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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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ersten Fortschritt und fragte sich, ob er Forman jemals lebend antreffen würde. Seine Erfahrung sprach dagegen.
    ***
    Als Phil und ich das Großraumbüro der Detectives betraten, empfing uns eine Mischung diverser Gerüche. Von Kaffee über Schweiß bis hin zu den Ausdünstungen nasser Kleidung war alles dabei.
    »FBI, Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker. Wir suchen Detective Culver«, sagte ich.
    Der übergewichtige Mann mit den spärlichen Haaren kaute ungerührt weiter an seinem Sandwich herum und deutete mit dem Zeigefinger zu einem Schreibtisch am Ende des Raumes. Ich nickte ihm dankend zu und dann folgte ich Phil. Zunächst trafen wir nur auf den Partner des Detective, der sich als Paul Williams vorstellte.
    »Ben muss dem Lieutenant von den Diamanten berichten. Ah, da kommt er ja«, sagte er.
    Mein Blick erfasste einen etwa dreißig Jahre alten Mann, in etwa meine Größe und ein vergleichbares Gewicht. Als Culver uns die Hand schüttelte, überragte er mich um einen halben Kopf. Seine braunen Augen funkelten aufgeregt.
    »Es gibt keinen Zweifel mehr, Agent Cotton. Die Diamanten stammen aus dem Raub, der zu der Serie gehörte, die vom FBI untersucht wurde«, sagte er.
    Diese Ermittlung lag mittlerweile über zwei Jahre zurück und konnte nun wieder aufgenommen werden. Damals war nur ein Teil der Beute aus diversen Raubzügen einer Bande sichergestellt worden.
    »Gab es nicht Vermutungen, dass man nicht alle Mitglieder der Bande gefasst hatte?«, fragte Williams.
    »Stimmt. Unsere Kollegen waren sich sehr sicher, nur einen Teil der Gangster geschnappt zu haben. Das Auftauchen dieser Diamanten könnte uns helfen, auch noch die restlichen Bandenmitglieder zu stellen«, antwortete ich.
    Detective Culver erstattete uns umfassend Bericht über den Stand seiner Ermittlungen. Viel war es nicht.
    »Der Führerschein ist übrigens gefälscht. Für eine Madeleine Forman wurde niemals eine Fahrerlaubnis in Omaha ausgestellt«, sagte der Detective.
    Die Fahndung nach der verschwundenen Frau lief zwar auf Hochtouren, doch bislang ohne Ergebnis.
    »Vielleicht gehörte sie früher zur Bande und hat sich mit den Diamanten aus dem Staub gemacht«, schlug Phil vor.
    Eine denkbare Theorie. Wenn ihre Komplizen sie im Hotel aufgestöbert hatten, waren sie sicherlich wenig zimperlich mit ihr umgesprungen.
    »Wir wissen ja, wen wir dazu befragen können«, erwiderte ich.
    Die beiden Detectives brannten darauf, mehr von uns zu erfahren. Da wir aber die weiteren Ermittlungen übernehmen würden, weihte ich sie nur in das Nötigste ein.
    »Falls Sie einmal Unterstützung benötigen, melden Sie sich einfach. Paul und ich helfen Ihnen gerne«, bot Culver an.
    Während sein Partner angestrengt seine Schuhspitzen betrachtete, strahlte Culver uns erwartungsfroh an.
    »Das wird sich zeigen, Detective. Sie hören von uns, falls es erforderlich wird«, versprach ich.
    Anschließend verließen Phil und ich das Revier und eilten zum Jaguar. Dem extremen Schneefall, den uns ein Tief aus Kanada beschert hatte, folgte seit der vergangenen Nacht eisige Polarkälte.
    »Der Wind frisst einem die Haut von den Knochen«, schimpfte Phil.
    »Ist Nick de Koes immer noch unter der Adresse im Village gemeldet?«, fragte ich.
    Der aus Belgien stammende de Koes gehörte bei den früheren Ermittlungen zum engeren Kreis der Verdächtigen. Der immer elegant gekleidete Mann hatte einige Jahre für einen Diamantenhändler gearbeitet, bis der immer größere Zweifel an der Seriosität von de Koes bekam. Zwar wurde der Belgier nie bei einer krummen Sache erwischt, doch nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen gingen weniger Rohdiamanten auf dem Weg nach New York verloren.
    »Ja, dort ist er immer noch gemeldet«, teilte Phil mit.
    Unweit seiner Wohnung im Village gab es eine sehr angesagte Bar, in der Nick de Koes regelmäßig verkehrte. Diese Information konnte uns ein Kollege geben, der den Belgier wegen einer anderen Gelegenheit vor kurzer Zeit befragt hatte. Die Fahrt bis ins Village nahm mehr Zeit als gewohnt in Anspruch, doch damit hatte ich bei den chaotischen Witterungsverhältnissen gerechnet.
    »Wir könnten unser Feierabendbier in der Bar trinken«, schlug Phil vor.
    Ich schaute ihn skeptisch an.
    »Seit wann gehört ein Feierabendbier zu unseren Gewohnheiten?«, fragte ich.
    »Gar nicht. Es wäre aber möglich, dass wir durch reines Beobachten mehr über de Koes erfahren«, antwortete Phil.
    Kein übler Gedanke. Wir
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