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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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nicht weniger legendär als seine Brutalität.
    »Stan? Was führt dich zu mir?«, begrüßte Gotchev ihn.
    Barlow wollte wissen, ob jemand dem Exil-Rumänen möglicherweise heiße Ware zu besonders günstigen Konditionen angeboten hatte. Um ein Haar hätte Gotchev ihm eine harsche Antwort erteilt, doch er konnte sich mit Mühe beherrschen. Stan Barlow kam nicht aus lauter Langeweile hierher und stellte diese Frage.
    »Nein, wieso willst du das wissen?«, fragte er stattdessen.
    »Irgendwelche lebensmüden Typen greifen in meine Geschäfte ein. Sie überfallen die Mittelsleute meines Hehlers und greifen die Ware ab. Verstehst du mein Problem, Tamas?«, erwiderte Barlow.
    Das tat Gotchev und winkte einen seiner Handlanger heran.
    »Du wirst Stan mit deinen Leuten bei der Suche nach einem Haufen hirnamputierter Kleinganoven helfen. Kapiert?«
    Der Gangster schaute zwar überrascht von Gotchev zu Barlow, doch dann bestätigte er seinen Auftrag mit einem Nicken.
    »Zufrieden?«, fragte Tamas Gotchev.
    Barlow akzeptierte die vorübergehende Kooperation und verließ mit Gotchevs Handlanger das Restaurant.
    »Verflucht! Dieses Restaurant sollte nicht zum Treffpunkt aller Gangster der Stadt werden«, schimpfte der.
    Sein ursprünglicher Plan, mit einem Nobelrestaurant ein Stück weit aus dem Gesichtskreis der Behörden verschwinden zu können, zerschlug sich offenbar bereits kurz nach der Eröffnung.
    ***
    Es gelang mir, die Füße anzuziehen und unter den Körper des Angreifers zu bringen. Mit einem kräftigen Stoß befreite ich mich aus der Umklammerung und kam blitzschnell auf die Beine, während der Mann sich bereits wieder aus dem Schnee erhob. Er war gewandt wie eine Katze.
    »Messer weg oder ich schieße!«, rief ich.
    Als ich das verdächtige Aufblitzen der Klinge bemerkte, sprang die SIG fast von allein in meine Hand. Trotz der klaren Warnung schleuderte der Gangster sein Messer in meine Richtung. Ich vollführte einen Sidestep und schoss zweimal auf ihn. Beide Kugeln flogen weit an dem Mann vorbei, da ich den Halt verlor und dadurch die Waffe verriss.
    »Das war deine Chance, Cotton. Jetzt bekommst du endlich, was dir zusteht!«
    Der Angreifer wollte mir mit einem Totschläger den Schädel einschlagen. Wäre nicht just in diesem Augenblick das grelle Licht von Autoscheinwerfern auf ihn gefallen, hätte sein Vorhaben durchaus funktioniert. Ich kämpfte noch um mein Gleichgewicht, sodass er eigentlich leichtes Spiel gehabt hätte.
    »FBI! Waffe fallen lassen und auf den Boden legen. Sofort!«, rief eine vertraute Stimme.
    June und Blair waren eingetroffen. Früher als erwartet und damit genau rechtzeitig. Mein Angreifer starrte einen Augenblick zur Seite und dann hörte ich einen ellenlangen Fluch, während er den Anweisungen meiner Kollegin nachkam.
    »Alles in Ordnung bei dir?«, fragte Phil.
    Mein Partner klopfte sich den Schnee von der Jacke und schaute mich besorgt an.
    »Ja, alles bestens. Was ist mit deinen Angreifern?«, fragte ich.
    Phil hatte einen zu Boden ringen können. Als der zweite Mann erkannte, dass er auf einmal allein gegen meinen Partner antreten musste, gab er Fersengeld.
    »Sie wussten, wer wir sind. Kennst du den Mann?«
    Phil schaute zu dem mittlerweile von den Kollegen mit Handfesseln versehenen Messerwerfer, den sie auf die Füße gestellt hatten.
    »Er hat mich zwar mit meinem Namen angesprochen, aber sein Gesicht ist mir nicht vertraut«, erwiderte ich.
    Wir würden das Rätsel sicherlich schon sehr bald lösen können. Vorerst war mir aber wichtig, die Überwachung von de Koes in die Wege zu leiten.
    »Das übernehmt ihr«, sagte ich.
    Zu meiner Überraschung schüttelte Blair den Kopf.
    »Daraus wird nichts, Jerry. Der Parkplatz wird von drei Kameras überwacht. Die wissen längst, dass June und ich zum FBI gehören«, erklärte er.
    Mein Blick folgte seiner ausgestreckten Hand und dann wurde mir klar, wer die Angreifer auf uns gehetzt hatte. Vorerst blieb uns nur der Rückzug oder die direkte Konfrontation. Ich schaute zu Phil hinüber, der meine stumme Frage sofort erfasste.
    »Da wir schon einmal hier sind, sollten wir Gotchev auch begrüßen. June und Blair können sich um ein Observationsteam kümmern«, sagte er.
    Während mein Partner und ich das Restaurant betraten, bugsierte Blair den gefesselten Angreifer auf die Rückbank seines Dodge Nitro. June telefonierte vom Beifahrersitz aus bereits mit dem Field Office. Unsere Kollegen würden auf dem Parkplatz warten, bis Phil und ich
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