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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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würden es bald herausfinden.
    »Das werden wir demnächst wissen. Halt auf jeden Fall weiter die Augen offen«, sagte Barlow.
    Auf der Rückbank verfolgte ein nahezu panischer Tim Hanlan den Dialog und schwankte zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Er ahnte, dass Barlow sich seiner baldmöglichst entledigen wollte. Allein der Umstand, dass Agent Cotton mit seinem auffälligen Dienstwagen dicht hinter dem Van war, ließ den Rechtsanwalt ein wenig Mut schöpfen. Wer sollte sonst den Gangstern folgen? Normale Cops saßen nicht in solchen exklusiven Dienstfahrzeugen.
    ***
    Als Barlow sich ein weiteres Mal umdrehte und mir fast genau in die Augen schaute, waren die letzten Zweifel beseitigt.
    »Sie haben uns entdeckt«, sagte ich.
    Mein Partner beendete seine Arbeit am Computer und schaute zu dem weinroten Van vor uns.
    »Die Straßensperre wird ihr Misstrauen geweckt haben. He, wo wollen die denn jetzt hin?«
    Phils erstaunter Ausruf wurde durch das unerwartete Abbiegen des GMC ausgelöst. Der Van wurde von seinem Fahrer urplötzlich von der Straße auf das Gelände eines Autohändlers gesteuert.
    »Sieht ganz nach einem verzweifelten Versuch aus, die Flucht doch noch erfolgreich zu schaffen«, erwiderte ich.
    Gleichzeitig folgte ich dem Van aufs Gelände und bereitete mich innerlich auf die zu erwartende Auseinandersetzung vor. Zwei Streifenwagen rasten ebenfalls aufs Firmengelände, wodurch Barlows Spielraum zusätzlich beschnitten wurde.
    »Er fährt in die Halle«, rief ich.
    Mit einem wilden Schlenker und zunehmender Geschwindigkeit jagte der Van zwischen den zum Verkauf ausgestellten Fahrzeugen in Richtung einer Halle. Dort wurden vermutlich kleinere Reparaturen durchgeführt oder Neufahrzeuge zur Kundenübergabe aufbereitet. Ich bremste den Jaguar unmittelbar neben dem Tor ab, durch das der Van gerade erst verschwunden war. Eines der Streifenfahrzeuge jagte an der Halle vorbei, um Barlow die Flucht durch einen anderen Ausgang zu verwehren.
    »Hoffentlich ist er so clever, wie Gotchev meint. Barlow muss einsehen, dass er mit oder ohne Geisel nicht mehr entkommen kann«, sagte ich.
    Phil zog die SIG, nachdem er sich hastig die schusssichere Weste übergestreift hatte. Ich hatte es bereits geschafft und spähte um die Ecke zum Eingang der Halle. Der Van stand neben einem Ford mit offener Motorhaube, dessen Heck zum Tor zeigte. Weder von den Gangstern noch von Tim Hanlan war etwas zu sehen.
    »Er wird auf jeden Fall seinen letzten Trumpf ausspielen wollen«, mahnte Phil.
    Mein Partner ging davon aus, dass Barlow den Rechtsanwalt als Geisel einsetzen würde. Ganz auszuschließen war es leider nicht, doch zuerst mussten wir die Gangster und ihre Geisel einmal finden.
    »Deckung!«
    Ich registrierte die Bewegung aus dem Augenwinkel und stieß einen Warnruf aus. Phil tauchte blitzschnell ab, und ich verlor ihn aus dem Blickfeld. Die Motorhaube des Ford krachte nieder und Barlows Helfer schoss sofort. Es war eine simple Falle, die jedoch ihren Zweck erfüllte. Während ich neben einem Kompressor von beachtlicher Größe in Deckung ging, sirrten die Kugeln als Querschläger vom Stahlgerüst ab.
    »FBI! Die Halle ist umstellt. Werfen Sie die Waffe weg und ergeben Sie sich. Widerstand ist zwecklos«, rief ich.
    Doch Barlows Komplize dachte überhaupt nicht an Aufgeben. Möglicherweise hoffte er noch auf eine glückliche Fügung oder Barlow hatte ihn mit Versprechen getäuscht. Jedenfalls feuerte er weiter und richtete dabei die Mündung seiner Waffe abwechselnd auf mich und auf Phil.
    Ich passte genau den Moment ab, als der Gangster auf meinen Partner feuerte, und visierte seine Schulter an. Die Kugel fand das gewünschte Ziel, und daher ließ der Gangster die Waffe mit einem lauten Fluch fallen. Bevor er sich aufrappeln konnte, war Phil bei ihm und legte dem Verletzten Handschellen an.
    »Wo hat sich Barlow mit der Geisel versteckt?«, fragte ich.
    Statt einer Antwort spuckte der Gangster verächtlich auf den Boden. Zwei Cops lösten sich aus der Deckung und übernahmen Barlows Komplizen. Phil deutete auf eine Metalltreppe, die zu einer Galerie mit verschiedenen Türen hinaufging.
    »Barlow muss dort oben sein«, sagte er.
    Es gab keine andere Möglichkeit. Wir eilten die Stufen hinauf und gaben uns dabei wechselseitig Deckung. Einer der Cops stand neben dem Van und hielt seine Pistole im Anschlag. Sollte sich Barlow in einer der Türen zeigen, konnte der Officer ihn in Schach halten.
    »Sauber«, rief Phil.
    Der erste Raum
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