Wäre doch möglich, wenn er nicht mal der Beerdigung von Blumenthal beigewohnt hat.«
    »Was das betrifft, sind wir zum jetzigen Zeitpunkt wohl noch auf Vermutungen angewiesen«, meinte Phil. »Ich habe aber herausgefunden, dass James Bellows bei der US Army war und irgendwann aufgrund von posttraumatischem Stress entlassen wurde. Es gibt einen späteren ärztlichen Hinweis, dass er möglicherweise medikamentenabhängig geworden ist.«
    »Je nachdem, was für Medikamente das gewesen sind, könnten sie eine bewusstseinsverändernde Wirkung auf ihn gehabt und ihn rachsüchtig gemacht haben«, überlegte ich laut. »Nehmen wir für einen Augenblick an, dass er sich für das, was seinem Vater angetan wurde, an dessen alten Freunden rächen will. Warum erst jetzt?«
    »Dafür hätte ich eine Erklärung«, antwortete Phil. »Seine Adoptiveltern sind vor acht beziehungsweise zwei Monaten gestorben. Was, wenn er erst nach deren Tod erfahren hat, wer seine wirklichen Eltern waren? Das würde die späte Rache erklären.«
    »So könnte das alles zusammenpassen«, sagte ich. »Wir sollten uns diesen James Bellows auf jeden Fall vornehmen. Wo wohnt er?«
    »In der nördlichen Bronx«, antwortete Phil.
    Da ich bisher keine aussichtsreichere Spur gefunden hatte, machten wir uns sofort auf den Weg.
    ***
    Das Haus, in dem Bellows gemäß unseren Informationen wohnen sollte, sah ziemlich heruntergekommen aus. Es handelte sich um ein zweistöckiges Einfamilienhaus, das in Holzbauweise errichtet worden war. Nichts Besonderes.
    Ich parkte den Wagen außer Sichtweite. Wir stiegen aus und nahmen das Grundstück unter die Lupe.
    »Sieht verlassen aus«, meinte Phil.
    »Wollen wir mal sehen, ob der Schein trügt«, erwiderte ich.
    Wir gingen vorsichtig auf das Haus zu, schauten es uns von allen Seiten an und blickten durch die Fenster. Es sah wirklich nicht so aus, als ob sich dort drinnen jemand befand.
    »Vielleicht hilft es zu klingeln«, sagte Phil und ging zum Haupteingang.
    Doch obwohl er die Klingel mehrere Male betätigte, tat sich nichts.
    »Da können Sie lange warten«, sagte eine ältere Frau, die gerade mit ein paar Einkaufstüten vorbeikam. »Da wohnt keiner mehr.«
    Wir stellten uns kurz als FBI-Agents vor.
    »Kennen Sie Mister Bellows?«, fragte ich.
    »Klar, ich wohne schon über zwanzig Jahre hier«, antwortete sie. »Der alte Bellows ist vor zwei Monaten gestorben. Und sein Sohn, den habe ich das letzte Mal vor zwei Wochen gesehen. Da hat er seinen Wagen vollgepackt und ist abgehauen. Wenn Sie mich fragen, kommt der nicht mehr zurück.«
    »Danke für die Information, Madam«, sagte ich. »Können Sie sich noch erinnern, mit was für einem Wagen James Bellows losgefahren ist?«
    Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher