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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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kaum glaubwürdig. Selbst wenn die Besatzungen der Streifenwagen sich sehr geschickt angestellt und ihre Beschattung dem Gangster tatsächlich bislang entgangen war, musste Barlow doch von einer Verfolgung ausgehen.
    »Gibt es ein brauchbares Versteck in der Nähe des Tunnels?«, fragte ich.
    Phil schaute mich ungläubig an.
    »Da wird es mit Sicherheit viele denkbare Verstecke geben. Wie sollte ich das richtige herausfiltern?«, wollte er wissen.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Du bist das Genie. Vielleicht fällt dir etwas ein, wenn du dir die Umgebung am Tunnel einmal genauer ansiehst«, schlug ich vor.
    Ich wusste selbst, dass ich sehr viel erwartete. Da mein Partner aber schon in früheren Ermittlungen einige Geistesblitze gehabt hatte, wollte ich wenigstens einen Versuch wagen.
    »Barlow ändert erneut die Fahrtrichtung«, sagte Phil.
    Damit hatte sich seine Suche bereits erledigt, und als ich einen Blick auf das Navigationssystem warf, kam mir ein Gedanke.
    »Möglicherweise hast du doch recht, Phil. Barlow schlägt Haken, so als wenn er mögliche Verfolger irritieren will«, sagte ich.
    Vielleicht hatte der Gangster bisher nichts von uns bemerkt und änderte nur deswegen mehrfach die Richtung seiner Flucht, um sich mehr Gewissheit zu verschaffen.
    »Was schlägst du vor?«, fragte Phil.
    Bislang hatte ich den Abstand nur auf circa einen Block zum GMC-Van verkürzt. Jetzt stellte sich die Frage, ob wir noch andere Alternativen als reine Verfolgung hatten.
    »Kannst du eine Falle für Barlow aufbauen?«, fragte ich.
    Phil studierte bereits die Straßenkarten und suchte nach einer solchen Möglichkeit.
    »Wenn er die nächsten zwei Meilen die Richtung beibehält, gäbe es eine Chance«, antwortete er.
    Ich nickte nur und sofort hängte mein Partner sich ans Funkgerät, um die Falle mit den Einsatzkräften des NYPD abzusprechen. Es war erheblich besser, wenn wir den Ort und den Zeitpunkt bestimmen konnten, um Barlows Fahrzeug zu stoppen. Vielleicht gelang es uns, ihn zur Aufgabe zu zwingen, wenn eine weitere Flucht keinen Sinn mehr ergab. Stan Barlow war zwar ein brutaler Gangster, aber nicht unbedingt lebensmüde.
    ***
    »Die Kreuzung ist blockiert!«, rief Juan.
    Bis zu diesem Augenblick war Stan Barlow sich ziemlich sicher gewesen, dass die Entführung besser als erwartet geklappt hatte. Es war eine improvisierte Aktion gewesen, schien aber dennoch erfolgreich zu sein. Bis jetzt.
    »Das muss nicht uns gelten«, erwiderte Stan.
    Bei dem Warnruf seines Komplizen war sein Blick automatisch über die Schulter gegangen, um eventuelle Verfolger auszumachen. Er drehte den Kopf zurück, als er keinen Streifenwagen oder ein ziviles Einsatzfahrzeug des NYPD ausmachen konnte. Mit denen kannte Barlow sich bestens aus, und davon hing ihnen keines an der Stoßstange.
    »Was soll ich machen?«, fragte Juan.
    Es wurde Zeit, eine Planänderung in Erwägung zu ziehen. Konnte Barlow auf die Informationen des Rechtsanwalts verzichten? Eigentlich benötigte er sie, um zügig ins Geschäft als landesweit aktiver Hehler einsteigen zu können. Also musste er nochmals improvisieren, obwohl Stan Barlow es verabscheute. Sein Erfolg gründete sich zum guten Teil darauf, dass er sorgfältig plante und sich daran hielt.
    Seitdem dieser Schnüffler uns auf die Schliche gekommen ist, musste ich ständig improvisieren, schoss es ihm durch den Kopf.
    Der Mord an einem Detective des NYPD wurde auch nur erforderlich, weil Juan die Nerven verloren hatte. Die erste Kugel aus seiner Beretta hatte den Cop nur verletzt, doch er hatte Barlow erkannt. Also musste er Culver den Fangschuss geben, damit der Detective sein Wissen mit ins Grab nahm.
    »Fahr auf das Grundstück des Autohändlers«, rief er.
    Barlow hatte sich entschieden. Sie mussten den Cops aus dem Weg gehen und Hanlan schleunigst verschwinden lassen. Barlow wollte nur ein knappes Verhör mit maximalem Druck durchführen und hoffte, so an wertvolle Hinweise auf das laufende Geschäft des Hehlers zu kommen.
    »Ein roter Jaguar verfolgt uns«, rief Juan.
    Erneut schaute Barlow über die Schulter und bemerkte den Oldtimer. Zunächst wollte er Juans Beobachtung ins Land der Fantasie verweisen, da die Cops niemals mit einem Jaguar E-Type unterwegs waren. Doch dann fiel sein Blick auf den Fahrer und eine Erinnerung stieg in ihm auf.
    »Das gleiche Fahrzeug habe ich gesehen, als wir Cartwright erledigt haben«, stieß Barlow hervor.
    »Sind das Cops?«, fragte Juan nervös.
    So oder so. Sie
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