Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei

Titel: Jerry Cotton - 2917 - Heisse Ware und kaltes Blei
Autoren:
Vom Netzwerk:
Augenbrauen, dann legte er die Geldscheine zurück in den Wandsafe.
    »Woher soll ich das wissen? Was ist denn passiert?«, fragte er.
    Phil hatte sich neben die Tür gestellt, die in einen Nebenraum führte.
    »Wohin führt diese Tür?«
    Gotchev schaute mich kühl an, während er meine Frage beantwortete.
    »In mein Badezimmer.«
    Mit der SIG im Anschlag stieß ich die Tür auf und inspizierte den Raum. Auch hier hielt sich Barlow nicht versteckt, und so langsam musste ich mich mit dem Gedanken anfreunden, einen Fehlschlag erlitten zu haben.
    »Was hat er denn nur angestellt, dass Sie ihn wie ein wildes Tier jagen?«, wollte Gotchev erfahren.
    »Er hat einen Anschlag auf den Fälscher verübt, der die Papiere für die Tote aus dem Hotel angefertigt hat. Einer Ihrer Leute hat ihm anschließend auf der Flucht geholfen«, antwortete ich.
    Mir lag viel an der Reaktion des Gangsterbosses, der sich überrascht zeigte.
    »Wie bitte? Sie wollen damit andeuten, dass Barlow auch hinter dem Mord an der Frau steckt?«, fragte er.
    Dieser Gedanke schien ihm zuzusetzen, und ich fragte mich unwillkürlich, warum das so war.
    »Ja, und Sie stecken jetzt bis zum Hals mit drin, Gotchev«, antwortete ich.
    Er machte eine abwehrende Handbewegung und setzte sich dann in seinen Schreibtischsessel.
    »Ich habe nichts damit zu schaffen, Agent Cotton. Barlow war es aber, der mir von Rohdiamanten erzählt hat, die in dem Hotelzimmer gefunden worden waren«, sagte er.
    Phil schaute mich verblüfft an.
    »Wann genau hat Barlow es Ihnen erzählt?«, fragte er.
    Nach Gotchevs Schilderung war Stan Barlow keine Stunde nach dem Überfall im Hotel im Restaurant aufgetaucht und hatte von den Rohdiamanten erzählt.
    »Deswegen ließ ich de Koes kommen. Ich wollte wissen, ob er etwas über die Diamanten sagen konnte«, erklärte Gotchev.
    Es klang glaubwürdig und machte Barlow noch verdächtiger.
    »Wieso hilft Ihr Mann ihm, wenn Sie überhaupt nichts mit der Angelegenheit zu tun haben wollen?«, fragte ich.
    Gotchev deutete auf sein Mobiltelefon.
    »Lassen Sie mich einige Anrufe tätigen, dann kann ich Ihnen die Frage beantworten«, bat er.
    Es konnte nichts schaden. Stan Barlow war offenkundig nicht im Restaurant und die Fahndung nach ihm sowie seinem Begleiter lief bereits auf Hochtouren.
    »Einverstanden. Vermeiden Sie aber doppeldeutige Aussagen, die wir ansonsten zu Ihren Ungunsten auslegen müssten«, sagte ich.
    Gotchev machte eine säuerliche Miene, verkniff sich aber eine passende Erwiderung. Aufmerksam lauschten Phil und ich, wie der Gangsterboss seine Anrufe vornahm. In mir wuchs die Annahme, dass er uns dieses Mal tatsächlich unterstützte.
    Dieser Raubüberfall im Hotel, die anschließenden Morde an Forman und Culver sowie der Anschlag auf Cartwright schienen Gotchev stark zu beschäftigen. Möglicherweise entlarvten wir in Barlow soeben einen Betrüger der Unterwelt.
    ***
    June und Blair hatten sich mit den Eintragungen in Culvers Datenbank beschäftigt.
    »Kannst du dich noch an diese Serie von Raubzügen erinnern, bei denen regelmäßig größere Mengen an Elektronik erbeutet wurden?«, fragte Blair.
    Seine Kollegin hob den Kopf und schaute am Monitor vorbei zu ihrem Partner.
    »Ja, klar. Laut Auskunft des Raubdezernats haben die Diebe Waren im Wert von einigen Hunderttausend Dollar gestohlen. Warum fragst du?«
    Blair erklärte es seiner Partnerin.
    »Culver hatte eine Spur, die zu den Dieben führte? Wieso hat er es dann nicht den Kollegen des Raubdezernats gesagt?«, fragte June.
    Offenbar traute der Detective seinen Privatermittlungen nicht weit genug, um diesen Hinweis ans Fachdezernat weiterzugeben. Blair hatte entsprechende Einträge gefunden und die weiteren Pläne von Culver dazu.
    »Er wollte sich heute Abend auf dem Gelände umsehen, auf dem die Diebe ihr Versteck für die Ware haben sollen«, sagte Blair.
    Obwohl er einen neutralen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, erkannte June sein Vorhaben auf Anhieb. Sie grinste ihren Partner verschwörerisch an.
    »Da er es nicht mehr kann, sollten wir es tun. Das ist es doch, was du mir vorschlagen willst, oder?«, fragte sie.
    Blair breitete die Hände in einer Geste der absoluten Unschuld aus.
    »Ich? Nein, June. Aber die Idee gefällt mir. Beschaffst du uns die Genehmigung von Mister High?«
    June musste laut lachen. Blair hatte einen Weg gefunden, ihr diese Aufgabe zuzuschustern. Mr High würde weniger skeptisch reagieren, wenn der Vorschlag von June käme. Blairs Hang zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher