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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes
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zweiten Anlauf zersplitterte die Tür. Wir stürmten in das Lagerhaus, unsere Maschinenpistolen in den Fäusten.
    »FBI! Waffen weg! Auf den Boden!«, rief ich mit gellender Stimme.
    Ich erblickte eine moderne Druckmaschine, daneben standen Kisten mit Papier, Farbkanister und andere Gegenstände.
    Doch für uns waren momentan Roberts und seine Kumpane wichtiger. Unser Überraschungsangriff hatte sie offenbar völlig unvorbereitet getroffen. Aber trotzdem war die Gefahr nicht gebannt. Obwohl die Verbrecher geblendet waren, konnten sie immer noch viel Unheil anrichten.
    Ein Kerl in einem blauen Overall hielt eine Tec-9 in der Hand. Mit der Halbautomatik feuerte er wahllos in die Gegend, schwenkte seinen Arm hin und her. Es war ihm offenbar egal, ob er einen von uns oder seine eigenen Komplizen traf.
    Doch bevor er Schaden anrichten konnte, hatte Blair Duvall ihn mit gezielten Schüssen in die Beine außer Gefecht gesetzt. Der Overallträger fiel fluchend um. June Clark sprang vorwärts und entwand ihm seine Halbautomatik. Phil und ich kümmerten uns inzwischen um den Anführer. Auch Roberts war bewaffnet, und zwar mit einem Smith&Wesson-Revolver.
    Er war ebenfalls desorientiert, denn er hatte von der Wirkung unserer Blendgranate ebenso viel abbekommen wie die anderen Männer im Lagerhaus. Doch auch Roberts wollte sich nicht kampflos ergeben.
    Er gab blind einige Schüsse ab. Aber es war offensichtlich, dass er auf keine bestimmte Person zielte. Mit einem großen Sprung verkürzte ich die Distanz zwischen ihm und mir. Dann drehte ich meine Maschinenpistole herum und schlug mit dem Kolben auf seinen Unterarm.
    Der Mörder schrie auf und ließ seinen Revolver fallen. Nun war auch Phil bei uns, riss Roberts’ Arm hinter seinen Rücken und ließ die Handschellen um seine Gelenke klicken. Es peitschten noch einige weitere Schüsse, und die New-Jersey-Agents mussten einem anderen Verbrecher in Notwehr in die Beine schießen. Doch dann war der Spuk vorbei.
    Wir hatten schon im Vorfeld dafür gesorgt, dass einige Ambulanzen in der Nähe in Bereitschaft waren. Die verwundeten Kriminellen wurden unter Bewachung in eines der Krankenhäuser auf der Gefängnisinsel Rikers gebracht. Ihre unverletzten Kumpane ließen wir in Gefangenentransportern zur Federal Plaza schaffen, darunter natürlich auch den Anführer Paul Roberts. Wir befanden uns hier zwar auf New-Jersey-Gebiet, aber es handelte sich ja um einen New Yorker Fall.
    Der Pulverdampf verzog sich allmählich. Und wir konnten das Lagerhaus näher unter die Lupe nehmen. Die Druckmaschine war von Blair Duvall in der Zwischenzeit ausgeschaltet worden. Er deutete auf die bedruckten Bögen, die sich im Stapelausleger befanden.
    »Seht nur, Kollegen! Was für hübsche Porträts von Benjamin Franklin!«
    Ich nickte grimmig. Wir erblickten einen großen Stapel Druckbögen mit 100-Dollar-Noten, auf denen der Präsident Benjamin Franklin abgebildet war. Wir konnten davon ausgehen, dass Roberts dieses lukrative Nebengeschäft nicht erst seit dem Vortag betrieb.
    Der Paparazzo war also einer Geldfälscher-Gang auf die Schliche gekommen. Das musste die »große Sache« gewesen sein, von der Mulligan mir gegenüber gesprochen hatte. Und dieses Geheimnis hatte er mit ins Grab nehmen müssen.
    ***
    Die Beweise waren erdrückend. Wir konnten Paul Roberts nicht nur die Herstellung und den Vertrieb von gefälschten US-Banknoten nachweisen. Auch für den Mord an Nick Mulligan und den Mordversuch an Alfredo Garcia gab es nun eindeutige Indizien. Der Smith&Wesson-Revolver, den wir bei dem Hauptverdächtigen sichergestellt hatten, war nämlich die Mordwaffe.
    Eigentlich benötigten wir gar kein Geständnis mehr. Dennoch wollten wir natürlich die Gelegenheit nutzen, Roberts mit seiner Schuld zu konfrontieren und mehr über die Hintergründe seiner Taten zu erfahren. Außerdem gab es noch einige ungeklärte Fragen. Ich wollte sie beantwortet haben, bevor wir die Akte an die Staatsanwaltschaft übergaben.
    Wir ließen Paul Roberts am nächsten Morgen in einen Verhörraum bringen. Er verzichtete auf anwaltlichen Beistand und gab sich so entspannt, als ob er mit uns Geschäftsverhandlungen führen wollte. Doch mir war sehr wohl bewusst, dass mir ein eiskalter Mörder gegenübersaß.
    »Ich hoffe, die Nacht in der Arrestzelle hat Ihnen gefallen, Roberts«, meinte Phil trocken. »Es ist nämlich unwahrscheinlich, dass Sie irgendwann noch einmal freikommen.«
    Der Verbrecher hob die Schultern.
    »Das ist
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