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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes
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damit das FBI nicht die Wagenmiete zu einem Ihrer Konten zurückverfolgen konnte?«
    »Richtig, Agent Cotton. Ich wurde in der Mordnacht nicht von den Cops verfolgt und konnte den Cadillac wieder an Alfredo übergeben. Er hat das Auto dann offenbar zur Vermietung zurückgebracht.«
    »Und zum Dank für seine Mitarbeit haben Sie ihn über den Haufen geknallt!«, rief Phil wütend. Roberts hob erneut die Schultern.
    »Bedauerlich, aber was sollte ich machen? Nachdem Sie in meiner Werbeagentur aufgetaucht waren, musste ich sofort handeln. Die Gefahr, dass Sie Alfredo Garcia finden würden, war einfach viel zu groß. Sie hatten ihn ja schon auf dem Basketballplatz entdeckt. Ich musste den Schuss einfach riskieren. Und es hätte ja auch fast geklappt.«
    Was wäre gewesen, wenn der junge Latino Roberts’ Namen nicht hätte nennen können? Aber er hatte es getan, und das war für uns entscheidend. Ich kam auf die Mordnacht zurück.
    »Erzählen Sie uns, wie es am 11. März weiterging.«
    »Ich verfolgte Nick Mulligan Richtung Queens. Ich wusste ja, dass er gern und viel Marihuana rauchte. Diese Gewohnheit hatte er übrigens schon, als er noch für meine Agentur gearbeitet hat. Das machte ihn nicht gerade zuverlässig, und deshalb habe ich mich auch von ihm getrennt. Jedenfalls muss er irgendwann doch kapiert haben, dass ich hinter ihm her war. Oder er hat einfach eine Panikattacke gekriegt.«
    Ich nickte. Natürlich war auch mir bekannt, dass starker Marihuana-Konsum Angstzustände auslösen kann. Ich forderte den Verbrecher durch eine Handbewegung zum Weiterreden auf.
    »Mulligan fuhr jedenfalls seinen Lamborghini an den Straßenrand, stieß die Tür auf und begann zu rennen. Ich parkte ebenfalls, zog meinen Revolver und nahm die Verfolgung auf. Ich holte ihn schnell ein, denn der Dicke konnte ja nicht so schnell laufen. Mulligan griff im Laufen zu seinem Handy. Offenbar wollte er Hilfe rufen. Er stürmte in dieses verlassene Haus, die Tür war nicht verschlossen. Das war für mich eine einmalige Gelegenheit. Ich war nur wenige Yards hinter ihm und feuerte. Auf diese Distanz hätte selbst ein schlechterer Schütze als ich den Mann nicht verfehlen können.«
    »Und das trotz der Dunkelheit?«, fragte Phil dazwischen.
    »Ich hatte auch eine Taschenlampe, die ich in der linken Hand hielt. Ich traf Mulligan in den Rücken, er ging zu Boden. Ich vergewisserte mich nur kurz, dass er tot war. Ich nahm die Speicherkarte aus seiner Kamera. Dann schaltete ich die Taschenlampe aus und lief durch den dunklen Garten zu dem Cadillac zurück. Kaum saß ich im Auto, als ein weiterer Wagen auftauchte.«
    »Was für ein Auto war das?«
    »Ein Dodge Charger, Agent Cotton. Ich konnte nicht erkennen, wer in dem Dodge saß. Aber die Person fuhr schnell an dem Haus vorbei und hielt nicht an. Ich selbst wendete den Cadillac und kehrte auf derselben Route nach Manhattan zurück, auf der ich gekommen war.«
    Ich blätterte in meinen Notizen. Diese Aussage deckte sich im Wesentlichen mit der von Danielle Chapman, die in dem Dodge Charger gesessen hatte. Trotzdem legte ich dem Mörder ein Foto der Maklerin vor. Es war ja immerhin möglich, dass Danielle Chapman den Killer kannte und Beihilfe zum Mord geleistet hatte. Und mit diesem Verbrechen würden wir sie nicht davonkommen lassen, auch wenn sie zweifellos wegen ihrer Drogenplantagen einen Prozess bekommen würde.
    »Haben Sie diese Frau schon einmal gesehen?«
    »Nein, Agent Cotton. Wer ist das?«
    In diesem Moment war ich überzeugt davon, dass Roberts log. Allerdings konnte ich ihm das nicht nachweisen. Noch nicht. Ich sagte ihm, wer Danielle Chapman war. Dabei beobachtete ich sein Gesicht ganz genau. Der Killer hatte seine Gefühle gut im Griff – aber nicht gut genug.
    »Eine Maklerin und Dealerin? Was es nicht alles gibt … aber ich kenne die Lady bedauerlicherweise nicht. Das ist schade, denn sie ist sehr attraktiv.«
    »Dort, wo Sie jetzt hingehen, werden Sie ohnehin keine Frauen mehr treffen«, meinte Phil trocken. Der Mörder warf meinem Freund einen hasserfüllten Blick zu. Erstmals in diesem Verhör zeigte er so etwas wie Emotionen.
    »Mag sein, aber dafür habe ich in einem Jahr so viel Geld verdient wie ein dämlicher FBI-Agent in seinem ganzen Arbeitsleben!«
    Wir ließen uns von Roberts’ Unverschämtheiten nicht provozieren.
    »Ganz so dämlich sind wir nicht, denn bei unserer ersten Begegnung wollten Sie uns weismachen, dass Mulligan sich mit Gangstern eingelassen hätte.
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