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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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dabei keiner mehr im Weg«, erklärte Phil.
    »Stan Barlow will meinen Tod?«
    »Er hat nichts mehr zu verlieren, Mister Hanlan. Wir kennen Barlows Rolle und jagen ihn bereits mit allen Mitteln. Wenn es ihm gelingt, Sie auszuschalten und dann unterzutauchen, kann er die Geschäfte aus seinem Versteck heraus weiterführen«, sagte ich.
    Es war pure Schwarzmalerei, doch nur so konnten wir den Druck auf Hanlan erhöhen. Er schluckte schwer und schien den Rauswurf völlig vergessen zu haben.
    »Ich muss kurz mit meiner Sekretärin besprechen, damit sie die Termine verlegen kann. Dann können wir aufbrechen«, sagte er schließlich.
    Da ich zustimmend nickte, erhob Hanlan sich und ging hinaus ins Vorzimmer. Sein Körper hatte jede Spannung verloren und ließ den Rechtsanwalt wie einen alten Mann wirken. Ein Seitenblick zu Phil zeigte mir, dass er sich ebenfalls keine Sorgen über eine mögliche Flucht Hanlans machte.
    »Mister Hanlan!«
    Der Aufschrei der Sekretärin überraschte mich denn doch. Zuerst nahm ich an, dass sie einfach nur schockiert war, weil ihr Chef von zwei Agents des FBI abgeholt wurde. Doch der laute Tumult im Anschluss ließ mich hochfahren und hinter Phil aus dem Büro stürmen.
    »Zwei Männer haben den Chef entführt!«, stieß die Sekretärin hervor.
    Sie stand mit dem Rücken gegen ein Regal gepresst und starrte fassungslos auf die Tür. Phil und ich hetzten los, um den Vorsprung der Entführer nicht zu groß werden zu lassen.
    »Das müssen Barlow und sein Komplize sein, der ihm schon beim Anschlag auf Cartwright geholfen hat«, rief ich beim Laufen.
    Die Anzeige des einen Lifts zählte die Stockwerke hinunter. Ohne uns weiter abzusprechen, jagten Phil und ich zum Treppenhaus. Das Büro des Rechtsanwalts befand sich im fünften Stockwerk, sodass wir uns eine gute Chance ausrechnen durften. Als wir ins Foyer stürmten, fiel mein Blick auf den älteren Mann hinter dem Empfangstresen.
    »FBI! Haben Sie Mister Hanlan und seine Begleiter gesehen?«, fragte ich.
    Er schaute auf meine Dienstmarke und deutete dann zur Eingangstür.
    »Die sind vor höchstens zwei Minuten hier vorbeigekommen. Stimmt etwas nicht?«, antwortete er.
    Wir ignorierten seine Nachfrage und eilten hinaus zum Jaguar. Phil stellte umgehend eine Verbindung zur Leitstelle der Verkehrsüberwachung her und bat um Unterstützung.
    »Wir haben das Fluchtfahrzeug, Jerry. Es ist ein weinroter GMC-Van«, sagte er.
    Phil gab mit fliegenden Fingern die Koordinaten, die ihm ein Officer der Leitstelle durchgab, ins Navigationssystem ein. Das Fluchtfahrzeug war gerade einmal zwei Blocks entfernt. Der Motor des Jaguar heulte auf und ich konnte ungehindert in den Verkehrsstrom einfädeln, da Phil längst Warnlampen sowie Sirene aktiviert hatte. Noch einmal sollte Stan Barlow uns nicht entkommen.
    ***
    Phil arbeitete am Computer in der Mittelkonsole, um ständig aktuelle Informationen über Barlow, dessen Begleiter und den Fluchtweg abzurufen.
    »Es gibt einige brauchbare Aufnahmen vom Fahrer des Vans. Es ist der gleiche Mann, der Barlow bei der Flucht geholfen hat«, sagte er.
    Wir hatten so etwas bereits vermutet und ich fragte mich, wieso einer von Gotchevs Handlangern weiterhin Barlow unterstützte.
    »Führt Gotchev uns an der Nase herum?«, fragte ich.
    Mein Partner hob den Blick und dachte einen Augenblick lang über seine Antwort nach.
    »Könnte man annehmen, da einer seiner Leute mit Barlow gemeinsame Sache macht. Es ergäbe aber auch einen Sinn, wenn Gotchev seinen Ausstieg aus der Welt der Kriminalität ernst meint«, erwiderte Phil.
    Ich verstand seine Anspielung. Es war eine Sache, wenn der Kopf einer kriminellen Organisation sich für einen radikalen Bruch mit seiner Vergangenheit entschied. Viele seiner Helfer waren sicherlich nicht bereit, diesen Weg mitzugehen.
    »Du meinst also, Gotchevs früherer Handlanger hat sich freiwillig Barlow angeschlossen, weil er sein bisheriges Leben nicht ändern will?«, fragte ich.
    Mehr als ein zustimmendes Knurren kam von Phil nicht mehr, da ich auf eine abrupte Kursänderung des Fluchtfahrzeugs reagieren musste.
    »Barlow fährt in Richtung Holland Tunnel«, rief er.
    Ich schlug automatisch die gleiche Richtung ein, obwohl ich große Zweifel hegte.
    »Barlow ist doch nicht dumm. Er weiß genau, dass wir ihn im Tunnel leicht stoppen können«, protestierte ich.
    Phil wiegte den Kopf.
    »Außer er hat noch nicht erfasst, dass wir an ihm dranhängen«, warf er ein.
    Diese Möglichkeit erschien mir
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