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Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
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ich sichergehen, dass wir Diebesgut gefunden haben«, wehrte er ab.
    Blair schilderte die Geschehnisse bis zu dem Zeitpunkt, an dem unerwartet die Diebe in der Halle erschienen.
    »Dein Bluff war riskant«, sagte June.
    »Er hat funktioniert. Jedenfalls nachdem du dich bemerkbar gemacht und sie das Fürchten gelehrt hast«, erwiderte Blair schmunzelnd.
    June sparte sich den bissigen Kommentar, der ihr auf der Zunge lag. Stattdessen klappte sie den Deckel des Laptops hoch und startete das Gerät.
    »Falls nach einem Passwort gefragt wird, lassen wir die Finger vom Laptop. Verstanden?«
    Gespannt beobachteten sie, wie sich der Bildschirm aufbaute und nach und nach vertraute Icons aufleuchteten.
    »Die Diebe haben es wohl nicht so mit dem Datenschutz«, kommentierte Blair trocken.
    »Möglicherweise verstößt es gegen ihre Berufsehre«, ergänzte June.
    Es war ein Glücksfall für sie, denn so konnte June ungehindert einen Streifzug durch die Dateien auf der Festplatte unternehmen.
    »Diese Telefonnummer kenne ich doch«, rief Blair.
    Er stand neben dem Schreibtischstuhl und spähte über Junes Schulter. Als er in einer der Dateien auf die Liste mit Telefonnummern schaute, reagierte er sofort.
    »Das ist eine Mobilfunknummer von Hanlan«, stieß er hervor.
    Da er in der Halle keine Verbindung über sein Mobiltelefon zum Field Office herstellen konnte, eilte Blair hinaus zu den Cops.
    »Ich muss mich in unser System einloggen. Kann ich dazu Ihr Gerät im Wagen benutzen?«, fragte er.
    Der Officer mit den beiden Winkeln am Arm nickte zustimmend und ließ Blair auf dem Beifahrersitz des einen Streifenwagens Platz nehmen. Der loggte sich ins Intranet des FBI ein und suchte nach den Unterlagen aus Culvers Datenbank. Schließlich entdeckte er die spezielle Datei, die eine Aufstellung aller Mobilfunknummern des Rechtsanwalts enthielt.
    »Du warst ihm tatsächlich auf der Spur, Culver. Respekt!«, murmelte Blair.
    Er stieg wieder aus und eilte zurück in die Halle. Dort studierte June immer noch die Dateien und wirkte ausgesprochen zufrieden dabei.
    »Mit dem Inhalt dieses Laptops können wir vermutlich alle größeren Raubzüge der zurückliegenden Monate aufklären«, sagte sie.
    »Und wir haben eine echte Verbindung zu Tim Hanlan gefunden. Das ist eine seiner Mobilfunknummern, die von den Dieben als Kontaktnummer aufgeführt wird«, ergänzte Blair.
    Ihr abendlicher Einsatz hatte sich ausgezahlt und würde die laufenden Ermittlungen entscheidend vorantreiben.
    ***
    Am Tag nach dem Fund in der Halle verlief die Besprechung in Mr Highs Büro unter veränderten Vorzeichen.
    »Wir kommen gut voran. Mister Hanlan ist nunmehr offiziell ein Teil der Ermittlungen, und wenn wir den Wert der Daten aus Detective Culvers Datenbank jetzt neu bewerten, vermutlich sogar eine der wichtigsten Personen«, erklärte der Chef.
    Durch den Fund von June und Blair erhielten die gesammelten Informationen des ermordeten Detective tatsächlich erheblich mehr Gewicht. Mr High hatte Steve Dillaggio angewiesen, mehrere Teams mit der Überprüfung der aufgeführten Hinweise auf diverse Diebesbanden zu beauftragen.
    »Bleiben Sie bei Ihrer Einschätzung in Bezug auf Tamas Gotchev, Jerry?«, fragte der Chef.
    »Ausnahmsweise scheint er wirklich unschuldig zu sein. Vielleicht sucht er derzeit tatsächlich nach einem Ausstieg aus seinem früheren Leben, indem er mit ehrlichen Geschäften seinen Lebensunterhalt betreibt«, antwortete ich.
    Meine Kollegen waren hinsichtlich dieser Vermutung einigermaßen skeptisch, aber ich blieb bei meiner Meinung.
    »Die Fahndung nach Stan Barlow läuft auf Hochtouren, ohne dass wir bislang einen brauchbaren Hinweis erhalten hätten«, sagte Mr High.
    Während die Cops die Diebesbande aus der Halle am Hudson noch in der gleichen Nacht hatte ausheben können, blieb ausgerechnet der gefährlichste Gangster unauffindbar. Das bereitete nicht nur unserem Chef große Sorgen.
    »In den Dateien von Culver lässt sich leider kein Hinweis finden, wo sich Barlow versteckt halten könnte. Wir müssen uns vermutlich vorerst auf Hanlan konzentrieren«, warf June ein.
    Allgemeine Zustimmung wurde laut, sodass wir uns mit diesem Aspekt befassten. Tim Hanlan wurde seit Stunden von allen Seiten gründlich durchleuchtet, doch er hatte sein Doppelleben hervorragend abgeschirmt.
    »Besteht denn Hoffnung, dass wir ihn durch eine direkte Konfrontation mit unseren Beweisen aus der Reserve locken könnten?«, fragte Blair.
    Zum wiederholten Male
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