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Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862

Titel: Jerry Cotton - Folge 2862 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2862
Autoren: Jerry Cotton
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Brieftasche zurück. »Sie können gehen, alles in Ordnung.«
    Der Mann schaute verdutzt drein, hielt kurz inne – wahrscheinlich, weil er überlegte, ob er protestieren sollte – und verschwand dann wortlos in der Dunkelheit.
    »Immerhin haben wir uns die Beine vertreten können«, sagte Phil.
    »Ja, immerhin«, entgegnete ich und schaute auf die Uhr.
    Es war erst sieben. Die Nacht fing gerade erst an.
    »Ich drehe noch eine Runde und komme dann zurück zum Wagen«, sagte ich.
    »Gute Idee«, meinte Phil. »Am besten gehen wir getrennt, dann fallen wir nicht so auf.«
    Ich nahm mir etwa zwanzig Minuten, um mich in der Gegend umzuschauen, und kehrte dann zum Überwachungswagen zurück, ohne dass mir etwas Verdächtiges aufgefallen wäre.
    Phil kam eine Viertelstunde später.
    »Habe noch was zu essen geholt«, sagte er und packte eine Tüte aus.
    »Da hast du nichts verpasst«, sagte Letterman. »Keine Spur von Bellows. Auch nicht bei den anderen Teams, ich habe gerade nachgefragt.«
    »Dann heißt es warten«, sagte ich und nahm den Hotdog, den Phil mir angeboten hatte.
    ***
    Als es später wurde, legte sich Phil schlafen. Letterman und ich übernahmen die erste Schicht. Die Nacht war schon lange angebrochen und die Zahl der Passanten hatte immer weiter abgenommen. Jetzt war kaum noch jemand draußen unterwegs. Kein Wunder, es war schon nach zwei.
    Ich trank einen Schluck Kaffee, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen. Letterman hatte eine andere Methode: Er arbeitete an einem Computer.
    Viel war nicht zu tun. Vor ein paar Stunden hatte ich überprüft, ob die Fahndung nach Bellows oder seinem roten Mustang irgendetwas ergeben hatte, und wurde enttäuscht.
    Gegen drei Uhr fuhr ein schwarzer japanischer Sportwagen an uns vorbei. Ich konnte den Fahrer nicht erkennen. Der Wagen bog an der nächsten Kreuzung rechts ab und verschwand bald aus unserem Blickfeld.
    Kurz darauf ertönte der Alarm der Gesichtserkennungssoftware. Wieder ein Treffer!
    »Wo?«, fragte ich Letterman.
    »Da, wo gerade der Sportwagen hingefahren ist«, antwortete er und schaute auf den Monitor. »Da ist der Typ. Könnte Bellows sein.«
    »Hoffentlich ist das nicht wieder falscher Alarm«, sagte ich und weckte Phil.
    »Was ist los? Ist er da?«, waren seine ersten Worte.
    »Möglicherweise«, antwortete ich. »Wir müssen raus und uns einen Typen anschauen.«
    Ich gab Phil ein paar Sekunden, um sich aufzurichten und wach zu werden. Eine Tasse Kaffee half ihm dabei.
    »Dann nichts wie los«, sagte er und prüfte routiniert, ob seine Pistole im Halfter steckte.
    Wir verließen den Transporter und bewegten uns vorsichtig in Richtung des Mannes, der jeden Augenblick an der nächsten Kreuzung auftauchen musste.
    »Er ist stehen geblieben, kurz vor der Kreuzung«, gab Letterman über Funk durch. »Sieht aus, als wolle er sich umsehen.«
    Phil und ich gingen hinter einem Pick-up in Deckung, um nicht entdeckt zu werden.
    »Was macht er jetzt?«, fragte ich leise.
    Letterman räusperte sich. »Steht noch an der Kreuzung und schaut sich um. Von dem Winkel aus kann ich sein Gesicht nicht genau erkennen. Wartet einen Augenblick, er schaut genau in eure Richtung. So, jetzt nicht mehr. Er geht weiter, über die Kreuzung, genau auf das Haus von Pollak zu.«
    Jetzt sah ich ihn. Er ging in langsamem Tempo über die Kreuzung.
    Abgesehen von ihm befand sich kein Mensch auf der Straße. Nicht einmal ein Auto war zu hören. Die wenigen Geräusche, die ich vernehmen konnte, kamen von weiter weg.
    Phil gab mir ein Zeichen und wir arbeiteten uns im Schutz der parkenden Autos auf den Mann zu. So kamen wir ihm Meter um Meter näher.
    »Besser, wir stellen ihn jetzt, bevor er hinter dem Haus verschwindet«, sagte Phil. »Geh raus, ich gebe dir Rückendeckung!«
    Während Phil seine Waffe anlegte, ging ich mit gezogener Waffe auf die Straße und rief dem Mann zu: »FBI, bleiben Sie stehen und heben Sie die Hände hoch!«
    Der Mann hielt inne und drehte sich langsam in meine Richtung. Bei den schlechten Lichtverhältnissen konnte ich sein Gesicht nicht sehen. Er hob einen Arm langsam hoch, ganz so, als ob er meiner Anweisung Folge leisten wollte. Dann registrierte ich eine plötzliche Bewegung und reagierte instinktiv. Mit einem schnellen Sprung brachte ich mich hinter einem parkenden Auto in Sicherheit, während ich das laute Krachen einer Schusswaffe hörte, das die Stille der Nacht durchbrach.
    »Verdammt, das ist er!«, rief Phil und feuerte zweimal.
    »Hast du ihn
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