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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes
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»FBI! Hände hinter den Kopf! Auf die Knie!«, rief ich. Sowohl Phil als auch ich hatten unsere Dienstmarken an den Revers befestigt. Ellison warf mir einen wilden Blick zu. Er war ein hagerer Kerl mit eiskalten Augen. Wahrscheinlich überlegte er in diesem Moment, ob er sich den Fluchtweg freischießen sollte.
    Doch wir waren zu zweit, wodurch die Chancen des Killers enorm vermindert wurden. Trotzdem wussten wir, dass Ellison brandgefährlich war und das Gesetz nicht fürchtete. Einer der Menschen, die er auf dem Gewissen hatte, war ein Cop aus Connecticut. Bei Ellison mussten wir auch mit unkontrollierten Reaktionen rechnen.
    Plötzlich ertönte hinter uns das Kreischen von Autobremsen. Ein knallroter Lamborghini kam kurz vor der Bordsteinkante zum Stehen. Die Fahrertür wurde geöffnet. Hatte Ellison einen Komplizen, der ihm zu Hilfe kam?
    Doch der Fahrer des Italo-Flitzers hatte keine Waffe in der Hand, sondern eine Foto-Kamera. Er kam auf uns zu, wobei er ununterbrochen auf den Auslöser drückte. Eine Bedrohung stellte dieser Kerl zum Glück nicht dar, aber wir konnten ihn auch nicht in unserer Nähe gebrauchen.
    Jedenfalls nutzte Ellison den kurzen Moment der Ablenkung aus. Er riss eine Glock 17 aus dem Hosenbund. Bisher war die Pistole von seiner Jacke verdeckt gewesen. Der gesuchte Mörder wollte die Waffe auf Phil richten, der zwischen ihm und dem Hauseingang stand. Aber bevor Ellison den Abzug durchziehen konnte, machte ich einen großen Schritt nach vorn. Dann trat ich mit der Schuhspitze gegen das Handgelenk des Verbrechers.
    Damit hatte Ellison nicht gerechnet. Er stieß einen Schmerzensschrei aus, und die Waffe flog in hohem Bogen davon. Im nächsten Moment sprang Phil auf seinen Rücken und brachte ihn zu Boden. Ellison wehrte sich, aber er hatte gegen uns keine Chance. Wenige Sekunden später klickten die Handschellen um Ellisons Handgelenke. Die größte Gefahr war vorüber.
    Gleichzeitig näherte sich der verflixte Fotograf, während er ein Bild nach dem anderen machte. Phil belehrte den fluchenden Verhafteten über seine Rechte. Und ich wandte mich an den Mann mit der Kamera. Er war ein übergewichtiger stämmiger Typ mit strähnigen blonden Haaren, der eine Lederjacke und Designer-Jeans trug.
    »Hören Sie sofort auf mit dem Fotografieren! Sehen Sie nicht, dass Sie eine FBI-Aktion behindern? Beinahe wäre es zu einem Schusswechsel gekommen, weil Sie hier aufgetaucht sind.«
    Ich war ehrlich empört, aber das kümmerte den Paparazzo überhaupt nicht. Vielleicht war er sogar noch stolz darauf, dass er uns beinahe tödlichen Ärger gemacht hätte.
    »Was soll die Aufregung, Agent?«, fragte der Fotograf zynisch. Er machte immer mehr Aufnahmen von Phil und unserem Gefangenen. »Das war doch ein Zugriff wie aus dem Bilderbuch! Die Leser lieben Action. Können Sie sich vorstellen, wie viele Dollars ich für diese Fotos kriege?«
    »Das ist mir egal. Verschwinden Sie!«
    Der Kerl wurde mir wirklich lästig. Ich hätte gerne einen Gefangenentransporter angefordert. Inzwischen hatten sich auch einige Neugierige versammelt, die trotz der Dunkelheit in dieser öden Ecke Brooklyns unterwegs waren. Doch der aufdringliche Fotograf ignorierte mich völlig.
    Phil hatte Ellisons Waffe eingesteckt. Der Kriminelle wehrte sich trotz der Handschellen immer noch, er trat wild um sich. Er hatte Phil schon einige Male getroffen. Das war natürlich für den Pressemenschen ein gefundenes Fressen. Einige Schaulustige ergriffen lautstark Partei für den Verbrecher, obwohl sie die Hintergründe gar nicht kannten. Manche Leute müssen eben immer pöbeln. Aber das waren wir gewöhnt. Trotzdem wollte ich die Situation so schnell wie möglich beenden.
    »Zum letzten Mal, stören Sie uns nicht länger!«
    Mit diesen Worten versuchte ich den Fotografen abzudrängen. Doch seine Geldgier war offenbar größer als sein Respekt vor dem Gesetz. Jedenfalls wollte er an mir vorbei, um bessere Aufnahmen machen zu können. Wir gerieten aneinander, und dabei fiel seine Kamera herunter und ging zu Bruch.
    Der Fotograf rastete aus. Er verlor vollkommen die Beherrschung und gestikulierte wild.
    »Das werden Sie bereuen, Agent! Ich verklage das FBI wegen Polizeibrutalität und wegen tätlichen Angriffs auf mich.«
    »Tun Sie das, Mister, es ist Ihr gutes Recht«, gab ich ruhig zurück. »Mein Name ist Jerry Cotton, ich bin Agent beim FBI New York. Das ist Agent Phil Decker.«
    Ich deutete auf meinen Partner, der immer noch den Killer zu
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