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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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diskutierten wir diese Möglichkeit, ohne uns einigen zu können. Während Blair und ich diesen Weg einschlagen wollten, führten Phil und June einige Bedenken an. Es würde letztlich bei Mr High hängen bleiben, die erforderliche Entscheidung zu fällen. Doch ein Anruf aus dem Krankenhaus führte zunächst zu einer Verschiebung.
    »Peter Cartwright ist bereit, sich mit Ihnen zu unterhalten«, teilte Mr High mit.
    Phil und ich machten uns umgehend auf den Weg.
    ***
    Als wir am Krankenbett des Fälschers standen, musterte ich sein blasses Gesicht. Die anfängliche Einschätzung des Notarztes hatte sich bei der gründlichen Untersuchung im Krankenhaus als zu pessimistisch erwiesen. Cartwright hatte zwei Kugeln einstecken müssen, die aber keine inneren Organe verletzt hatten.
    »Wie geht es Ihnen heute?«, fragte ich.«
    »Danke, viel besser. War es wirklich Stan Barlow, der auf mich geschossen hat?«, fragte er.
    Er musste den Namen aufgeschnappt haben, als der Notarzt ihn versorgte und wir zusammen mit den Cops noch die Killer jagten.
    »Ja, wir haben ihn erkannt. Haben Sie auch für Barlow irgendwelche Dokumente gefälscht?«, erwiderte ich.
    »Das ist es ja, was mich so verrückt macht! Ich habe nie für Barlow gearbeitet und verstehe überhaupt nicht, was er mit dem Überfall bezweckt hat«, sagte Cartwright.
    Um ihm seine Rolle in dieser Auseinandersetzung zwischen Gangstergruppen zu verdeutlichen, mussten wir weiter ausholen. Ich erklärte Cartwright, in welcher Zwickmühle er sich befand, und zeigte dem erschrockenen Mann den noch verbliebenen Ausweg auf.
    »Ich will ja mit dem FBI kooperieren, Agent Cotton. Wenn ich mich doch nur nie auf diese Sache eingelassen hätte«, rief er aus.
    »Vorerst kommt Barlow weder an die Unterlagen in Ihrem Geschäft noch an Sie selbst heran. Packen Sie aus und helfen Sie uns, ihn dingfest zu machen. Damit verbessern Sie die Chancen auf ein mildes Urteil«, redete ich ihm zu.
    Peter Cartwright dachte nur wenige Augenblicke darüber nach, dann erleichterte er sein Gewissen. Tim Hanlan hatte ihn in einer geschäftlichen Angelegenheit juristisch vertreten, wodurch der Kontakt entstanden war. Als der Rechtsanwalt von der wirtschaftlichen Misere Cartwrights erfuhr – die Pacht für sein Geschäft wurde drastisch erhöht und gleichzeitig kamen weniger Kunden zu ihm –, machte Hanlan ihm den Vorschlag.
    »Er hat gewusst, dass ich eine Ausbildung in einer Druckerei absolviert hatte. Hanlan wollte mir das erforderliche Material beschaffen, wenn ich die Fälschungen anfertigte«, sagte Cartwright.
    Er hatte zum Glück ein gutes Gedächtnis und teilte mir die Namen mit, für die er die Ausweispapiere angefertigt hatte. Langsam zog sich der Kreis um Hanlan immer enger zusammen. Wir verfügten jetzt über die Mittel, um seine Helfer aus dem Verkehr zu ziehen.
    »Was wissen Sie über den Ablauf der Geschäfte? War es üblich, dass sich Hanlans Leute mit den Kunden in einem Hotel trafen?«, fragte Phil.
    Doch mit solchen Details konnte Cartwright leider nicht aufwarten.
    »Ich weiß nicht, ob es wichtig für Sie ist. Ich musste einmal einen gefälschten Führerschein in ein Hotel bringen. Während ich auf Hanlan wartete, kam ein Mann in die Bar, den ich kannte«, erzählte er.
    »Wer war der Mann?«, fragte ich.
    Zu meiner Überraschung nannte er den Namen eines bekannten Gangsters, der auch auf der Liste von Culver stand. Er war mehrfach als Verdächtiger vernommen worden, nachdem es eine Reihe von Einbrüchen in Luxusapartments gegeben hatte. Das Bild über Hanlans Doppelleben wurde immer deutlicher.
    »Möglicherweise hat sich Hanlan mit ihm getroffen, um die Konditionen für den Ankauf von gestohlenen Wertgegenständen auszuhandeln«, sagte Phil.
    Wir hatten uns von Cartwright verabschiedet und besprachen seine Aussage auf der Rückfahrt zum Field Office.
    »Ja, das denke ich auch. Offenbar betätigt sich Hanlan als Hehler für die Unterwelt«, stimmte ich zu.
    »Wie passt dann Barlow ins Bild? Will er sich einen Teil des Kuchens unter den Nagel reißen?«, fragte Phil.
    Ich hatte so eine Ahnung, wer uns hierauf eine Antwort geben konnte. Mein Partner war zunächst überrascht, als er die Änderung der Fahrtrichtung bemerkte.
    »Gotchev soll uns die Antworten liefern? Ich glaube, jetzt erwartest du doch zu viel von ihm«, blieb er skeptisch.
    Der Gangsterboss reagierte zunächst distanziert. Unser erneutes Auftauchen in seinem Restaurant war ihm sichtlich unangenehm. Als ich ihm meine
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