Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
Autoren:
Vom Netzwerk:
unter Druck. Keine gute Kombination für die Störenfriede, aber sehr günstig für Tim Hanlan.
    ***
    Der weiße Mercedes stoppte auf dem Parkplatz eines Nobelrestaurants in der Houston Street. Es hatte erst vor wenigen Wochen mit erheblichem Medienrummel aufgemacht.
    »Ist das nicht das Restaurant, in dem auch Hollywoodgrößen ein- und ausgehen?«, fragte Phil.
    »Stimmt genau. Weißt du auch, wer einer der Mitinhaber sein soll?«, fragte ich.
    Mein Partner dachte kurz nach, bevor er den Kopf schüttelte.
    »Gotchev«, erwiderte ich knapp.
    Phil stieß einen leisen Pfiff aus.
    »De Koes und Gotchev? Das nenne ich eine brisante Kombination.«
    So sah ich es auch, und doch stellte es uns auch vor neue Herausforderungen. Tamas Gotchev und seine Leute kannten uns. Wir würden sehr schnell im Restaurant als Agents entlarvt werden, und damit wären die Gangster vorzeitig gewarnt.
    »Ich kläre ab, ob Steve uns Kollegen schicken kann«, sagte ich.
    Er wollte uns June Clark und Blair Duvall zur Unterstützung schicken.
    »June und Blair haben ein Alibi überprüft und können in zwanzig Minuten hier sein«, teilte ich Phil mit.
    Bis zu ihrem Eintreffen richteten wir uns im Jaguar ein, um so wenigstens den weißen Mercedes im Blick behalten zu können.
    »He, was war das denn?«, stieß ich hervor.
    Kurz hintereinander zerplatzten zwei Schneebälle auf der Heckscheibe des roten Flitzers. Trieben da eventuell angetrunkene Gäste des Restaurants ein dummes Spiel mit uns?
    »Das werden wir euch schon austreiben«, sagte Phil.
    Er stieß die Beifahrertür auf und suchte bereits beim Aussteigen nach den Werfern. Ich folgte Phil nur wenige Sekundenbruchteile später. Kaum stand ich im Schnee des Parkplatzes, als mich mein Instinkt warnte.
    »Hier stimmt etwas nicht, Phil«, rief ich.
    Es kam zu spät, denn mein Partner wurde von zwei dunklen Gestalten angegriffen. Ich rannte los, um Phil gegen seine Angreifer zu helfen. Doch da sprang mich ein Mann mit großer Wucht an, sodass wir gemeinsam auf der langen Motorhaube des Jaguar landeten.
    »Nicht so eilig, Cotton!«
    Wir waren nicht zufällige Opfer einiger Rowdys geworden, wie dieser Angreifer mir verriet. Es war eine gezielte Aktion, und daher rechnete ich mit dem Schlimmsten. Jeder Gangster, der einen Agent des FBI angriff, kannte seine Risiken, und als entsprechend gefährlich schätzte ich unsere Situation ein.
    ***
    Im Restaurant schaute Tamas Gotchev mit finsterer Miene auf Nick de Koes.
    »Du tauchst hier mit zwei Agents des FBI im Schlepptau auf, de Koes. Erkläre mir das!«, forderte er.
    Der aus Belgien stammende Mann zuckte knapp mit den Schultern.
    »Du bellst den falschen Baum an, Tamas. Ich bin unmittelbar nach deinem Anruf aufgebrochen. Wenn jemand von den Agents verfolgt wird, dann doch wohl dein Wagen«, antwortete er gelassen.
    Der Fachmann für Diamanten war keine zehn Minuten im Restaurant gewesen, als einer von Gotchevs Männern seinen Chef warnte.
    »Auf dem Parkplatz steht ein roter Jaguar, dessen Besitzer wir bestens kennen«, sagte er.
    Tamas Gotchev ließ sich die Bilder der Überwachungskamera zeigen und erkannte die beiden Agents im Wagen. Als er daraufhin den Belgier zur Rede stellte, blieb der ruhig und wirkte keinesfalls verunsichert. Gotchev beschloss daher, den Agents eine Warnung zukommen zu lassen.
    »Boss? An der Bar verlangt jemand nach dir«, meldete sich einer der Barkeeper.
    Es war eine weitere Störung, die dem Exil-Rumänen überhaupt nicht ins Konzept passte.
    »Sag ihm, dass ich jetzt keine Zeit habe«, antwortete er.
    Der Barkeeper druckste herum, anstatt die Anweisung umzusetzen. Verblüfft schaute Gotchev ihn an.
    »Was ist denn mit dir los? Verstehst du deine Muttersprache nicht mehr?«, fuhr er ihn an.
    »Es ist Barlow, Boss«, stieß der Barmann hervor.
    »Stan Barlow?«, fragte Gotchev.
    Als sein Angestellter bestätigend nickte, erhob Gotchev sich und ging die Treppe von der Empore hinunter. Die blauen Augen im Gesicht des farbigen Gangsters schauten den Restaurantbesitzer vom Tresen her an. Der eisige Ausdruck ließ Gotchev leicht nervös werden. Stan Barlow war ein extrem gewaltbereiter Mann, der außerdem mit einem unfassbar wachen Verstand gesegnet war. Frauen fanden die Kombination der dunklen Hautfarbe mit den eisblauen Augen oft zunächst sehr reizvoll. Doch sobald sie Bekanntschaft mit Barlows Charakter gemacht hatten, zogen sie sich schleunigst von ihm zurück. Falls er es zuließ. Barlows Ruf in dieser Hinsicht war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher