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302 - Wo der Wahnsinn regiert

302 - Wo der Wahnsinn regiert

Titel: 302 - Wo der Wahnsinn regiert
Autoren: Michelle Stern
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Was bisher geschah
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. In der Folge verschiebt sich die Erdachse und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkerbewohner – auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch ein Zeitphänomen ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass Außerirdische mit dem Kometen – dem Wandler – zur Erde gelangt sind und schuld an der veränderten Flora und Fauna sind. Nach langen Kämpfen mit den Daa’muren und Matts Abstecher zum Mars entpuppt sich der Wandler als lebendes Wesen, das jetzt erwacht, sein Dienervolk in die Schranken weist und weiterzieht. Es flieht vor einem kosmischen Jäger, dem Streiter , der bereits seine Spur zur Erde aufgenommen hat!
    Das mysteriöse Steinwesen namens Mutter , das den Menschen die Lebensenergie raubte und sie versteinern ließ, ist vernichtet. Matthew Drax und seine Gefährten konnten verhindern, dass es zu seinem Ursprung – ein riesiges Flöz unter der Erde Ostdeutschlands – gelangte. Die Steinjünger, darunter Matts Staffelkameradin Jenny Jensen, die auf dem Mond stationierten Marsianer, die Technos aus London und Salisbury und die Kriegerinnen der Dreizehn Inseln erwachen aus dem Bann, in den Mutter sie geschlagen hatte. Auch das Hybridwesen aus General Arthur Crow und den atlassischen ZERSTÖRER sind vernichtet, nachdem sie um das Vorrecht kämpften, Matt töten zu dürfen.
    Doch der Sieg ist teuer erkauft: mit dem Leben von Jennys und Matts gemeinsamer Tochter Ann! Aruula wollte sie stoppen, indem sie ihr Schwert mit der Breitseite schleuderte, um Ann zu Fall zu bringen, bevor sie Mutter zum Ursprung brachte. Durch Jennys Versuch, Aruula aufzuhalten, bohrte sich die Klinge aber in Anns Rücken.
    Matt kann Aruula nicht vergeben; er ist fertig mit der Welt und kapselt sich ab. Als alle anderen aufbrechen – Rulfan mit den Technos, den Marsianern und dem Retrologen Steintrieb zu seiner Burg in Schottland, Aruula mit ihren Schwestern zu den Dreizehn Inseln – bleiben er und Xij alleine zurück. Xij, die in sich die Geister unzähliger früherer Leben trägt, ist ernsthaft erkrankt; alles deutet auf eine Verstrahlung hin, die sie sich in Tschernobyl zugezogen hat. Das reißt Matt aus seiner Lethargie; doch sein Plan, bei den Lübecker Technos Hilfe zu finden, schlägt fehl. Sie helfen dabei, Frieden zwischen Mutanten und Menschen zu schaffen, und erhalten einen Hinweis, der sie nach Süden führt – nach Schloss Neuschwanstein, wo ein Heiler praktizieren soll, dessen Fähigkeiten an Zauberei grenzen. An böse Magie , wie sie von Truveers in Bayreuth erfahren, wo sie Zwischenstation machen...

Doyzland, 16. August 2527
    Nebel umhüllte die ehemalige Gemeinde Schwangau und dämpfte alle Geräusche. Er lag wie ein Leichentuch über Felsen, Tannen und Brabeelenbüschen. Die trostlose Ausstrahlung der wie tot wirkenden Landschaft passte zu der Stimmung, die Matthew Drax heimgesucht hatte. Er saß an PROTOs Kontrollen und sah durch die Frontscheibe, wie der fünfzehn Meter lange Mehrzweckpanzer gemächlich vorwärtskroch, als habe der Nebel jede Kraft aus dem Trilithiumreaktor gezogen.
    Irgendwo vor ihm mussten sich hinter dem Wald die Alpen majestätisch erheben, doch er sah nur Bäume; gigantisch hohe Bäume, die ihn wie Schatten umgaben und die Gegend wild und fremd wirken ließen. Von einer Stadt war weit und breit nichts zu entdecken. Die Natur hatte sich zurückgeholt, was die Menschen vor über fünfhundert Jahren liebevoll gepflegt hatten. Auch von Schloss Hohen Schwangau war nichts mehr zu sehen oder anzumessen. Der Bau musste bis auf die Grundmauern geschliffen worden sein. Nur Neuschwanstein ragte hin und wieder als Orientierungsmarke über den Mammutbäumen hervor. Schon von weitem sah man die Schäden, die das Schloss durch die Apokalypse genommen hatte. Was einst märchenhaft und pittoresk gewesen war, besaß an diesem Nachmittag eine nostalgische und düstere Ausstrahlung von Verfall und einsamer Wache.
    »Sind wir bald da?«, fragte eine missgelaunte Stimme hinter ihm in der Steuerkanzel. Obwohl Xij Hamlet alles andere als heiter klang, war Matt froh, ihre Stimme zu
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